Impliziter Linkvorgang in den globalen Programm-Cache
Beim ersten Aufruf eines POSIX-Programms, das in einer Bibliothek enthalten ist, für die der implizite Linkvorgang aktiviert ist, wird der Linkvorgang gestartet. Das Programm wird über die BLS-Schnittstelle BIND geladen. Vor dem Start des Programms wird das Core-Image des Programms im Cl.6-Speicher analysiert. Alle benötigen Informationen über das geladene Programm (pro Slice: Adresse, Länge und Attribute) liefert BLS. Es werden alle Slices des geladenen Programms in den globalen Programm-Cache kopiert und anschließend wird das Programm gestartet.
Es gibt eine Reihe von Kommandos, die nur relativ selten benutzt werden und deshalb nicht automatisch in den globalen Programm-Cache geladen werden. Dabei handelt es sich z.B. um Dämonen oder Kommandos aus dem mount/umount-Komplex.
Expliziter Linkvorgang in den globalen Programm-Cache
Im Unterschied zum impliziten Linkvorgang kann der Superuser jedes beliebige POSIX-Programm in den globalen Programm-Cache aufnehmen. Mit dem Kommandoaufruf
posdbl -b
pfad
wird der Linkvorgang initiiert und das ablaufbereite Core-Image des Programms mit dem Pfadnamen pfad in den globalen Programm-Cache kopiert.
Expliziter Linkvorgang in den benutzerspezifischen Programm-Cache
USERWIDE
Mit dem Kommandoaufruf
pdbl -u -b
pfad
wird der Linkvorgang initiiert und das ablaufbereite Core-Image des Programms mit dem Pfadnamen pfad in den benutzerspezifischen Programm-Cache kopiert.
SESSIONWIDE
Mit dem Kommandoaufruf
pdbl -s [
sid] -b
pfad
wird der Linkvorgang initiiert und das ablaufbereite Core-Image des Programms mit dem Pfadnamen pfad in den benutzerspezifischen Programm-Cache der Sitzung sid kopiert. Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen.
Der Benutzer muss für das mit pfad angebene Programm Ausführberechtigung haben.