Wenn eine Datei in einem bs2fs-Dateisystem geändert wurde und nach Abschluss der Verarbeitung nicht wieder zurück ins BS2000 kopiert werden kann, dann wird die betreffende ufs-Datei innerhalb des bs2fs-Containers in ein spezielles bs2fs_lost+found-Verzeichnis verschoben. Existiert dort schon eine gleichnamige Datei aus einem früheren, fehlgeschlagenen Zurückschreibeversuch, dann wird diese ohne Rückfrage überschrieben.
Der Anwender kann sich mit dem Kommando bs2fs_recover seine solcherart verschobenen Dateien auflisten lassen und diese dann, z.B. unter einem modifizierten Namen, ins BS2000 kopieren und/oder im bs2fs-Container löschen.
Alternativ kann diese Aufgabe auch stellvertretend vom Systemverwalter übernommen werden.
Damit die in den bs2fs_lost+found-Bereich verschobenen Dateien nicht unbemerkt bleiben, wird beim Einhängen des bs2fs-Containers eine Meldung auf der Konsole ausgegeben, die über die Benutzerkennungen informiert, zu denen Dateien in diesem Bereich existieren. Der bs2fs_lost+found-Bereich wird beim Einhängen natürlich nicht wie der Rest des bs2fs-Containers gelöscht.
Mit dem Kommando bs2fs_recover kann auf einfache Weise geprüft werden, ob zu einer bestimmten Kennung Dateien im bs2fs_lost+found-Bereich vorliegen. Bei intensiver Nutzung des bs2fs-Dateisystems empfiehlt es sich, eine automatisierte Überprüfung mit diesem Kommando z.B. im Logon-Skript ($HOME/.profile oder /etc/profile) einzurichten.
Um die Wirkungsweise des Kommandos und der damit zusammenhängenden Mechanismen kennenzulernen, können Sie Fehler beim Zurückschreiben der bs2fs-Dateien mit der POSIX-Datei /etc/.bs2fsdSimulateCloseError simulieren. Existiert diese Datei (die keinen Inhalt benötigt), dann wird die ufs-Datei unabhängig vom Erfolgsstatus des Zurückschreibens ins BS2000 in den bs2fs_lost+found-Bereich verschoben. Wird die Datei
/etc/.bs2fsdSimulateCloseError entfernt oder umbenannt, dann ist die Simulation wieder aufgehoben.