In der Vergangenheit wurden in POSIX nur solche Dateien unterstützt, die maximal 2 Gigabyte groß sein können. Dies lag daran, dass die Daten innerhalb einer Datei mit einer Variablen des Datentyps integer (vorzeichenbehaftet) adressiert wurden. Damit lassen sich maximal 231–1 Bytes adressieren, das sind 2 Gigabyte.
Diese Grenze verursachte bei verschiedenen Einsatzfällen Probleme, z.B. bei Druckdateien mit speicherintensiven Grafiken, weshalb mehr Anwender forderten, die maximale Dateigröße zu erhöhen. Dies wurde auch von den Standardisierungsgremien unterstützt und führte dazu, dass ein neuer Standard für große Dateien festgelegt wurde.
Standard für große Dateien
Kernpunkt dieses Standards ist, dass für die Adressierung innerhalb einer Datei eine Variable des Datentyps long long verwendet wird. Dieser Datentyp besteht aus einem integer-Paar, so dass man inklusive Vorzeichen eine Adressbreite von 263–1 Bytes erreicht.
Diese neue Klasse von Dateien sollte natürlich möglichst kompatibel zu den bestehenden sein, damit existierende Programme ohne großen Aufwand auch mit großen Dateien arbeiten können. D.h. große Dateien sollten syntaktisch und semantisch möglichst mit denselben Schnittstellen bearbeitet werden können wie bisherige Dateien.