Folgende Arbeitsschritte müssen Sie für den Anwendungsaustausch durchführen:
Dateigenerationsverzeichnis PROG einrichten
Damit Sie ein UTM-Anwendungsprogramm im laufenden Betrieb austauschen können, sollten Sie die verschiedenen Versionen des Anwendungsprogramms (auch das aktuell geladene) mit Hilfe des Tools KDCPROG verwalten. Dazu müssen Sie mit KDCPROG im Basisverzeichnis filebase der Anwendung das Dateigenerationsverzeichnis PROG anlegen (Funktion KDCPROG CREATE). Falls Sie kein Dateigenerationsverzeichnis erstellt haben, lädt KDCAPPL PROG= (bzw. der entsprechende Aufruf an der Programmschnittstelle zur Administration) das Anwendungsprogramm utmwork aus dem Basisverzeichnis filebase neu.
In dem Dateigenerationsverzeichnis (im Folgenden FGG genannt; File Generation Group) verwaltet KDCPROG die verschiedenen Versionen Ihres Anwendungsprogramms. Sehen Sie dazu Abschnitt „Dateigenerationsverzeichnis PROG". Dazu müssen Sie jedes utmwork-Programm als eine Generation in der FGG ablegen.
Die FGG müssen Sie nur einmal einrichten. Sie bleibt erhalten. In ihr können Sie mit Hilfe von KDCPROG mehrere Versionen Ihres Anwendungsprogramms verwalten.
Die FGG können Sie einrichten, bevor oder nachdem Sie die erste Version des Anwendungsprogramms erstellt haben. Das Anwendungsprogramm, d.h. utmwork, erzeugen Sie wie im Kapitel „Anwendungsprogramm erzeugen" beschrieben.
ACHTUNG!
Für jede Anwendung kann nur eine FGG für den Anwendungsaustausch existieren. Eine bereits vorhandene FGG und die darin enthaltenen Versionen des Anwendungsprogramms werden gelöscht, wenn mit KDCPROG CREATE eine neue FGG eingerichtet wird.
Anwendungsprogramm in die FGG transferieren
Sie transferieren Ihr Anwendungsprogramm mit KDCPROG TRANSFER in die FGG PROG (sehen Sie dazu auch Abschnitt „TRANSFER - utmwork in die FGG übertragen"). Sie müssen dem Anwendungsprogramm dabei die Version - d.h. die absolute Generationsnummer - 0001 zuordnen.
Zusätzlich muss mit KDCPROG SWITCH die Basis der FGG auf die Generationsnummer 0001 umgeschaltet werden.
Danach können Sie die Anwendung starten, wie im Kapitel „UTM-Anwendung starten" beschrieben. openUTM lädt utmwork aus der FGG.
Weitere Versionen des Anwendungsprogramms erstellen und in die FGG transferieren
Unabhängig davon, ob Ihre Anwendung gestartet ist oder nicht, können Sie weitere Versionen Ihres Anwendungsprogramms erstellen. utmwork transferieren Sie mit KDCPROG TRANSFER in die FGG. Dabei ordnen Sie jeder Version des Anwendungsprogramms eine Generationsnummer zu. Die Generationsnummern in der FGG müssen fortlaufend ansteigend sein.
ACHTUNG!
Existiert in der FGG bereits eine Generation des Anwendungsprogramms mit der Generationsnummer, die Sie beim Transfer einer neuen Generation angeben, so wird dieses ohne Warnung überschrieben.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie den Anwendungsaustausch jederzeit und beliebig oft anfordern. Dazu stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
das Administrationskommando KDCAPPL PROG=... und an der Programmschnittstelle zur Administration der KDCADMI-Operationscode KC_CHANGE_APPLICATION Wenn im Folgenden auf Aktionen hingewiesen wird, die mit KDCAPPL PROG= durchgeführt werden können, dann gilt dies auch für Administrationsprogramme, die KDCADMI mit Operationscode KC_CHANGE_APPLICATION absetzen. |
Beim Start lädt openUTM die Version des Anwendungsprogramms, dessen Generationsnummer Basisnummer der FGG ist. Sehen Sie dazu Abschnitt „Dateigenerationsverzeichnis PROG".
Bei einem Programmaustausch während des Anwendungslaufs setzt openUTM die Basis auf die aktuell geladene Version. So ist gewährleistet, dass der nächste Start mit der zuletzt geladenen Version des Anwendungsprogramms erfolgt.
Hinweis zum Programm-Austausch in einer UTM-Cluster-Anwendung
In einer UTM-Cluster-Anwendung besitzt jede Knoten-Anwendung ihr eigenes Dateigenerationsverzeichnis PROG, das Sie im Schritt 1. einrichten müssen.
Damit Sie die Schritte 2. und 3. nicht für jede Knoten-Anwendung explizit durchführen müssen, wird empfohlen, die PROG-Verzeichnisse so einzurichten, dass die Verzeichnisse aufeinander gelinkt sind (z.B. mit ln -s <filebase1>/PROG <filebase2>/PROG).
Damit ist sicher gestellt, dass sämtliche Knoten-Anwendungen immer auf die identischen Versionen des Anwendungsprogramms zugreifen.
