(encode a binary file)
uuencode und uudecode werden zusammen benutzt, um eine Text- oder Binärdatei über mailx zu versenden. Sie können die Datei nicht nur direkt, sondern auch über eine mailx-Kette von jeweils unmittelbar benachbarten Systemen senden.
uuencode erhält als Eingabe eine Binärdatei oder Daten von der Standard-Eingabe, erzeugt daraus eine codierte Version und schreibt diese auf die Standard-Ausgabe. Zur Codierung werden nur druckbare ASCII-Zeichen verwendet. Damit können z.B. 8-bit-Daten auch über Systeme gesendet werden, die nicht 8-bit-transparent sind. In die Codierung eingeschlossen sind die Zugriffsrechte der Datei und der ferne Dateiname, damit die Datei nach dem Senden wiederhergestellt werden kann.
Syntax
uuencode[ ausgangsdatei] zieldatei |
Datei, die codiert werden soll. ausgangsdatei nicht angegeben:
Name der Zieldatei. Hier geben Sie einen Pfadnamen an, unter welchem die Datei beim dekodieren gespeichert werden soll. |
Hinweis
uuencode und uudecode sollten folgendermaßen eingesetzt werden: Sie rufen uuencode auf:
Die codierte Datei wird dann an den Empfänger gesendet. Der Empfänger muss Schreibrecht für den Pfadnamen zieldatei besitzen. Er kann dann die Datei mit uudecode decodieren. Die codierte Datei, die uuencode erzeugt, ist eine normale Textdatei. Sie können sie mit jedem beliebigen Editor editieren, um die Zugriffsrechte oder den Namen der Zieldatei zu ändern. Durch die Codierung wird die Ausgangsdatei um 35% größer (aus 3 Bytes werden 4 plus Kontroll-Information); dadurch dauert die Übertragung länger. |
Internationale Umgebung
Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos uuencode: LANG Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden. LC_ALL Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen. LC_CTYPE Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten und Eingabedateien). LC_MESSAGES Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden. NLSPATH Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest. |
Beispiel
Die Datei brief soll in codierter Fassung an den Benutzer theo geschickt werden, der auf dem Rechner roland arbeitet. Die Datei soll dort nach dem decodieren den Namen proz haben:
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Siehe auch
mailx, uudecode |