Die Erfassung der Daten wird in zwei Schritten gestartet:
zuerst müssen Sie KDCMON starten
danach schalten Sie die Datenaufzeichnung für die UTM-Anwendungen ein, die überprüft werden sollen
KDCMON ist ein eigenständiges Subsystem im BS2000-System und ist im BS2000-Grundausbau enthalten. KDCMON muss vom Systemverwalter installiert und geladen werden. Sehen Sie dazu auch Abschnitt „Subsystem KDCMON".
KDCMON starten
Vor dem Start von KDCMON müssen Sie zunächst eine Datei einrichten, in die KDCMON die erfassten Daten schreiben soll. Dazu müssen Sie folgende Kommandos absetzen:
für die Erfassung auf Platten-Dateien
/SET-FILE-LINK LINK-NAME=KDCMON,FILE-NAME=kdcmonfile - / ,ACCESS-METHOD=UPAM /MODIFY-FILE-ATTRIBUTES FILE-NAME=kdcmonfile - / ,SUPPORT=*PUBLIC-DISK(SPACE=*RELATIVE - / (PRIMARY-ALLOCATION=xxx,SECONDARY-ALLOCATION=yyy))
xxx und yyy müssen Vielfache von 12 sein (sonst DVS-Fehler).
für die Erfassung auf Band-Dateien
/SET-FILE-LINK LINK-NAME=KDCMON,FILE-NAME=kdcmonfile - / ,ACCESS-METHOD=BTAM /MODIFY-FILE-ATTRIBUTES FILE-NAME=kdcmonfile - / ,SUPPORT=*TAPE(VOLUME=xxxxxxx,DEVICE-TYPE=type)
Blockgröße und die Satzlänge dürfen für die Datei nicht angegeben werden.
Danach können Sie KDCMON unter der Kennung TSOS starten. Das Programm zum Starten von KDCMON wird in der Datei SYSPRG.KDCMON.nnn bereitgestellt:
/START-EXECUTABLE-PROGRAM FROM-FILE=$userid.SYSPRG.KDCMON.nnn
Das Versionskennzeichen nnn steht für die BS2000-Version, in der KDCMON abläuft. Sehen Sie dazu im Anhang den Abschnitt „Subsystem KDCMON".
Das Programm KDCMON erwartet folgende Steuerparameter:
| BUFPAG=size | |
gibt die Größe des Puffers in KDCMON in Einheiten von 4 KB an. erlaubte Werte: 1 bis 7 Standardwert: 2 (= empfohlener Wert) | |
| BUFFER=number | |
gibt die Anzahl der Puffer in KDCMON an. erlaubte Werte: 2 bis 128 Standardwert: 4 (= empfohlener Wert) | |
| {TIME= mmm | START | BREAK} | |
bestimmt die Laufzeit von KDCMON. Die Angabe einer der Alternativen TIME=mmm, START oder BREAK beendet die Eingabe der Steuerparameter. | |
TIME=mmm | Laufzeit von KDCMON in Minuten. Nach der angegebenen Zeit beendet sich KDCMON. Minimalwert: 1 |
START | KDCMON läuft 30 Minuten. Entspricht der Angabe TIME=30 Standardwert: START |
BREAK | KDCMON läuft so lange, bis RESUME eingegeben wird. |
ACHTUNG!
KDCMON darf maximal 150 Minuten laufen, sonst kann das Auswertungstool KDCEVAL die Daten nicht auswerten.
Das Programm SYSPRG.KDCMON.nnn darf während einer Datenerfassung nicht beendet werden, anderenfalls ist das Subsystem KDCMON nicht mehr verfügbar und muss entladen werden.
KDCMON beenden
KDCMON beendet sich nach Ablauf der vorgegebenen Zeit für Parameter TIME=mmm und START, oder nach der Eingabe von RESUME bei BREAK. Das Subsystem KDCMON bleibt aber weiterhin geladen und kann mit dem DSSM-Kommando
/STOP-SUBSYSTEM KDCMON
entladen werden, wenn zu diesem Zeitpunkt keine Datenerfassung läuft. Soll KDCMON entladen werden, wenn die Datenaufzeichnung in einer der UTM-Anwendungen noch nicht abgeschlossen ist, dann muss
/STOP-SUBSYSTEM KDCMON,FORCED=YES
angegeben werden.
Datenerfassung einschalten und ausschalten
Nach dem erfolgreichen Start von KDCMON können Daten von allen UTM-Anwendungen aufgezeichnet werden, die auf dem jeweiligen Rechner laufen.
KDCMON erfasst auch BCAM-Wartezeiten: BCAM erfasst bei eingeschaltetem KDCMON für Eingabe-Nachrichten die Wartezeit, die diese beim Transportsystem BCAM verbringen, bis openUTM sie bei BCAM abholt. Bei Verbindungen mit strengem Dialog werden für alle Eingabe-Nachrichten die Wartezeiten erfasst. Bei anderen Verbindungen wird in Hochlastsituationen eine statistische Auswahl getroffen. openUTM übernimmt diese Wartezeit pro Nachricht von BCAM und schreibt sie in die KDCMON-Sätze. KDCEVAL ermittelt daraus den maximalen, minimalen und den mittleren Wert (Angabe in Sekunden mit einer Genauigkeit in Millisekunden). Diese Werte werden in der Liste WAIT (siehe "WAIT: WAITING TIMES") ausgegeben.
Mit Hilfe der UTM-Administration wird gesteuert, von welchen UTM-Anwendungen KDCMON Daten aufgezeichnet.
Die Datenerfassung inklusive Erfassung der BCAM-Wartezeiten können Sie mit dem folgenden Administrations-Kommando ein- und ausschalten:
KDCDIAG KDCMON={ ON | OFF }
Diese Administrationsfunktion steht auch an der Programmschnittstelle KDCADMI und über die grafischen Administrationstools WinAdmin/WebAdmin zur Verfügung.
Man kann während eines KDCMON-Laufes für eine Anwendung die Erfassung mehrfach ein- und wieder ausschalten. Dabei sind bis zu 10 Erfassungs-Zeiträume möglich.
Der UTM-Administrator kann jederzeit mit Hilfe des Kommandos
KDCINF SYSPARM
feststellen, ob Daten erfasst werden oder nicht.
Wenn openUTM beim Einschalten feststellt, dass die KDCMON-Funktion nicht verfügbar ist, dann wird folgende Meldung mit dem Standard-Ziel SYSLOG ausgeben:
K080 KDCMON-Funktion nicht verfuegbar
Mögliche Ursache:
Das Subsystem KDCMON wurde nicht gestartet oder ist nicht unter $TSOS installiert worden.
Wenn openUTM bei laufender Erfassung feststellt, dass die KDCMON-Funktion nicht mehr verfügbar ist, dann schaltet openUTM die Datenerfassung aus und protokolliert dies ebenfalls mit der Meldung K080.
openUTM protokolliert das Ein- und Ausschalten der Erfassung der BCAM-Wartezeit mit der Meldung K146; Standardziel der Meldung ist SYSLOG. Die Meldung K146 gibt openUTM auch aus, wenn beim Lesen der BCAM-Wartezeiten ein Fehler auftritt. Als Diagnoseunterlage erzeugt openUTM dann einen UTM-Dump mit Dump-Fehlercode ASIS70, UMES02 oder WAIT61. Die Anwendung läuft dann ohne Erfassung der BCAM-Wartezeit weiter.