Mit Hilfe von WebAdmin können UTM-Anwendungen auch gestartet werden. Voraussetzung für das Starten von UTM-Anwendungen über WebAdmin ist das File Transfer Produkt openFT (ab Version 10).
Damit die File Transfer Funktionen verwendet werden können, müssen in WebAdmin bestimmte Angaben gemacht werden. Die Angaben müssen in der Datei openft_config.cmd
bzw. openft_config.sh
gemacht werden, die sich im Verzeichnis <WebAdmin-Installationsverzeichnis>/UtmWebAdmin/app/config
befindet.
Falls schon eine WinAdmin-Installation auf dem gleichen Rechner existiert, auf dem WebAdmin installiert ist und ist diese WinAdmin-Konfiguration für den Einsatz von openFT vorbereitet, dann kann die Datei openft_config.cmd
bzw. openft_config.sh
auch aus dem WinAdmin-Verzeichnis <WinAdmin-Installationsverzeichnis>/config
in das oben angegebene WebAdmin-Verzeichnis kopiert werden.
Ansonsten muss die Datei mit einem Texteditor geöffnet und angepasst werden. WebAdmin benutzt dabei im Wesentlichen die Java-Schnittstelle von openFT. Dazu muss WebAdmin wissen, wo die beiden JAR-Bibliotheken openFTapi.jar
und openFT.jar
von openFT im Dateisystem liegen.
Folgende Einträge sind zu versorgen:
- OPENFT_JAVA_PATH
Hier wird der vollständige Pfad des Unterverzeichnissesjava
im openFT-Installationsverzeichnis eingetragen.
- OPENFT_API_JAR_PATH
Hier wird der vollständige Pfad zur openFT-DateiopenFTapi.jar
eingetragen.
Die Datei befindet sich im Allgemeinen im Unterverzeichnisjava
des openFT-Installationsverzeichnisses.
- OPENFT_JAR_PATH
Hier wird der vollständige Pfad zur openFT-DateiopenFT.jar
eingetragen.
Die Datei befindet sich im Allgemeinen im Unterverzeichnisjava
des openFT-Installationsverzeichnisses.
openFT muss dazu sowohl auf dem WebAdmin-Rechner als auch auf dem jeweiligen Server, auf dem die UTM-Anwendung läuft, vorhanden sein. Darüber hinaus ist openFT auf beiden Seiten so zu konfigurieren, dass der Partnerrechner dort bekannt ist. Zu Einzelheiten wird auf die Dokumentation von openFT verwiesen.
WebAdmin verwendet wesentlich die Fähigkeit von openFT zur Folgeverarbeitung. So wird zum Starten von Anwendungen eine Dummy Datei zum Server übertragen und im Anschluss an die Dateiübertragung die Ausführung einer Startprozedur veranlasst. Damit dies möglich ist, muss openFT auf allen Servern die Folgeverarbeitung zulassen. Dazu ist die Option 'Inbound Folgeverarbeitung erlaubt' im Berechtigungssatz zu aktivieren.
Auf Servern mit Unix-/Linux- oder Windows-Systemen können die verwendeten Dummy Dateien nicht gelöscht werden. WebAdmin erzeugt in den angegebenen Arbeitsverzeichnissen folgende Dateien:
WinAdminStartApplication<n>
(Unix-/Linux-Systeme) bzw.
WinAdminStartApplication<n>.cmd
(Windows-Systeme)
Wobei <n>
die ID-Nummer der entsprechenden UTM-Anwendung ist.
WebAdmin adressiert den Partner bei der Dateiübertragung alternativ über Kennung, Passwort und eventuell Abrechnungsnummer oder über die Zugangsberechtigung eines FTAC-Profils (File Transfer Access Control). Die entsprechenden Web-Seiten enthalten eine Checkbox 'FTAC Profil verwenden', über die ausgewählt werden kann, welche Adressierungsart gewünscht ist. Falls Kennung und Passwort verwendet werden sollen, ist auf Windows Servern die Installation der Multi-User-Variante von openFT erforderlich, da nur diese den Zugang mittels Kennung und Passwort unterstützt.
Die Verwendung von FTAC-Profilen bietet gegenüber dem Zugang mittels Kennung und Passwort besseren Schutz der Server-Systeme durch Entkopplung der File-Transfer-Zugangsberechtigung von der Logon/Login-Berechtigung und durch die Benutzer- oder Partnersystem-spezifische Vergabe von Zugriffsrechten. Außerdem können die an ein FTAC-Profil gekoppelten Zugriffsrechte flexibel abgestuft werden.
Für die Zugangsdaten gelten Betriebssystem-abhängig folgende Syntaxregeln und Beschränkungen:
System | Parameter | Beschreibung |
---|---|---|
BS2000 | Kennung | 1 - 8 alphanumerische Zeichen |
Abrechnungsnummer | 0 - 8 alphanumerische ZeichenWebAdmin setzt automatisch in Großbuchstaben um. | |
Passwort | 1 - 8 Zeichen langer C-String (in der Form <pass> oder '<pass>' oder C'<pass>') oder | |
Zugangsberechtigung | 8 - 32 alphanumerische Zeichen (in der Form <admission>) oder Achtung: Wurde die Zugangsberechtigung im BS2000-System weder als C- noch als X-String eingegeben, dann setzt das BS2000-System automatisch in Kleinbuchstaben um, also aus XXX wird xxx. Entsprechend setzt auch WebAdmin eine Zugangsberechtigung, die in der Form <admission> eingegeben worden ist, in Kleinbuchstaben um. | |
Unix | Kennung | 1 - 32 Zeichen |
Abrechnungsnummer | entfällt | |
Passwort | alphanumerische Zeichen (Maximallänge systemabhängig) | |
Zugangsberechtigung | 8 - 16 Zeichen | |
Windows | Kennung | 1 - 36 Zeichen (in der Form <userid> oder evtl. mit führendem Domänennamen in der Form <domain>/<userid>) |
Abrechnungsnummer | entfällt | |
Passwort | 8 - 32 Zeichen | |
Zugangsberechtigung | 8 – 32 Zeichen |