Your Browser is not longer supported

Please use Google Chrome, Mozilla Firefox or Microsoft Edge to view the page correctly
Loading...

{{viewport.spaceProperty.prod}}

mount - Dateisysteme und ferne Ressourcen einhängen

&pagelevel(4)&pagelevel

(mount a filesystem)


mount (Format 2 und Format 3) hängt ein ufs-Dateisystem in die Dateisystemhierarchie an der Pfadnamenposition einhängepunkt ein, die bereits vorhanden sein muss. Hat einhängepunkt vor der mount-Operation bereits einen Inhalt, bleibt dieser verdeckt, bis das Dateisystem wieder ausgehängt wird.

mount (Format 4 und Format 5) hängt ein bs2fs-Dateisystem an einer bestimmten Stelle im POSIX-Dateisystem ein. Unter einem bs2fs-Dateisystem versteht man eine auswählbare Menge von Dateien im BS2000, die transparent in POSIX zur Verfügung gestellt werden, so dass auf sie mit POSIX-Mitteln (Kommandos, Programmschnittstellen) zugegriffen werden kann. Die Auswahl der Dateien erfolgt über Benutzer- und Katalogkennung sowie Wildcard-Symbole.

Außerdem kann mit mount (Format 1) eine Liste aller eingehängten Dateisysteme ausgegeben werden.

Zum Mounten von nfs-Dateisystemen siehe Handbuch "NFS" [9].


Syntax


Format 1: mount[ -v | -p]
Format 2: mount[ -F ufs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     { ressource | einhängepunkt}
Format 3: mount[ -F ufs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     ressource einhängepunkt
Format 4: mount[ -F bs2fs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     { ressource | einhängepunkt }
Format 5: mount[ -F bs2fs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     ressource einhängepunkt



Liste der eingehängten Dateisysteme ausgeben
Format 1: mount[ -v | -p]


Keine Option angegeben

mount gibt eine Liste aller eingehängten Dateisysteme aus (siehe Beispiel).

-v

gibt die Ausgaben in einer neuen Darstellung aus. Bei der neuen Ausgabe werden dateisystemtyp und Optionen zusätzlich zu den Angaben der alten Ausgabe angezeigt.

Die Felder einhängepunkt und ressource sind vertauscht (siehe Beispiel).

-p

Gibt die Liste der eingehängten Dateisysteme im Format von /etc/vfstab aus (siehe Beispiel).

ufs-Dateisysteme einhängen
Format 2: mount[ -F ufs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     { ressource | einhängepunkt}
Format 3: mount[ -F ufs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     ressource einhängepunkt


Format 2 und Format 3 werden gemeinsam beschrieben, da sie sich nur durch die (optionale) Angabe von ressource und einhängepunkt unterscheiden.

Format 2 kann nur verwendet werden, wenn in der Datei /etc/vfstab bereits ein Eintrag für das entsprechende Dateisystem existiert. Aus diesem wird dann die fehlende Angabe für ressource oder einhängepunkt ergänzt.

Formate 2 und 3 dürfen nur vom POSIX-Verwalter eingegeben werden.


Keine Option angegeben

mount gibt eine Liste aller eingehängten Dateisysteme aus.

-F ufs

Gibt ufs als Dateisystem-Typ an.

-V

Gibt die gesamte Kommandozeile auf dem Bildschirm aus, führt das Kommando jedoch nicht aus. Die Kommandozeile wird mit den vom Benutzer eingegebenen Optionen und Argumenten sowie aus /etc/vfstab abgeleiteten Werte erstellt. Diese Option sollte verwendet werden, um die Kommandozeile einer allgemeinen Prüfung und einer Gültigkeitsprüfung zu unterziehen. 

-r

Einhängen des Dateisystems mit Lesezugriff.

-o

Angeben ufs-dateisystemspezifischer Optionen. Werden mehrere Optionen angegeben, werden sie durch Komma getrennt. Werden ungültige Optionen angegeben, wird eine Warnung ausgegeben, und die ungültigen Optionen werden ignoriert.

Folgende Optionen sind verfügbar:

f

Täuscht einen /etc/mntab-Eintrag vor, hängt aber keine Dateisysteme ein. Parameter werden nicht überprüft.

n

Einhängen des Dateisystems, ohne einen Eintrag in /etc/mnttab zu stellen.

journal


Die Funktion "Journaling" wird nicht mehr unterstützt, d.h. die Option ist wirkungslos.


rw | ro

Lese-/Schreib- oder Lesezugriff. Standardwert ist rw.

nosuid

Standardmäßig wird das Dateisystem so eingehängt, dass das s-Bit für Benutzer gesetzt wird. Durch Angeben von nosuid wird der Standardwert außer Kraft gesetzt, und das Dateisystem wird ohne Setzen des s-Bits für Benutzer eingehängt.

remount

Wird zusammen mit rw verwendet. Ein mit Lesezugriff eingehängtes Dateisystem kann mit Lese-/Schreibzugriff neu eingehängt werden. Diese Option schlägt fehl, wenn das Dateisystem aktuell nicht oder mit rw eingehängt ist.

bs2fscontainer

Vereinbart das einzuhängende Dateisystem als bs2fs-Container, d.h. als Dateisystem, das temporär Dateien von bs2fs-Dateisystemen aufnimmt.

Diese Option darf nur für ein einziges ufs-Dateisystem angegeben werden. Jedes weitere mount-Kommando mit dieser Option wird abgewiesen.

Die Optionen -r, -o ro, -o journal und -o remount dürfen nicht gemeinsam mit der Option bs2fscontainer angegeben werden.

Beim Einsatz des POSIX-Installationsprogramm kann diese Option über die Optionszeile eingegeben werden.


Diese Option kann nur für ein Dateisystem angegeben werden, das beim Einrichten mit dem POSIX-Installationsprogramm als bs2fs-Container gekennzeichnet wurde. Bei der append-Funktion eines neu zu erstellenden oder zu überschreibenden ufs-Dateisystems muss dazu in der Optionszeile die Option bs2fscontainer angegeben werden. Ist dies nicht der Fall, so wird das Einhängen mit Fehler abgebrochen und das Dateisystem bleibt samt Inhalt erhalten.

Das ufs-Dateisystem, das als bs2fs-Container dient, wird als leeres Dateisystem erwartet. Falls es nicht leer ist, wird sein Inhalt bei Ausführung des mount-Kommandos mit der Option –o bs2fscontainer gelöscht.

Nach einem erfolgreichen mount werden zwei bs2fsd-Kopierdämonen automatisch gestartet.


ressource

Gibt das Dateisystem an, das eingehängt werden soll.

einhängepunkt

Gibt an, wo die Ressource lokal eingehängt werden soll. Es muss ein absoluter Pfadname angegeben werden. Handelt es sich bei einhängepunkt um einen symbolischen Verweis, wird das Dateisystem in das Verzeichnis, auf das sich der symbolische Verweis bezieht, eingehängt und nicht zusätzlich zu dem symbolischen Verweis.

bs2fs-Dateisysteme einhängen
Format 4: mount[ -F bs2fs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     { ressource | einhängepunkt }
Format 5: mount[ -F bs2fs][ -V][ -r]
     [ -o spez_optionen]
     ressource einhängepunkt


Format 4 und Format 5 werden gemeinsam beschrieben, da sie sich nur durch die (optionale) Angabe von ressource und einhängepunkt unterscheiden.

Format 4 kann nur verwendet werden, wenn in der Datei /etc/vfstab bereits ein Eintrag für das entsprechende Dateisystem existiert. Aus diesem wird dann die fehlende Angabe für ressource oder einhängepunkt ergänzt (siehe auch Hinweis).

Formate 4 und 5 dürfen nur vom POSIX-Verwalter eingegeben werden.

Voraussetzung für die Eingabe eines mount-Kommandos des Formats 4 oder 5 ist, dass bereits ein bs2fs-Container eingehängt ist.


Keine Option angegeben

mount gibt eine Liste aller eingehängten Dateisysteme aus.

-F bs2fs

Gibt bs2fs als Dateisystem-Typ an.

-V

Gibt die gesamte Kommandozeile auf dem Bildschirm aus, führt das Kommando jedoch nicht aus. Die Kommandozeile wird mit den vom Benutzer eingegebenen Optionen und Argumenten sowie aus /etc/vfstab abgeleiteten Werte erstellt. Diese Option sollte verwendet werden, um die Kommandozeile einer allgemeinen Prüfung und einer Gültigkeitsprüfung zu unterziehen.

-r

Einhängen des Dateisystems mit Lesezugriff.

-o

Angeben bs2fs-dateisystemspezifischer Optionen. Werden mehrere Optionen angegeben, werden sie durch Komma getrennt. Werden ungültige Optionen angegeben, wird eine Warnung ausgegeben, und die ungültigen Optionen werden ignoriert.

Folgende Optionen sind verfügbar:

rw | ro

Lese-/Schreib- oder Lesezugriff. Standardwert ist rw.

nosuid

Das Dateisystem wird ohne Setzen des s-Bits für Benutzer eingehängt. Für bs2fs-Dateisysteme ist diese Option standardmäßig aktiviert und kann nicht deaktiviert werden.

remount

Wird zusammen mit rw verwendet. Ein mit Lesezugriff eingehängtes Dateisystem kann mit Lese-/Schreibzugriff neu eingehängt werden. Diese Option schlägt fehl, wenn das Dateisystem aktuell nicht oder mit rw eingehängt ist.

ftyp={text|binary|textbin}

Die Wirkung dieser Option entspricht der des Kommandos ftyp beim Kopieren von Dateien mit dem bs2cp-Kommando. Die Option legt fest, ob BS2000-SAM-Dateien und textartige PLAM-Bibliothekselemente (Elementtyp ungleich L) in POSIX als Text- oder Binärdateien interpretiert werden. PAM-Dateien werden stets als Binärdateien, ISAM-Dateien werden stets als Textdateien interpretiert.

Diese Option sollte nur einmal angegeben werden. Bei mehrfacher Angabe gilt die Angabe mit der höchsten Priorität, wobei ftyp=textbin die höchste, ftyp=text die nächsthöchste und ftyp=binary die niedrigste Priorität besitzt.

Default ist ftyp=text.

ftyp=text

SAM-Dateien und textartige Bibliothekselemente werden als Textdateien interpretiert. Beim Schreiben in eine bs2fs-Datei werden Zeilenende-Zeichen (X'15') in einen Satzwechsel umgewandelt und Tabulatorzeichen (X'05') in die entsprechende Anzahl Leerzeichen.

ftyp=binary

SAM-Dateien und textartige Bibliothekselemente werden als Binärdateien interpretiert. Es erfolgt eine 1:1-Übertragung ohne Interpretation und Umsetzung von Daten (Satzwechsel/Zeilenende-Zeichen, Tabulator/Leerzeichen, usw.).

ftyp=textbin

SAM-Dateien und textartige Bibliothekselemente werden als binäre Textdateien interpretiert. Beim Schreiben in eine bs2fs-Datei werden nur Zeilenende-Zeichen (X'15') in einen Satzwechsel umgewandelt. Tabulatoren (X'05') werden nicht in Leerzeichen umgesetzt.

ressource

Legt fest, welche BS2000-Dateien gemounted werden sollen. Die Option ist in folgender Syntax anzugeben: 

:cat:$user.filename-with-wild

Sie kann in Groß- oder Kleinschreibung oder auch in gemischter Form angegeben werden. Sonderzeichen der POSIX-Shell wie '$' oder '*' müssen explizit entwertet werden.

cat

Katalog-Kennung

user

BS2000-Benutzerkennung

filename-with-wild

BS2000-Dateiname mit Wildcard-Symbolen:

*

Ersetzt eine beliebige, auch leere Zeichenfolge.

/

Ersetzt genau ein beliebiges Zeichen.

. (Punkt) am Ende

Teilqualifizierte Angabe eines Namens.
Entspricht implizit der Zeichenfolge „./*“, d.h. nach dem Punkt folgt mindestens ein beliebiges Zeichen.

<sx:sy>

Ersetzt eine Zeichenfolge, für die gilt:

  • sie ist mindestens so lang wie die kürzeste Zeichenfolge (sx oder sy)
  • sie ist höchstens so lang wie die längste Zeichenfolge (s x oder s y )

  • sie liegt in der alphabetischen Sortierung zwischen sx und sy; Zahlen werden hinter Buchstaben sortiert (A...Z, 0...9)
  • sx darf auch die leere Zeichenfolge sein, die in der alphabetischen Sortierung an erster Stelle steht
  • sy darf auch die leere Zeichenfolge sein, die an dieser Stelle für die Zeichenfolge mit der höchst möglichen Codierung steht (enthält nur die Zeichen X’FF’)

<s1,...>

Ersetzt alle Zeichenfolgen, auf die eine der mit s angegebenen Zeichenkombinationen zutrifft. s kann auch die leere Zeichenfolge sein.

Jede Zeichenfolge s kann auch eine Bereichsangabe  "sx:sy " sein.

-s

Ersetzt alle Zeichenfolgen, die der angegebenen Zeichenfolge s nicht entsprechen. Das Minuszeichen darf nur am Beginn der Zeichenfolge stehen.

Bei der mit ressource beschriebenen Dateimenge kann es sich sowohl um bereits existierende als auch um neu zu erstellende Dateien handeln. Beim Neuerstellen einer Datei muss der gewünschte Dateiname dem Wildcardmuster des entsprechenden mount-Kommandos entsprechen.

einhängepunkt

Gibt an, wo die Ressource lokal eingehängt werden soll. Es muss ein absoluter Pfadname angegeben werden. Handelt es sich bei einhängepunkt um einen symbolischen Verweis, wird das Dateisystem in das Verzeichnis, auf das sich der symbolische Verweis bezieht, eingehängt und nicht zusätzlich zu dem symbolischen Verweis.

Hinweis

Wenn für das betreffende Dateisystem ein Eintrag in der Datei /etc/vfstab existiert, kann eine der Optionen ressource oder einhängepunkt entfallen (Format 2 bzw. 4). Beim Einsatz von bs2fs-Dateisystem ist in diesem Fall Folgendes zu beachten:

  • Ist die Option einhängepunkt angegeben, dann kann eindeutig ein Eintrag in /etc/vfstab identifiziert werden, und das entsprechende Dateisystem wird eingehängt.

  • Ist nur die Option ressource angegeben so können für ein bs2fs-Dateisystem mehrere passende Einträge in der Datei /etc/vfstab enthalten sein, da dieses Dateisystem parallel an mehreren Stellen eingehängt sein kann. In diesem Falle wird nur das erste in der Datei /etc/vfstab eingetragene bs2fs-Dateisystem eingehängt. Als passende Einträge werden nur Einträge mit identischer Wildcard-Zeichenfolge erkannt. Einträge mit unterschiedlicher Wildcard-Zeichenfolge werden auch dann nicht berücksichtigt, wenn sie dieselbe Menge von Dateien definieren.

Datei

/etc/mnttab

Tabelle der eingehängten Dateisysteme

/etc/dfs/fstypes

standardmäßiger verteilter Dateisystem-Typ

/etc/vfstab

Tabelle der automatisch eingehängten Dateisysteme

/etc/mnttab

Tabelle der eingehängten Dateisysteme


/etc/mnttab - Tabelle der eingehängten Dateisysteme

Die Datei /etc/mnttab enthält Angaben über alle am lokalen Rechner eingehängten Dateisysteme. Diese Datei enthält Informationen, die durch das Kommando mount erzeugt werden.

Jede Zeile enthält folgende Informationen, die durch eine beliebige Anzahl von Leerzeichen und/oder Tabulatoren getrennt sind: 


Aufbau:
ressource     mountp    fstyp    spec-options    time


ressource

absoluter Pfadname des eingehängten Dateisystems bzw. bei bs2fs-Dateisystemen eingehängte BS2000-Dateien in Wildcard-Syntax.

Für bs2fs-Dateisysteme weicht der Eintrag folgendermaßen von der Angabe beim mount-Kommando ab:

  • Er ist vollständig in Großbuchstaben umgewandelt

  • Entwertete Zeichen werden ohne den zugehörigen Entwerter dargestellt

Beispiel:


mount –F bs2fs –o ftyp=text :v70a:\$bach.sys\* /home/bach/bs2.1

erzeugt folgenden Eintrag in /etc/mnttab:

:V70A:$BACH.SYS* /home/bach/bs2.1 bs2fs ftyp=text,suid,rw,noquota ...


mountp

absoluter Pfadname des Einhängepunkts.

fstype

Dateisystem-Typ.

spec-options

Optionen, wie sie beim mount-Kommando angegeben wurden.

time

Einhängezeitpunkt, angegeben in Sekunden seit 1.1.1970


Einträge in der Datei /etc/mnttab werden wieder gelöscht, wenn die Kommandos umount oder umountall für entsprechende Dateisysteme oder Dateisystemtypen ausgeführt werden.

Beispiel

Geben Sie in der POSIX-Shell ein: cat /etc/mnttab:

/dev/root      /            ufs    rw,suid          802532552
/proc          /proc        proc   rw,              802532553
/dev/fd        /dev/fd      fdfs   rw               802532553
/dev/dsk/3     /var         ufs    suid,rw,noquota  802532558
/dev/dsk/2     /home1       ufs    suid,rw,noquota  802532588
SINTEST1:/nfs  /nfsclient   ufs    rw               802536261
/etc/vfstab - Tabelle der definierten Dateisysteme

Die Datei /etc/vfstab beschreibt jedes auf dem lokalen Rechner definierte Dateisystem. Die Datei können Sie mit einem Editor bearbeiten.

Die Dateisysteme, die in der Datei /etc/vfstab mit yes in der Spalte automnt eingetragen sind, werden beim POSIX-Start bzw. durch das Kommando mountall automatisch eingehängt.

Außerdem werden die Einträge in der Datei benutzt, um bei der Ausführung eines mount-Kommandos ggf. fehlende Angaben für ressource oder einhängepunkt sowie mount-Optionen zu ergänzen.

Für ufs-Dateisysteme, die mit dem POSIX-Installationsprogramm definiert werden, werden automatisch entsprechende Einträge in der Datei /etc/vfstab erzeugt. Für alle anderen Dateisysteme (z.B. bs2fs- oder nfs-Dateisysteme) sind die Einträge bei Bedarf manuell zu erstellen.

Im Gegensatz zur Datei /etc/mnttab hat die Ausführung der Kommandos mount und umount auf die Datei /etc/vfstab keine Auswirkungen. Entsprechende Einträge bleiben erhalten. 

Die Felder in der Tabelle sind durch Tabulatoren und/oder Leerzeichen getrennt. Ein Bindestrich (–) kennzeichnet einen leeren Eintrag im Feld. Die Tabelle enthält folgende Felder:


Aufbau:

special   fsckdev   mountp   fstype   fsckpass   automnt   mntopts


special

beschreibt die einzuhängende Ressource.

Bei (manuellen) Einträgen für bs2fs-Dateisysteme ist Folgendes zu beachten:

  • Buchstaben dürfen nur in Großschreibung angegeben werden

  • Sonderzeichen dürfen nicht entwertet werden, ebenso ist das Einschließen der Zeichenfolge in Hochkommata nicht zulässig

fsckdev

Name des blockorientierten Geräts bzw. der Ressource des zeichenorientierten Geräts.

mountp

Einhängepunkt: absoluter Pfadname des Verzeichnisses, in dem die Ressource eingehängt werden soll.

fstype

Dateisystem-Typ.

fsckpass

ist die für mehrere fsck-Kommandos zu verwendende Durchlaufnummer.

automnt

gibt an, ob die Ressource durch mountall automatisch beim Start von POSIX eingehängt werden soll (yes) oder nicht (no).

mntopt

Liste durch Kommata getrennter Optionen für das Einhängen des Dateisystems.

Die Optionen entsprechen den spez_optionen des Kommandos mount.


Beispiel:

Geben Sie in der POSIX-Shell ein: cat /etc/vfstab

/dev/root              /dev/rroot     /                      ufs    1   yes     -
/proc                  -              /proc                  proc   -   no     -
/dev/fd                -              /dev/fd                fdfs   -   no     -
/dev/dsk/3             /dev/rdsk/3    /var                   ufs    1   yes     -
172.25.86.64:/home2/froede/SHARE  -   /home/froede/RETSINA   nfs    -   no     soft
PGOB0004:/home2/froede/SHARE      -   /home/froede/PGOB0004  nfs    -   no     soft
/dev/dsk/4             /dev/rdsk/4    /home/froede           ufs    1   yes     -
/dev/dsk/10            /dev/rdsk/10   /home/gast             ufs    1   yes     -
/dev/dsk/13            /dev/rdsk/13   /mnt/ascii             ufs    1   no     -
/dev/dsk/8             /dev/rdsk/8    /mnt/dat1              ufs    1   no     -
/dev/dsk/23            /dev/rdsk/23   /bs2fscont             ufs    1   no     -
/dev/dsk/24            /dev/rdsk/24   /home/bach/mount3      ufs    1   no     -
/dev/dsk/25            /dev/rdsk/25   /home/bach/mountxxx    ufs    1   no     -
/dev/dsk/26            /dev/rdsk/26   /home/bach/mountyyy    ufs    1   no     -
/dev/dsk/5             /dev/rdsk/5    /home/bach             ufs    1   yes     -
/dev/dsk/2             /dev/rdsk/2    /home/bach/mount99     ufs    1   yes     -o
/dev/dsk/6             /dev/rdsk/6    /suderlan              ufs    1   no     -
:V70A:$BACH.ASS.*.S    -              /home/bach/bs2.1       bs2fs  1   yes     ftyp=binary
:V70A:$BACH.CCC.*.C    -              /home/bs2.2            bs2fs  1   yes     ftyp=text
:V70A:$BACH.PLAMLIB*   -              /home/bach/bs2.2       bs2fs  1   yes     ftyp=textbin
:V70A:$BACH.SEM*.C     -              /home/bs2000           bs2fs  1   yes     -

Beispiel 1

Auflisten der eingehängten Dateisysteme (Format 1) und Einhängen eines neuen Dateisystems (Format 2). Das Beispiel wird unter der POSIX-Verwalterkennung durchgeführt.

# mount

/ on /dev/root read/write/setuid on Thu Jun  5 09:17:49 2009

/proc on /proc read/write on Thu Jun  5 09:17:49 2009
/dev/fd on /dev/fd read/write on Thu Jun  5 09:17:49 2009

/tmp on /dev/dsk/2 setuid/read/write/noquota on Thu Jun  5 09:17:50 2009

/var on /dev/dsk/3 setuid/read/write/noquota on Thu Jun  5 09:17:49 2009
/home on /dev/dsk/4 setuid/read/write/noquota on Thu Jun  5 09:17:51 2009

/home1 on /dev/dsk/5 setuid/read/write/noquota on Thu Jun  5 09:17:51 2009

/home2 on /dev/dsk/6 setuid/read/write/noquota on Thu Jun  5 09:17:51 2009
# mount -p

/dev/root - / ufs - no rw,suid

/proc - /proc proc - no rw

/dev/fd - /dev/fd fdfs - no rw

/dev/dsk/2 - /tmp ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/3 - /var ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/4 - /home ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/5 - /home1 ufs - no suid,rw,noquota

# mount -v

/dev/root on / type ufs read/write/setuid on Thu Jun  5 09:17:49 2009
/proc on /proc type proc read/write on Thu Jun  5 09:17:49 2009

/dev/fd on /dev/fd type fdfs read/write on Thu Jun  5 09:17:49 2009

/dev/dsk/2 on /tmp type ufs setuid/read/write/noquota on Thu Jun  5 09:17:50 2009

/dev/dsk/3 on /var type ufs setuid/read/write/noquota on Thu Jun  5 09:17:49  2009

/dev/dsk/4 on /home type ufs setuid/read/write/noquota on Thu Jun 5 09:17:51 2009

/dev/dsk/5 on /home1 type ufs setuid/read/write/noquota on Thu Jun 5 09:17:51  2009

/dev/dsk/6 on /home2 type ufs setuid/read/write/noquota on Thu Jun 5 09:17:51  2009

# mount -F ufs /dev/dsk/17 /home3

# mount -p

/dev/root - / ufs - no rw,suid

/proc - /proc proc - no rw

/dev/fd - /dev/fd fdfs - no rw

/dev/dsk/2 - /tmp ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/3 - /var ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/4 - /home ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/5 - /home1 ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/6 - /home2 ufs - no suid,rw,noquota

/dev/dsk/17 - /home3 ufs - no suid,rw,noquota

Beispiel 2

Einhängen des bs2fs-Containers und eines bs2fs-Dateisystems. Das Beispiel wird unter der POSIX-Verwalterkennung durchgeführt.

# mount –F ufs –o bs2fscontainer /bs2fscont

# mount -F bs2fs ':V70a:$sysaudit.sys.conslog.2007-06*'    /home/bs2.conslog

# mount
/ on /dev/root read/write/setuid on Tue Nov 27 11:31:04 2007

. . .

/bs2fscont on /dev/dsk/23 bs2fscontainer/setuid/read/write/noquota

   on Tue Nov 27 11:35:23 2007
/home/bs2.conslog on :V70A:$SYSAUDIT.SYS.CONSLOG.2007-06* ftyp=text/nosuid

   on Tue Nov 27 13:52:23 2007

#

Siehe auch

umount, mountall

mount(), umount() [4]