(list directory contents)
Mit ls können Sie sich Informationen über Dateien und Dateiverzeichnisse ausgeben lassen. Art und Umfang der Information sowie das Ausgabeformat können Sie festlegen, indem Sie Optionen angeben.
Syntax
ls[ option]...[ datei]... |
Kein Argument angegeben ls gibt aus: Namen der Dateien und Dateiverzeichnisse des aktuellen Dateiverzeichnisses, alphabetisch sortiert. Keine Option angegeben datei ist ein Dateiverzeichnis: datei ist eine Datei:
Alle Dateinamen, auch die, die mit einem Punkt . beginnen, werden aufgelistet.
Nicht druckbare Zeichen in Dateinamen werden oktal im Format Anstelle von ddd steht der oktale Zahlenwert des Zeichens (siehe Tabellen und Verzeichnisse, Zeichensatz EBCDIC).
Zusammen mit Option -l: Zusammen mit Option -t:
Die Einträge werden mehrspaltig ausgegeben (Standardwert bei Ausgabe auf Terminal). Die Einträge innerhalb der Spalten sind alphabetisch sortiert. ls verwendet die Umgebungsvariable COLUMNS, um die Anzahl Zeichen pro Zeile zu ermitteln. Ist diese nicht gesetzt, versucht ls, die Information in der Geräte-Datenbank zu finden, wobei der Wert der Umgebungsvariablen TERM als Suchschlüssel verwendet wird. Wenn das auch nicht erfolgreich ist, werden 80 Zeichen pro Zeile ausgegeben.
Ist datei ein Dateiverzeichnis, gibt ls dessen Namen (nicht seinen Inhalt) aus; diese Option wird oft zusammen mit -l gesetzt, um Informationen über den Status eines Dateiverzeichnisses zu erhalten. Wird datei nicht angegeben, gibt ls einen Punkt für das aktuelle Dateiverzeichnis aus.
ls behandelt jedes Argument als Dateiverzeichnis und gibt die Einträge jedes Dateiverzeichnisses in der Reihenfolge aus, in der sie erfasst wurden. Wird kein Argument angegeben, gibt ls die Einträge des aktuellen Dateiverzeichnisses aus. Diese Option deaktiviert die Optionen -l, -t, -F, -s und -r und aktiviert die Option -a.
Dateiverzeichnisse werden mit einem Schrägstrich / hinter ihren Namen gekennzeichnet. Dateien, die als ausführbar deklariert sind, kennzeichnet ls mit dem Suffix *. Ein Klammeraffe @ bezeichnet einen symbolischen Verweis, ein senkrechter Strich | eine FIFO-Datei.
Die Benutzerkennung des Eigentümers wird nicht ausgegeben; wirkt im übrigen wie -l.
Die Indexnummer (inode) jeder Datei bzw. jedes Dateiverzeichnisses wird in der ersten Spalte der Ausgabe angezeigt.
Sie erhalten in einer langen Liste ausführliche Informationen. Die Informationen werden in folgender Form ausgegeben: -rwxrwxrwx n name gruppe nnnn Mon nn nn:nn datei || | | | | | | | | || | | | | | | | Dateiname || | | | | | | Uhrzeit || | | | | | Tag || | | | | Monat || | | | Größe in Byte || | | Gruppenname || | Benutzerkennung des Eigentümers || Anzahl der Verweise |Zugriffsrecht Identifikation Identifkation
Zugriffsrecht 3 Gruppen mit je 3 Zeichen informieren über die Zugriffsrechte
In jeder Gruppe steht an 1. Stelle:
2. Stelle:
3. Stelle:
Wenn für den Eigentümer oder die Gruppe das s-Bit und gleichzeitig das entsprechende x-Bit (für Ausführungsrecht) gesetzt ist, steht anstelle von x ein s. Das s-Bit kann ohne das entsprechende x-Bit nicht gesetzt sein. Anstelle des x-Bits kann bei der Gruppe auch ein S stehen, falls das l-Bit für die Datei gesetzt ist, d.h., wenn die obligatorische Sperre (mandatory locking) für diese Datei eingeschaltet ist. In diesem Fall kann weder das x-Bit noch das s-Bit für die Gruppe gesetzt sein. Anstelle des x-Bits bei den anderen Benutzern kann auch ein t oder T stehen. Anzahl der Verweise Benutzerkennung des Eigentümers Gruppenname Größe in Byte Monat, Tag, Uhrzeit Dateiname Bei Dateiverzeichnissen wird zusätzlich zur Größe der einzelnen Dateien die Größe des ganzen Dateiverzeichnisses in Blöcken zu 512 Byte angegeben (siehe Beispiel 4). Falls die Datei oder das Dateiverzeichnis ein symbolischer Verweis ist, dann wird hinter dem Dateinamen ein Pfeil -> angegeben, gefolgt von dem Pfadnamen der Datei, auf die verwiesen wird. Beachten Sie auch, dass Sie in einer Umgebung mit Remote File Sharing nicht immer die Rechte haben, die Ihnen die Ausgabe des Kommandos ls -l vermittelt.
Bei symbolischen Verweisen wird der Verweisname für die Ursprungsdatei oder das Ursprungsverzeichnis ausgegeben. Beispiel:
Ausgabe in Listenform. Die Einträge werden hintereinander, durch Kommas voneinander getrennt, aufgelistet. ls verwendet die Umgebungsvariable COLUMNS, um die Anzahl Zeichen pro Zeile zu ermitteln. Ist diese nicht gesetzt, versucht ls, die Information in der Geräte-Datenbank zu finden, wobei der Wert der Umgebungsvariablen TERM als Suchschlüssel verwendet wird. Wenn das auch nicht erfolgreich ist, werden 80 Zeichen pro Zeile ausgegeben.
Anstelle des Namens des Eigentümers bzw. des Gruppennamens wird die Benutzer- bzw. die Gruppennummer ausgegeben; wirkt im übrigen wie -l.
Die Gruppe wird nicht ausgegeben; wirkt im übrigen wie -l.
Ein Schrägstrich / hinter Dateinamen kennzeichnet Dateiverzeichnisse.
Nicht druckbare Zeichen in Dateinamen werden in der Ausgabe als Fragezeichen ? ausgegeben.
Die aktuell gültige Sortierreihenfolge wird umgekehrt.
ohne Angabe von datei mit Angabe von datei Die Namen aller Dateien und Unterdateiverzeichnisse des angegebenen Dateiverzeichnisses werden rekursiv ausgegeben.
Zusätzlich zu den Dateinamen wird in der ersten Spalte die Größe jeder Datei in Einheiten zu je 512 Byte ausgegeben.
Als Sortierschlüssel wird anstelle des Dateinamens das Datum der letzten Änderung verwendet: die Datei mit dem jüngsten Datum steht an erster Stelle.
Zusammen mit Option -t: Zusammen mit Option -l:
Mehrspaltige Ausgabe; die Einträge sind innerhalb der einzelnen Zeilen sortiert. ls verwendet die Umgebungsvariable COLUMNS, um die Anzahl Zeichen pro Zeile zu ermitteln. Ist diese nicht gesetzt, versucht ls, die Information in der Geräte-Datenbank zu finden, wobei der Wert der Umgebungsvariablen TERM als Suchschlüssel verwendet wird. Wenn das auch nicht erfolgreich ist, werden 80 Zeichen pro Zeile ausgegeben.
Es wird nur ein Eintrag pro Ausgabezeile ausgegeben.
Name der Datei oder des Dateiverzeichnisses, über die/das Sie Informationen ausgeben möchten. Sie können auch mehrere Dateien oder Dateiverzeichnisse angeben. datei nicht angegeben: |
Datei
/etc/group enthält alle eingerichteten Benutzergruppen. |
Variable
COLUMNS Wenn diese Variable gesetzt ist, dann wird ihr Wert für die Definition der Spaltenbreite bei mehrspaltiger Ausgabe verwendet. Enthält diese Variable eine Dezimalzahl, dann berechnet ls, wieviele Textspalten möglich sind (siehe auch Option -C). Dateinamen werden nicht abgeschnitten, um bei mehrspaltiger Ausgabe in eine Spalte zu passen. TZ Legt die Zeitzone für Datums- und Uhrzeitausgaben von ls fest. |
Internationale Umgebung
Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos ls: LANG Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden. LC_ALL Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen. LC_COLLATE Legt die Sortierreihenfolge der Ausgabe von ls fest. LC_CTYPE Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten). LC_CTYPE bestimmt, welche Zeichen im Zusammenhang mit der Option -q als nichtdruckbare Zeichen definiert werden. LC_MESSAGES Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden. LC_TIME Legt das Format und den Inhalt der Datums- und Zeitausgabe bei den Optionen -g, -l, -n und -o fest. NLSPATH Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest. |
Beispiel 1
Ausgeben des Inhaltsverzeichnisses des aktuellen Dateiverzeichnisses in ausführlicher Form.
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Beispiel 2
Mehrspaltige Ausgabe des aktuellen Dateiverzeichnisses auf einer Breite von 80 Zeichen pro Ausgabezeile. Diese Form der Ausgabe ist zugleich Standard bei Ausgabe auf Terminal).
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Beispiel 3
Mehrspaltige Ausgabe, nachdem die Zahl der Zeichen pro Ausgabezeile auf 40 festgelegt wurde.
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Beispiel 4
Ausgeben des aktuellen Dateiverzeichnisses in ausführlicher Form (Option -l), mit allen Punktdateien (Option -a) und mit Kennzeichnung der Dateiverzeichnisse (Option -p).
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Beispiel 5
Ausgeben aller Dateien und Dateiverzeichnisse (mit Inhalt). Die Namen der Dateiverzeichnisse werden mit einem Doppelpunkt beendet.
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Siehe auch
chmod, find, ln |