Globalen Programm-Cache einrichten und aktivieren
Der globale Programm-Cache kann auf zwei Arten eingerichtet und aktiviert werden:
Automatisch beim Hochfahren des POSIX-Subsystems, gesteuert über bestimmte Parameter in der POSIX-Informationsdatei
Explizit mit dem Kommando posdbl während der laufenden POSIX-Session
In der POSIX-Informationsdatei sind zwei Parameter für den privilegierten Teil des POSIX-Laders:
DBLSTATE | | | initial state of POSIX loader | | | status |
DBLPOOL | | | size of pool (MB) for POSIX loader | | | größe |
Ist die Größe größe des Programm-Cache gleich Null Megabyte, so wird kein globaler Programm-Cache eingerichtet. Der Anfangsstatus status des globalen Programm-Cache ist in diesem Fall irrelevant.
Ist die Größe größe des Programm-Cache größer als Null Megabyte, so wird ein globaler Programm-Cache in der angegeben Größe eingerichtet. Ist der Anfangstatus status auf „1“ gesetzt ist, so ist der globale Programm-Cache aktiviert. Ist der Anfangstatus status auf „0“ gesetzt, so ist der globale Programm-Cache deaktiviert.
Es wird ein Memory-Pool mit Scope Global in der angegebenen Größe eingerichtet. Der obere Grenzwert wird nicht von posdbl, sondern von den systemspezifischen Einstellungen bestimmt.
Falls die mit dem DBLPOOL-Parameter beim Start des POSIX-Subsystems festgelegte Größe 0 ist, kann der globale Programm-Cache auch nachträglich mit den Kommandos posdbl und usp folgendermaßen neu eingerichtet werden:
Mit usp Größe in MB festlegen (usp –p dblpool –v wert)
Mit posdbl Programm-Cache neu einrichten (posdbl –n)
Der globale Programm-Cache ist dann noch nicht aktiviert.
Der implizite Link- und Ladevorgang muss mit der Option -e des posdbl-Kommandos aktiviert werden.
Siehe hierzu Abschnitt "Administration".
Benutzerspezifische Programm-Caches einrichten und aktivieren
USERWIDE
In jedem beliebigen Prozess einer User-ID ruid (reale POSIX User Identifikation) wird mit dem Kommandoaufruf
pdbl -u -e
größe
ein Programm-Cache für alle existierenden und nachfolgenden Prozesse der User-ID eingerichtet und automatisch aktiviert. Ein Hintergrund-Prozess mit dem Programmnamen dblu
ruid wird erzeugt, um den Programm-Cache zu halten.
größe ist die Größe des Programm-Caches in Megabyte. Es wird ein Memory-Pool mit Scope Group in der angegebenen Größe eingerichtet. Der obere Grenzwert wird nicht von pdbl, sondern von den system- und taskspezifischen Einstellungen bestimmt.
SESSIONWIDE
In jedem beliebigem Prozess wird mit dem Kommandoaufruf
pdbl -s [
sid] -e
größe
ein Programm-Cache für alle existierenden und nachfolgende Prozesse in der angegebenen Sitzung sid eingerichtet und automatisch aktiviert. Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen.
Es wird ein Memory-Pool mit Scope Group in der angegebenen Größe eingerichtet. Der obere Grenzwert wird nicht von pdbl, sondern von den system- und taskspezifischen Einstellungen bestimmt. Die Größe des Pools kann das ADDRESS-SPACE-LIMIT der Benutzerkennung nicht überschreiten.
Ein Hintergrund-Prozess mit dem Programmnamen dbls
sid wird erzeugt, um den Programm-Cache zu halten. Wird eine andere sid als die des aktuellen Prozesses angegeben, so muss die Sitzung existieren und in derselben User-ID aktiv sein wie die des aktuellen Prozesses, d.h. ein Benutzer kann sich nur auf seine eigenen Sitzungen beziehen.
Beispiel
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