Dieses Kommando bietet die folgenden Funktionen:
Auflisten der Dateien im bs2fs_lost+found-Bereich
Ausgabe der Anzahl dieser Dateien
Generieren eines Shell-Skripts, das die Dateien aus dem bs2fs_lost+found-Bereich ins BS2000 kopiert und/oder sie aus diesem Bereich löscht
Direktes Kopieren und/oder Löschen von Dateien im bs2fs_lost+found-Bereich, entweder im interaktiven Modus mit Rückfrage vor jeder Aktion oder in einem automatischen Modus mit Voreinstellungen.
Syntax
Format 1:
|
Format 2:
bs2fs_recover {-g|-x} [-d] [-w] [-c] [-f n|y] [-p prefix] [-s suufix] |
Hauptoptionen
Die Hauptoptionen legen fest, welche Funktion ausgeführt werden soll. Es darf nur eine Hauptoption angegeben werden. Keine Hauptoption angegeben Alle ausgewählten Dateien werden aufgelistet, das entspricht der Hauptoption -l.
Die Anzahl oder eine Liste der ausgewählten Dateien wird auf die Standardausgabe ausgegeben. Die Option -m legt den Umfang der Ausgabe fest.
Es wird ein Shell-Skript generiert, das bei seiner Ausführung die durch die Optionen -d und -w spezifizierten Aktionen durchführt. Das generierte Shell-Skript wird auf die Standardausgabe ausgegeben.
Die mit den Optionen -d und -w spezifizierten Aktionen werden unmittelbar ausgeführt. Bei den jeweiligen Aktionen erfolgt eine Ausgabe standardmäßig nur im Fehlerfall. Möchte man den Fortschritt der Abarbeitung sehen, sollte die -v Option mindestens einmal angegeben werden, damit der jeweilige Dateiname vor der Ausführung der Aktionen für diese Datei aufgelistet wird. |
Zusatzoptionen
Die Zusatzoptionen dienen zur Modifikation der jeweiligen Aktion bzw. zur Dateiauswahl.
Die Option steuert den Umfang der Ausgabe bei der Option -l. Wenn die Option -m nicht angegeben ist, wird -m 1 angenommen. Die Angabe von level ist obligatorisch. Folgende Angaben sind möglich:
Die Anzahl der gefundenen Dateien wird in einer Zeile der Form "Anzahl file(s)" auf die Standardausgabe ausgegeben. Zusätzlich liefert der Ende-Status in diesem Fall die Information, ob mindestens eine Datei gefunden wurde (Ende-Status = 0) oder nicht (Ende-Status = 1). Damit kann auf einfache Weise geprüft werden, ob sich eigene Dateien im bs2fs_lost+found-Bereich befinden.
Eine Liste der Dateien wird auf die Standardausgabe ausgegeben. Sie enthält Datum und Uhrzeit der letzten Modifikation, Dateigröße und den Namen der zugehörigen BS2000-Datei bzw. die vollständige Spezifikation des entsprechenden Bibliothekselements (Bibliotheksname(Elementname,Typ,Version)). Dem Namen wird die laufende Nummer des bs2fs-Mounts durch ein ‚/‘ abgetrennt vorangestellt.
Ausgabe wie bei -m 1 mit folgenden zusätzlichen Informationen: Dateiverarbeitungsmodus des bs2fs-Mounts T, TB, B (für ftyp text, textbin oder binary) und absoluter ufs-Dateiname im bs2fs-Container (Bereich bs2fs_lost+found).
Ausgabe wie bei -m 2 mit folgenden zusätzlichen Informationen: Zugriffsmethode (PAM, SAM, ISAM oder PLAM), Blockformat, Blocklänge, Satzformat und Satzlänge. Existieren bestimmte Informationen wie z.B. Satzformat bei PAM-Dateien nicht, wird stattdessen ein ‚-‘ ausgegeben. Diese Informationen können Sie verwenden, um eigene Skripte für das Kopieren und Löschen der Dateien zu schreiben. Beispiel für eine Ausgabe mit -m 3:
In Verbindung mit den Hauptoptionen -g bzw. -x: Die ausgewählten Dateien werden aus dem bs2fs-Container-Bereich bs2fs_lost+found gelöscht. Diese Option kann auch gemeinsam mit der Option -w eingesetzt werden.
In Verbindung mit den Hauptoptionen -g bzw. -x: Die ausgewählten Dateien werden ins BS2000 kopiert. Diese Option kann auch gemeinsam mit der Option -d eingesetzt werden.
Unterdrückt die Verwendung der bisherigen Catid und Benutzerkennung beim Kopieren ins BS2000 (Option -w). Diese Option kann (gegebenenfalls zusammen mit der Option -p) dazu benutzt werden, die Sicherung unter einer anderen Catid/Benutzerkennung durchzuführen, als beim bs2fs-mount spezifiziert wurde.
Legt fest, ob bereits existierende BS2000-Dateien und LMS-Elemente beim Kopieren ins BS2000 (Option -w) überschrieben werden. Abhängig von der Hauptoption hat die Option -f folgende Auswirkungen: Hauptoption -g (Generieren eines Shell-Skripts): Wenn die Option -w angegeben ist, wird im Skript generell die Variable OV gesetzt. Diese steuert während der Ausführung des generierten Skripts das Verhalten beim Kopieren ins BS2000. Ohne Angabe der Option -f oder bei Angabe von -f n erhält die Variable OV den Wert "NR"; somit werden BS2000-Dateien beim Kopieren nicht überschrieben. Bei Angabe von -f y (OV="Y") werden sie überschrieben. Bei gleichzeitiger Angabe der Optionen -w und -d werden Dateien nur gelöscht, wenn der vorangegangene Kopiervorgang erfolgreich war, entweder weil die Datei im BS2000 noch nicht existierte oder weil sie erfolgreich überschrieben werden konnte. Wenn das Skript nur zum Löschen (Option -d) generiert wird, wird die Variable OV nicht gesetzt. Die Dateien im Lost+Found-Bereich werden dann unabhängig von der Option -f ohne Abfrage gelöscht. Hauptoption -x (Unmittelbares Löschen oder Kopieren) Mit dem Gebrauch der Option -f wird entschieden, ob vor jeder Aktion eine Rückfrage erfolgen soll (interaktiver Modus) oder nicht (automatisierter Modus). Ohne Angabe der Option -f werden folgende Abfragen durchgeführt:
Falls eine dieser Abfragen mit "nein" beantwortet wird, finden keine weiteren Abfragen und Aktionen für dieselbe Datei statt. Insbesondere wird eine Datei nicht gelöscht, wenn zuvor das Kopieren oder Überschreiben abgelehnt wurde. Bei Angabe der Option -f y oder -f n finden weder beim Kopieren (-w) noch beim Löschen (-d) Abfragen statt. Beim Kopieren werden bereits existierende Dateien abhängig von der Option -f überschrieben (-f y) oder nicht (-f n).
Gibt eine Zeichenkette an, die dem BS2000-Dateinamen beim Kopieren ins BS2000 (Option -w) vorangestellt wird. Enthält prefix eine Catid und/oder eine Benutzerkennung, dann muss gleichzeitig die Option -c angegeben werden, damit ein gültiger BS2000-Dateiname gebildet werden kann.
Gibt eine Zeichenkette an, die beim Kopieren ins BS2000 (Option -w) an den BS2000-Dateinamen angehängt wird.
Die Dateiauswahl wird auf Dateien beschränkt, deren letzte Modifikation nach dem mit after spezifizierten Zeitpunkt erfolgte. Die Zeit wird wie folgt angegeben:
Jahr (zwei- oder vierstellig)
Monat zweistellig (01 bis 12)
Tag zweistellig (01 bis 31)
Stunde zweistellig (00 bis 23)
Minute zweistellig (00 bis 59)
Sekunde zweistellig (00 bis 61)
Die Dateiauswahl wird auf Dateien beschränkt, deren letzte Modifikation vor dem mit before spezifizierten Zeitpunkt erfolgte. Das Format der Zeitangabe ist bei der Option -a beschrieben.
Die Dateiauswahl wird auf die Dateien der angegebenen Benutzerkennung beschränkt. Die Benutzerkennung kann beliebig in Groß- und Kleinbuchstaben angegeben werden. In der Regel sind aufgrund der Standardattribute der Unterverzeichnisse im Lost+Found-Bereich ( -u user nicht angegeben: Die BS2000-Benutzerkennung des Aufrufers wird verwendet. -u *ALL (beliebige Groß-/Kleinschreibung) Es werden alle BS2000-Kennungen bearbeitet, für die sich Dateien im Lost+Found-Bereich befinden. Diese Angabe ist in der Regel nur für die Systemverwaltung (Kennung TSOS) relevant, da nur diese die notwendigen Rechte zum Kopieren und Löschen von Dateien in fremden Kennungen besitzt.
Es werden zusätzliche Informationen über die Aktionen des Tools ausgegeben. Diese Option kann auch mehrfach (bis zu drei Mal) angegeben werden, um den Detaillierungsgrad der Informationen zu erhöhen.
Mit dateiauswahl wird die Auswahl der im Lost+Found-Verzeichnis befindlichen Dateien gesteuert (zusätzlich zur Auswahl mit der Option -u). Es können Muster-Ausdrücke verwendet werden, wie sie auch die Shell für die Erzeugung von Dateinamen anbietet. Diese Ausdrücke werden dann auf die BS2000-Dateinamen und LMS-Element-Spezifikationen angewendet, wie sie das Tool bei Nutzung der Option -l ausgibt. Beispiel: Von folgender Ausgabe mit -l -m1 ist der fettgedruckte Dateiname für den Musterausdruck relevant.
Der komplette Dateiname (ohne Musterausdruck) müsste in diesem Fall auch das Präfix 3/ enthalten. dateiauswahl nicht angegeben: Alle vorhandenen Dateien des aufrufenden Benutzers. |