Die Protokollierung von Meldungen der POSIX-Programme und -Dämonen erfolgt durch Aufruf des syslog-Dämonen (syslogd) über die CRTE-Schnittstelle syslog(). Der syslog-Dämon protokolliert die Meldungen in eine oder mehrere Protokolldateien. Das Verhalten des syslog-Dämonen kann über die Datei /etc/syslog.conf gesteuert werden. Standardmäßig protokolliert der syslog-Dämon alle Meldungen in die Datei /var/adm/syslog.
Der syslog-Dämon entspricht der Version 1.167 der FreeBSD-Implementierung (siehe http://www.freebsd.org). Neben Anpassungen an die Randbedingungen von POSIX/BS2000 wurden folgende Funktionen entfernt:
Empfangen von Meldungen von fernen Rechnern
Senden von Meldungen zu fernen Rechnern
Schreiben von Meldungen auf Terminals
Schreiben von Meldungen auf Kommando-Pipes
Die lizenzrechtlichen Bedingungen finden Sie im Abschnitt "Lizenzrechtliche Bedingungen für die FreeBSD-Implementierung".
Falls auf dem System auch POSIX-Programme mit veraltetem Laufzeitsystem (CRTE) zum Ablauf kommen, werden deren Meldungen in die Datei /var/adm/messages protokolliert. Es sollte in diesem Fall vermieden werden, die Datei /var/adm/messages dem syslog-Dämon als Protokolldatei zuzuweisen, weil das Kommando logrotate dann nicht korrekt funktioniert
Bei jedem Neustart des POSIX-Subsystems werden neue Protokolldateien angelegt, nachdem die vorhergehenden Dateien umbenannt wurden (Suffix ".0" bis ".3"). Der Wechsel der Protokolldateien kann auch im laufenden Betrieb mit dem Kommando logrotate (siehe Handbuch "POSIX Kommandos" [1]) erfolgen.