Multimodale Installation bedeutet, dass ein Produkt so installiert wird, dass es auf unterschiedlichen Plattformen (/390 und X86) ablaufen kann bzw. dass Programme für unterschiedliche Plattformen erzeugt werden können (z.B. bei POSIX-SOCKETS). Multimodale Installation ist nur mit IMON-Unterstützung möglich.
Für die multimodale Installation gibt es zwei Installationsvarianten:
Installationsvariante A
Es wird nur ein Installationsskript ausgeführt, unabhängig davon, welche Plattformen das Produkt unterstützt. Werden mehrere Plattformen unterstützt, dann sind alle Installationsskripts identisch. Für diese Variante gelten folgende Konventionen:
IMON Target | Logical Id | Name des Installationsskripts |
beliebig | SINLIB | INSTALL.<produktname>.<produktversion> |
Geeignet ist diese Installationsvariante für alle Produkte, deren Objekte in POSIX plattformunabhängig sind wie z.B. NFS und CRTE.
Bitte beachten Sie, dass Verweise in POSIX auf ausführbare Objekte (LLM) in PLAM-Bibliotheken plattformunabhängig sind, nicht aber ein LLM, das in ein POSIX-Dateisystem kopiert wurde.
Installationsvariante B
Für jede vom Produkt unterstützte Plattform wird ein Installationsskript ausgeführt. Die Installationsskripts können sich z.B. dadurch unterscheiden, dass LLMs in unterschiedliche Pfade in POSIX installiert werden müssen. Beispiele dafür sind POSIX-NSL, POSIX-SOCKETS, POSIX-SH.
Bei Installationsvariante B müssen in jeder PLAM-Bibliothek plattformspezifische Installationsskripts vorhanden sein. Für diese Variante gelten folgende Konventionen:
IMON Target | Logical Id | Name des Installationsskripts |
S | SINLIB | INSTALL.<produktname>.<produktversion>.390 |
K | SINLIB | INSTALL.<produktname>.<produktversion>.X86 |
Für die Produkte POSIX-NSL und POSIX-SOCKETS gilt aus Kompatibilitätsgründen folgende Ausnahme:
IMON Target | Logical Id |
S, K | SYSLIB |
Zusammenspiel mit dem POSIX-Installationsprogramm
Bei der Installation mit dem POSIX-Installationsprogramm genügt die Angabe des Produktnamens, dies entspricht Variante 1. in Abschnitt "Das Installationsprogramm im Zusammenspiel mit IMON". Welche Installationsvariante ausgeführt wird, hängt vom IMON-Target ab:
Ist Target A (ANY) belegt, wird immer die Installationsvariante A ausgeführt, auch wenn noch weitere Targets vorhanden sind. Die Verweise auf ausführbare Objekte (LLM) in PLAM-Bibliotheken werden entsprechend eingerichtet, sodass in der aktuellen Ablaufumgebung immer die für die aktuelle Plattform definierten LLMs bzw. die LLMs des Targets A gestartet werden. Das Produkt ist in jeder Umgebung einsetzbar.
Ist Target A (ANY) nicht belegt, dann gilt:
Installationsvariante A wird ausgeführt, wenn nur ein Target belegt ist oder keine plattformspezifischen Installationsskripts existieren.
Installationsvariante B wird ausgeführt, wenn mehr als ein Target belegt ist und wenn plattformspezifische Installationsskripts existieren. Maßgeblich für die Existenz plattformspezifischer Installationsskripts ist die PLAM-Bibliothek des ersten belegten Targets in obiger Reihenfolge.
Unabhängig von der ausgeführten Installationsvariante ist das Produkt nur in den Umgebungen einsetzbar, die in IMON definiert waren. In anderen Umgebungen wird von POSIX die Errno ENOEXEC gemeldet, wenn es sich um einen Programmaufruf über einen Verweis auf ausführbare Objekte (LLM) in PLAM-Bibliotheken handelt.