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usp - Dynamisches Setzen von POSIX-Steuerparametern

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(set POSIX control parameters dynamically)


Dieses Kommando kann nur vom Superuser aufgerufen werden. Das Kommando usp hat folgende Funktionen:

  • Anzeige der aktuellen Werte aller POSIX-Steuerparameter (Option -s).

  • Modifizieren der aktuellen Werte folgender POSIX-Steuerparameter: DBLPOOL, FORCEDTERM, HDSTNI, HDPTNI, HEAPSZ, MAXTIMERC, MAXUP, NOSTTY, NOTTY und NPROC.
    Abhängig von der angegebenen Option (-p oder -P) ist die Modifikation nur bis zur Beendigung des POSIX-Subsystems oder auch beim nächsten POSIX-Neustart gültig.

  • Prüfen, ob eine Wertangabe für einen ausgewählten Steuerparameter erlaubt ist (Option -c).


Syntax


usp -h
usp -s[ parameter]
usp -c parameter -v wert
usp -p parameter -v wert
usp -P parameter -v wert


-h

(h - help)

Die Syntax des Kommados usp und eine Liste aller POSIX-Steuerparameter werden ausgegeben. Neben dem Namen und der Bedeutung der POSIX-Steuerparameter enthält diese Liste auch die Angabe, ob die Modifikation eines Parameters durch das Kommando usp unterstützt wird ( SUPPORTED ) oder nicht ( unsupported ).

-s

(s - show)

Der aktuelle Wert des mit parameter angegebenen Steuerparameters wird ausgegeben. Ist parameter nicht angegeben werden die aktuellen Werte aller (der unterstützten und der nicht unterstützten) Steuerparameter ausgegeben.

parameter

Name des Steuerparameters. Bei den Optionen -c, -p und -P können nur die Steuerparameter DBLPOOL, FORCEDTERM, HDSTNI, HDPTNI, HEAPSZ, MAXTIMERC, MAXUP, NOSTTY, NOTTY oder NPROC angegeben werden, deren Modifikation durch das Kommando usp unterstützt wird. Bei der Option -s können alle Steuerparameter angegeben werden. Die Angabe kann in Groß- oder Kleinschreibung erfolgen. Die Information, ob die Modifikation eines Steuerparameters durch das Kommando usp unterstützt wird oder nicht, erhalten Sie auch mit usp -h.

-c

(c - check)

Prüft, ob der mit der Option -v angegebene Wert innerhalb der für parameter erlaubten Grenzen liegt (Minimalwert <= wert <= Maximalwert).

-p

Der aktuelle Wert des mit parameter angegebenen Steuerparameters wird durch den mit der Option -v angegebene Wert ersetzt, sofern dieser Wert gültig ist (siehe Option -c). Für folgende Steuerparameter muss zusätzlich die Bedingung (wert > aktueller Wert) erfüllt sein: HDSTNI, HDPTNI, HEAPSZ, MAXUP, NOSTTY, NOTTY und NPROC. Die Änderung gilt nur für den aktuellen POSIX-Subsystemlauf. Nach einem Neustart des POSIX-Subsystems gilt wieder der Wert aus der POSIX-Informationsdatei SYSSSI.POSIX-BC.<version>.


Eine Modifikation des Steuerparameters DBLPOOL wird erst beim nächsten Aufruf des Kommandos posdbl wirksam. Die Inhalte des globalen Programm-Caches werden nicht gesichert. Zur Veränderung der Größe des globalen Programm-Caches ist daher eine Kombination der Kommandos usp und posdbl notwendig, Näheres dazu siehe Handbuch "POSIX Grundlagen für Anwender und Systemverwalter" [1].


-P

(wie Option -p). Zusätzlich wird der neue Wert in die POSIX-Informationsdatei SYSSSI.POSIX-BC.<version> eingetragen und gilt somit auch nach einem Neustart des POSIX-Subsystems.

Bevor die Änderung in der POSIX-Informationsdatei durchgeführt wird, wird eine Sicherungskopie mit dem Namen SYSSSI.POSIX-BC.<version>.SAVE.<datum>.<uhrzeit> angelegt.

-v wert

(v -value) Angabe des Wertes, der gesetzt oder geprüft werden soll.

Hinweis

Es wird empfohlen, die geänderten Werte in die SYSSSI-Datei einzutragen (z.B. mit der Option –P) und beim nächsten Hochfahren zu nutzen. Damit entfällt die erneute dynamische Anpassung während des Systemlaufs.

Bei Vergrößerung und Nutzung des Maximalwerts HDPTNI (Anzahl lokale Dateisysteme), muss der neue Wert beim nächsten POSIX-Neustart in der POSIX-Informationsdatei SYSSSI.POSIX-BC.<version> stehen: Falls mehr lokale Dateisysteme in den Verwaltungstabellen (z.B. /etc/vfstab) eingetragen sind, als es der Wert in der POSIX-Informationsdatei zulässt, wird der Start des POSIX-Subsystems mit Fehler abgebrochen.

Alle dynamischen Änderungen von Steuerparametern werden mittels Logging in POSIX dokumentiert. Jede durchgeführte Änderung eines Wertes wird an der Konsole dokumentiert. Zusätzlich werden alle Änderungen in einer POSIX-Datei /var/adm/messages fortgeschrieben.