(change working directory)
Das in die POSIX-Shell sh eingebaute Kommando cd macht das angegebene Dateiverzeichniszu Ihrem aktuellen Dateiverzeichnis.
In einer eingeschränkten Shell wird das Kommando cd abgewiesen.
Syntax
Format 1: | cd [ dateiverzeichnis] |
Format 2: | cd - |
Format 3: | cd alt neu |
Dateiverzeichnis mit CDPATH wechseln dateiverzeichnis Name des Dateiverzeichnisses, das Ihr aktuelles Dateiverzeichnis werden soll. Für dieses Dateiverzeichnis brauchen Sie Ausführrecht. Wenn Sie für dateiverzeichnis einen relativen oder absoluten Pfadnamen angeben, brauchen Sie Ausführrecht für alle Dateiverzeichnisse, aus denen sich dieser Pfadname zusammensetzt. Das angegebene Dateiverzeichnis wird ohne Zugriff auf die Umgebungsvariable CDPATH (siehe Variablen) gesucht, falls der Name mit folgenden Zeichen beginnt:
Beginnt der Name des angegebenen Dateiverzeichnisses mit keinem dieser Zeichen, so wertet cd den Inhalt der Umgebungsvariablen CDPATH aus:
dateiverzeichnis nicht angegeben:
Der Bindestrich - als Operand ist gleichbedeutend mit dem Kommando
Dateiverzeichniswechsel mit Textersetzung cd ersetzt die Zeichenkette alt durch neu im Namen des aktuellen Verzeichnisses (PWD) und versucht, in dieses neue Verzeichnis zu wechseln. |
Fehler
datei
Die aktuelle Shell ist eingeschränkt, deshalb wird cd abgewiesen. |
Variable
HOME enthält den absoluten Pfadnamen Ihres HOME-Dateiverzeichnisses. CDPATH Sie können dieser Variablen die absoluten Pfadnamen der Dateiverzeichnisse zuweisen, die cd durchsuchen soll. OLDPWD Pfadname des vorhergehenden Dateiverzeichnisses, der von cd - benutzt wurde. PWD Pfadname des aktuellen Dateiverzeichnisses, der von cd nach dem Wechsel in dieses Verzeichnis gesetzt wird. |
Internationale Umgebung
Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos cd: LANG Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden. LC_ALL Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen. LC_CTYPE Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten). LC_MESSAGES Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden. NLSPATH Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest. |
Beispiel 1
Mit der folgenden Eingabe wird das Unterdateiverzeichnis termine zum aktuellen Dateiverzeichnis:
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Beispiel 2
Die Benutzerin rosa hat die Umgebungsvariable CDPATH neu definiert. Sie will in ihr Unterdateiverzeichnis usr wechseln, landet aber mit den folgenden Angaben im Dateiverzeichnis /usr:
Das Dateiverzeichnis usr wird zuerst in den Dateiverzeichnissen gesucht, deren Pfadnamen der Variablen CDPATH zugewiesen sind. Hier enthält CDPATH als ersten Pfadnamen / für das Root-Dateiverzeichnis. Das aktuelle Dateiverzeichnis durchsucht cd als letztes. Mit der folgenden Eingabe kann die Benutzerin rosa verhindern, dass cd die Umgebungsvariable CDPATH auswertet:
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Siehe auch
pwd chdir() [4] |