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BCAM-CONNECTION Messdaten über Verbindungsmengen

Das Messprogramm BCAM-CONNECTION liefert Messdaten für Verbindungen, die zu Verbindungsmengen zusammengefasst sind. Die Messwerte werden nur für DCAM-Anwendungen (mit NEA-Namen) oder Sockets-Anwendungen (mit Portnummern) geliefert. Es werden Messdaten zur INWAIT-, REACT-, INPROC- und OUTPROC-Zeit erfasst.

  • Unter INWAIT-Zeit wird die Zeit zwischen dem Anzeigen einer Nachricht von BCAM bei einer Anwendung und dem Abholen der Nachricht von der Anwendung verstanden.

  • Unter REACT-Zeit wird die Zeit zwischen einem Sende- und dem unmittelbar vorhergehenden Empfangsaufruf einer Anwendung verstanden. Wenn Sende- und Empfangsaufruf logisch zusammen gehören, dann kann die REACT-Zeit als eine Antwortzeit der Anwendung interpretiert werden. Bei dialogorientierten Anwendungen folgt in der Regel auf jede Eingabe die zugehörige Ausgabe.

  • Unter INPROC-Zeit wird die Zeit zwischen der Ankunft einer Nachricht bei BCAM und dem Abholen der Nachricht von der Anwendung verstanden. Die INPROC-Zeit beinhaltet die INWAIT-Zeit.

  • Unter OUTPROC-Zeit wird die Zeit zwischen dem Sendeaufruf und der Übergabe des letzten Bytes einer Nachricht an das Netz verstanden. Die Abgabe der Daten an das Netz kann auch durch den Empfänger verzögert werden.

Zeitdefinitionen

Zusätzlich werden Messwerte zu empfangenen bzw. gesendeten Daten (Aufträge, Datenmenge, Pakete und weitere) erfasst.

Der SM2-Verwalter kann mit der Anweisung SET-BCAM-CONNECTION-PARAMETERS globale und mit der Anweisung ADD-BCAM-CONNECTION-SET verbindungsspezifische Messparameter definieren.

Die Anweisung SET-BCAM-CONNECTION-PARAMETERS muss vor der ersten ADD-BCAM-CONNECTION-SET-Anweisung eingegeben werden.

Es werden auch kurze Verbindungen erfasst, die während des Messintervalls erzeugt und wieder beendet werden. Außerdem werden neue Verbindungen im Messintervall ihrer Entstehung und beendete Verbindungen im Messintervall ihrer Beendigung berücksichtigt.

BCAM behält eine Verbindung noch bis zu 4 Minuten offen, auch wenn eine Task die Verbindung bereits geschlossen hat. Auch aus Sicht von SM2 ist eine solche Verbindung noch offen, aber inaktiv.

Zusätzlich kann es vorkommen, dass eine Verbindung vom Partner abgelehnt wird. Es ist keine Verbindung zustande gekommen. Die Anzahl solcher Verbindungen wird festgestellt und ausgegeben.


Globale Parameter

Die Zeitmesswerte werden als Mittelwert und bucketspezifisch erfasst. Die BUCKET-Parameter definieren jeweils in einer Liste die Obergrenzen der Bereiche für INWAIT-, REACT-, INPROC- und OUTPROC-Zeit, in die diese Werte entsprechend ihrer Größe abgelegt werden sollen. Die mit den angegebenen Listen definierten Bereiche gelten für alle mit der Anweisung ADD-BCAM-CONNECTION-SET definierten Verbindungsmengen.

<integer 1..999999> ist ein ganzzahliger Wert, der die Grenze definiert. Die Anzahl der Grenzen in dieser Liste bestimmt implizit die Anzahl der Bereiche. Die Anzahl der Grenzen kann in jeder Liste verschieden sein. Maximal 4 Grenzen können angegeben werden.

Der jeweils letzte Wert in der Liste der Bereichsgrenzen gibt die Grenze für Überlaufwerte an. Alle Messwerte, die größer als dieser Grenzwert sind, werden im letzten Bereich aufsummiert. Die Einstellung der Bucket-Parameter bei BCAM kann nicht nur von SM2, sondern auch von anderen Anwendungen erfolgen. Ebenso kann die Erfassung der Messwerte auch ganz abgeschaltet werden.

In der SET-BCAM-CONNECTION-PARAMETER-Anweisung wird der Operandenwert *UNCHANGED angeboten. Er bewirkt, dass SM2 die bei BCAM eingestellten Bucket-Parameter unverändert lässt und in die eigene Messprogrammdefinition übernimmt.

Wenn mit der SET-BCAM-CONNECTION-PARAMETERS-Anweisung eigene Bucket-Parameter definiert werden, so werden diese beim Starten des Messprogramms auch bei BCAM eingestellt. Wenn sich während der Messung die Bucket-Parameter bei BCAM ändern, dann gelten die neuen Parameter auch für SM2.

Wenn während der Messung die Erfassung der Messwerte bei BCAM abgeschaltet wird, dann schaltet SM2 die Erfassung mit den bei SM2 definierten Parametern wieder ein.

Verbindungsspezifische Parameter

Eine Verbindung wird durch die Namensdefinitionen NEA-Name oder Portnummer, durch die Art der Verbindung und die Rechnernamen bestimmt. Unter einer Verbindungsmenge ist eine Anzahl von Verbindungen zu verstehen, die durch die Angabe solcher Objekte definiert werden.

Objekte können dabei in folgender Weise angegeben werden:

  • vollqualifizierter Name (name)

  • teilqualifizierter Name (name*)

  • nicht qualifizierter Name (*ANY, *LOCAL, *REMOTE, *BOTH)

Bei nicht vollqualifizierten Namen kann die Anzahl der Verbindungen einer Verbindungsmenge während der Messung schwanken. Auf dem BCAM-CONNECTION Bildschirm wird deshalb die aktuelle Anzahl der überwachten Verbindungen der Verbindungsmenge angezeigt. Definiert wird eine Verbindungsmenge durch die Angabe einer Liste von maximal 16 Namensdefinitionen. Es können entweder nur NEA-Applikationsnamen oder nur Portnummern angegeben werden.

Weiter ist die Art der Verbindungen anzugeben:

*LOCAL
*REMOTE
*BOTH

es werden nur Verbindungen innerhalb des Rechners berücksichtigt
es werden nur entfernte Verbindungen berücksichtigt
alle Verbindungen werden berücksichtigt

Als weiteres Merkmal zur Auswahl der Verbindungen dienen die Rechnernamen der Rechner, zwischen denen die Verbindung besteht. Bis zu 32 Verbindungsmengen können definiert werden.


Unabhängig von den definierten Verbindungsmengen erfasst das Messprogramm BCAM-CONNECTION auch Daten zur Größe des residenten Speichers für Datentransfer.


Beispiele zu Messprogrammdefinitionen


Beispiel 1

Mit den folgenden Anweisungen werden die bei BCAM eingestellten Messparameter übernommen. Es wird eine Verbindungsmenge definiert, die alle Verbindungen mit dem Namenstyp NEA und dem lokalen Applikationsnamen $DIALOG erfasst, bei denen es sich um entfernte Verbindungen handelt und die zu dem angegebenen Rechner führen.

SET-BCAM-CONNECTION-PARAMETER
   INWAIT-BUCKETS = *UNCHANGED,
   REACT-BUCKETS   = *UNCHANGED,
   INPROC-BUCKETS = *UNCHANGED,
   OUTPROC-BUCKETS = *UNCHANGED
ADD-BCAM-CONNECTION-SET
   SET-NAME = mengenname1,
   CONNECTION-SELECTION = *BY-NEA-NAME (
       CONNECTION-NAME = *SPECIFIED (
          LOCAL-APPLICATION   = $DIALOG,
          PARTNER-APPLICATION = *ANY)),
       CONNECTION-TYPE = *REMOTE,
       HOST-SELECTION = *SPECIFIED (
          LOCAL-HOST-NAME   = *LOCAL,
          PARTNER-HOST-NAME = hostname1)
START-MEASUREMENT-PROGRAM TYPE = *BCAM-CONNECTION


Beispiel 2

Die folgenden Anweisungen beenden die aktuelle Messung und starten sie mit neuen Parametern. Als Bucket-Parameter werden die Standardwerte eingestellt. Es wird eine Verbindungsmenge definiert, die alle Verbindungen mit der lokalen Portnummer 5000 erfasst, die zu dem angegebenen Rechner führen.

REMOVE-BCAM-CONNECTION-SET SET-NAME = *ALL 
SET-BCAM-CONNECTION-PARAMETERS
ADD-BCAM-CONNECTION-SET
   SET-NAME = mengenname2,
   CONNECTION-SELECTION = *BY-PORT-NUMBER(
       PORT-NUMBER = *SPECIFIED (
          LOCAL-PORT-NUMBER   = 5000,
          PARTNER-PORT-NUMBER = *ANY)),
   CONNECTION-TYPE = *BOTH,
   HOST-SELECTION = *SPECIFIED (
          LOCAL-HOST-NAME = *LOCAL,
          PARTNER-HOST-NAME = hostname2)
CHANGE-MEASUREMENT-PROGRAM TYPE = *BCAM-CONNECTION