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Die KDCS-Speicherbereiche bei openUTM

openUTM bietet Teilprogrammen zum Schreiben und Lesen von Benutzerdaten verschiedene Speicherbereiche. Durch diese Speicherbereiche wird eine klare Trennung von Programm- und Datenbereichen gewährleistet und die Reentrant-Fähigkeit der Programme sichergestellt. Außerdem ermöglichen die Bereiche einen performanten und transaktionsgesicherten Austausch von Informationen zwischen Programmen und sorgen für effektiven Arbeitsspeichereinsatz. Einige Speicherbereiche sind speziell für statistische Zwecke und für die Protokollierung konzipiert.

Neben den hier dargestellten Speicherbereichen bietet Ihnen openUTM außerdem die Möglichkeit, Service-gesteuerte Queues für die Kommunikation zwischen Teilprogrammen zu verwenden, siehe Abschnitt „Nachrichten an Service-gesteuerte Queues".

Folgende Speicherbereiche stehen zur Verfügung:

  • Standard-Primärer Arbeitsbereich (SPAB)

  • Kommunikations-Bereich (KB)

  • Lokaler Sekundärer Speicherbereich (LSSB)

  • Globaler Sekundärer Speicherbereich (GSSB)

  • Terminal-spezifischer Langzeitspeicher (TLS)

  • User-spezifischer Langzeitspeicher (ULS)

  • Benutzer-Protokolldatei (nur zum Schreiben)

  • AREA-Bereiche (AREA)

Die Anzahl der in einer UTM-Anwendung zur Verfügung stehenden GSSBs, LSSBs sowie TLS- und ULS-Blöcke wird bei der Generierung festgelegt; für die TLS- und ULS-Blöcke werden dabei gleichzeitig Namen vergeben; die Namen der GSSBs und LSSBs werden bei der Programmierung festgelegt.

Speicherort von Benutzerdaten

Die Benutzerdaten in KB, GSSBs, LSSBs, TLS- und ULS-Blöcken werden bei stand-alone-Anwendungen in der KDCFILE gespeichert.

Unix-, Linux- und Windows-Systeme
In einer UTM-Cluster-Anwendung besitzt jede Knoten-Anwendung eine eigene KDCFILE. Da es Knoten-lokale Daten und Cluster-weit gültige Daten gibt, ergeben sich im Vergleich zu einer stand-alone-Anwendung einige Besonderheiten:

  • Knoten-lokale Daten werden ausschließlich in der KDCFILE der betreffenden Knoten-Anwendung gehalten. Knoten-lokale Daten sind z.B. TLS, Asynchron-Nachrichten, Hintergrund-Aufträge und Daten zu anderen knotengebundenen Vorgängen. Die KDCFILEs der einzelnen Knoten-Anwendungen sind zur Laufzeit nicht identisch.

  • Cluster-weit gültige Daten werden in UTM-Cluster-Dateien wie z.B. Cluster-Pagepool, und Cluster-User-Datei gehalten, siehe openUTM-Handbuch „Konzepte und Funktionen“. Dazu gehören Anwenderdaten wie z.B. GSSB, ULS, die Vorgangsdaten von Benutzern sowie Passwörter.

Speicherkonzept

Das Speicherkonzept unterstützt folgende Funktionen:

  • die Reentrant-Fähigkeit der Teilprogramme (SPAB)

  • einen Zugriff auf die Daten einer Anwendung von mehreren parallel laufenden Vorgängen aus (GSSB, TLS, AREA)

  • den Schutz benutzereigener Daten vor Zugriffen von fremden Benutzerkennungen aus (ULS)

  • transaktionsgesichertes Ablegen von Protokollierungsdaten (Benutzer-Protokoll-Datei)

  • die Unabhängigkeit parallel laufender Vorgänge (KB, LSSB)

openUTM stellt zwei Arten von Speicherbereichen bereit:

  • Arbeitsspeicherbereiche (KB, SPAB)
    Dies sind Speicherbereiche, die den Teilprogrammen im Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Sie sind direkt adressierbar.

  • Sekundärspeicherbereiche (GSSB, LSSB, TLS, ULS, Protokoll-Dateien)
    Diese Speicherbereiche werden von openUTM auf Hintergrund-Speicher realisiert und mit speziellen KDCS-Aufrufen geschrieben und gelesen.

Je nach Funktion sind diese Bereiche zugeordnet:

  • einem Teilprogramm (SPAB)

  • einem Vorgang (KB und LSSB)

  • einem LTERM-, LPAP- oder OSI-LPAP-Partner (TLS)

  • einer Benutzerkennung (USER), Session (LSES) oder Association (OSI-LPAP ASSOCIATION NAMES)

  • der Anwendung (Protokolldatei, AREA-Bereiche, GSSB)

Wird ein Vorgang in mehreren Verarbeitungsschritten oder in mehreren Teilprogrammen bearbeitet, so müssen evtl. Daten aufbewahrt und weitergereicht werden. Hierfür kann man verwenden:

  • den Kommunikationsbereich (KB) und die

  • Lokalen Sekundären Speicherbereich (LSSBs)

Den KB sollten Sie für Daten verwenden, die in jedem Verarbeitungsschritt benötigt werden.

LSSBs sollte man verwenden, wenn entweder die Daten nicht in jedem Teilprogrammlauf eines Vorgangs benötigt werden oder die Daten länger sind als 32 K und deswegen nicht in den KB passen.

Funktion und Lebensdauer der Speicherbereiche

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über Lebensdauer und Funktion der KDCS-Speicherbereiche. Das Bild auf der nächsten Seite zeigt darüber hinaus die speziellen KDCS-Aufrufe für die Speicherbearbeitung und verdeutlicht die Zuordnung der einzelnen Speicherbereiche.

Kurzname

Bereichstyp

Lebensdauer

Funktion

KB

Kommunikationsbereich

Start des Vorgangs bis Ende des Vorgangs

Zugriff auf aktuelle, von openUTM bereitgestellte Information; Datenaustausch zwischen Teilprogrammen eines Vorgangs

SPAB

Standard Primärer Arbeitsbereich

Start des Teilprogramms bis Ende des Teilprogramms

Parameterübergabe bei KDCS-Aufrufen; Nachrichtenpuffer

AREA

Per Generierung vereinbarter weiterer Speicherbereich

Dauer der Anwendung

Aufnahme von anwendungsglobalen Daten, die vorzugsweise nur gelesen werden.

Unix-, Linux- und Windows-Systeme
Bitte beachten Sie, dass AREAs im UTM-Cluster jeweils Knoten-spezifisch sind, d.h. ein Knoten kann auf die AREAs in einem anderen Knoten nicht zugreifen.

LSSB

Lokaler Sekundärer Arbeitsbereich

vom ersten Schreibaufruf bis zur expliziten Freigabe
oder bis Vorgangsende

Datenaustausch zwischen Teilprogrammen eines Vorgangs

GSSB

Globaler Sekundärer Arbeitsbereich

vom ersten Schreibaufruf bis zur expliziten Freigabe
oder bis zum Löschen der Anwendungsinformation

Austausch von Daten über Vorgangsgrenzen hinweg

ULS

User-spezifischer Langzeitspeicher

Generierung bis Änderung der Generierung

z.B. Statistiken spezifisch für bestimmte Benutzerkennungen (USER), LU6.1 Sessions (LSES) oder OSI-TP Associations (OSI-LPAP ASSOCIATION-NAMES)

TLS

Terminal-spezifischer Langzeitspeicher

Generierung bis Änderung der Generierung

Statistiken spezifisch für bestimmte Anschlusspunkte (LTERMs, LPAPs, OSI-LPAPs)

USLOG

Benutzer-Protokolldatei (User-Logging)

individuell festlegbar

Protokollierung



Bild: Zuordnung der KDCS-Speicherbereiche sowie KDCS-Aufrufe zur Speicherbearbeitung