(process command history list)
Die abgesetzten Kommandos einer interaktiven POSIX-Shell werden in einer History-Datei gespeichert. Auf diese kann dann über das eingebaute Kommando fc zugegriffen werden. Dabei bietet fc folgende Möglichkeiten:
editieren einzelner Kommandozeilen aus der History-Datei vor deren Ausführung (Format 1)
auflisten der Kommandozeilen auf Standard-Ausgabe (Format 2)
Änderung des Kommandos vor der erneuten Ausführung ohne Editieren der History-Datei (Format 3)
Syntax
Format 1: |
fc[ -r][ -e editor][ erstes[ letztes]] |
Format 2: |
fc -l[ -nr][ erstes[ letztes]] |
Format 3: |
fc -s[ alt=neu][ erstes] |
Die Kommandos werden in umgekehrter Reihenfolge zur Verfügung gestellt.
Durch editor wird der zu benutzende Editor bezeichnet. Fehlt diese Angabe, wird der Wert der Variablen FCEDIT als Editor verwendet. Ist FCEDIT nicht gesetzt, dann wird standardmäßig /usr/bin/ed eingesetzt.
Aus den letzten HISTSIZE Kommandos, die an der Datensichtstation eingegeben wurden, wird der Bereich von erstes bis letztes Kommando zum Editieren und anschließenden Ausführen ausgewählt. Die Argumente erstes und letztes können Sie als Zahl oder als Zeichenkette angeben:
Eine positive Zahl steht für die Nummer des Kommandos. Die Nummer des Kommandos wird mit der Option -l ausgegeben.
Eine negative Zahl wird als Differenz zur Nummer des aktuellen Kommandos interpretiert. So ist beispielsweise -1 das unmittelbar vorhergehende Kommando.
Eine Zeichenkette wird dazu benutzt, das zuletzt ausgeführte Kommando, das mit dieser Zeichenkette beginnt, auszuwählen. erstes und letztes angegeben alle Kommandos im Interval von erstes bis letztes werden zum Editieren ausgewählt. Ist erstes ein neueres Kommando als letztes, werden die Kommandos in umgekehrter Reihenfolge editiert (analog zur Option -r). letztes nicht angegeben es wird erstes verwendet. erstes und letztes nicht angegeben es wird das letzte Kommando editiert.
Die Kommandos und Kommandonummern werden nur auf die Standard-Ausgabe geschrieben und können nicht editiert und ausgeführt werden.
Die Nummern der Kommandos werden beim Schreiben durch die Option -l unterdrückt.
Die Kommandos werden in umgekehrter Reihenfolge zur Verfügung gestellt.
Aus den letzten HISTSIZE Kommandos, die an der Datensichtstation eingegeben wurden, wird der Bereich von erstes bis letztes Kommando zum Editieren und anschließenden Ausführen ausgewählt. Die Argumente erstes und letztes können Sie als Zahl oder als Zeichenkette angeben:
Eine positive Zahl steht für die Nummer des Kommandos. Die Nummer des Kommandos wird mit der Option -l ausgegeben.
Eine negative Zahl wird als Differenz zur Nummer des aktuellen Kommandos interpretiert. So ist beispielsweise -1 das unmittelbar vorhergehende Kommando.
Eine Zeichenkette wird dazu benutzt, das zuletzt ausgeführte Kommando, das mit dieser Zeichenkette beginnt, auszuwählen. erstes und letztes angegeben Alle Kommandos im Interval von erstes bis letztes werden aufgelistet. Ist erstes ein neueres Kommando als letztes, werden die Kommandos in umgekehrter Reihenfolge aufgelistet (analog zur Option -r). letztes nicht angegeben Es wird das vorhergehende Kommando verwendet. erstes und letztes nicht angegeben Es werden die letzten 16 Kommandos ausgegeben.
Die Kommandos werden wieder ausgeführt. Es wird kein Editor aufgerufen.
Änderung des Kommandos vor der Ausführung. Nach der Ersetzung der Zeichenkette alt durch neu wird das Kommando erneut ausgeführt.
Alle Kommandos ab erstes werden ausgeführt. Beschreibung siehe Format 2. erstes nicht angegeben |
Fehler
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Variable
HISTFILE Ist diese Variable bei Aufruf der POSIX-Shell gesetzt, dann wird der Wert als Pfadname für die Datei zur Speicherung der Kommando-history verwendet (siehe Abschnitt „Kommando- Wiederaufruf“). HISTSIZE Wenn diese Variable bei Aufruf der POSIX-Shell gesetzt ist, dann behält die Shell den Text eingegebener Kommandos in Erinnerung. Sie können mindestens auf die, als Wert angegebene, Anzahl von früher eingegebenen, und der POSIX-Shell zugänglichen, Kommandos zurückgreifen. Der Standard-Wert ist 128. FCEDIT Der Name des Standard-Editors für das eingebaute Kommando fc. |
Internationale Umgebung
Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos fc: LANG Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden. LC_ALL Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen. LC_CTYPE Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten und Eingabedateien) sowie die Einteilung der Zeichen in Groß- und Kleinbuchstaben und deren Übereinstimmung. LC_MESSAGES Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden. NLSPATH Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest. |
Beispiel 1
Auflisten der letzten 16 Kommandos
ist identisch zu
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Beispiel 2
Vorhergehendes Kommando nochmals ausführen
ist identisch zu
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