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Dateihierarchie

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Die Benutzung von SDF setzt das Vorhandensein einer Basis-Systemsyntaxdatei voraus. Daneben können mehrere Subsystem-Syntaxdateien und pro Task eine Gruppen- und mehrere Benutzersyntaxdateien aktiviert sein. Ist ein Kommando oder eine Anweisung in mehreren aktivierten Syntaxdateien definiert, so gilt die Definition aus der zuletzt aktivierten Syntaxdatei.

Für die Fälle, in denen mehrere Typen von Syntaxdateien gemeinsam für eine Benutzerkennung aktiviert sind, ist festgelegt, aus welcher Syntaxdatei SDF die notwendige Information erhält. Daraus ergibt sich eine Hierarchie von Syntaxdateien, die für eine Task unter einer bestimmten Benutzerkennung gültig ist. Folgende Konstellationen sind möglich:

  • nur die Systemsyntaxdateien sind aktiviert

  • die Systemsyntaxdateien und eine Gruppensyntaxdatei sind aktiviert

  • die Systemsyntaxdateien und die Benutzersyntaxdateien sind aktiviert

  • die Systemsyntaxdateien, eine Gruppensyntaxdatei und die Benutzersyntaxdateien sind aktiviert

  • nur eine Gruppensyntaxdatei ist aktiviert

  • eine Gruppensyntaxdatei und die Benutzersyntaxdateien sind aktiviert

Bei allen Konstellationen ist zu beachten, dass ab BS2000/OSD-BC V1.0 die möglichen Kommando- und Anweisungseingaben auch von den Privilegien abhängig sind, die diesen Objekten zugeordnet wurden.

Nur die Systemsyntaxdateien sind aktiviert

Im einfachsten Fall sind lediglich die Systemsyntaxdateien aktiviert. Welche Kommando- und Anweisungseingaben möglich sind, hängt dann allein vom Inhalt der Systemsyntaxdateien ab.

Systemsyntaxdateien und Gruppensyntaxdatei sind aktiviert

Ist neben den Systemsyntaxdateien für die Benutzerkennung auch eine Gruppensyntaxdatei aktiviert, so haben die in der Gruppensyntaxdatei enthaltenen Definitionen (einschließlich Globalinformation) Vorrang vor denen in den Systemsyntaxdateien. Als Definition gilt auch die Sperrung eines Kommandos oder einer Anweisung in der Gruppensyntaxdatei. Nur wenn ein Kommando oder eine Anweisung ausschließlich in den Systemsyntaxdateien definiert ist, nimmt SDF die Information von dort. Welche Kommando- und Anweisungseingaben möglich sind, hängt vom Inhalt beider Dateiarten ab.

Systemsyntaxdateien und Benutzersyntaxdateien sind aktiviert

Sind neben den Systemsyntaxdateien für die Task auch Benutzersyntaxdateien aktiviert, so müssen die in den Benutzersyntaxdateien enthaltenen Definitionen der BS2000-Kommandos (durch System-Module implementiert) voll durch die Systemsyntaxdateien abgedeckt sein. Ansonsten haben die in den Benutzersyntaxdateien enthaltenen Definitionen (einschließlich Sperrungen, einschließlich Globalinformation) Vorrang vor denen in den Systemsyntaxdateien.

System-, Gruppen- und Benutzersyntaxdateien sind aktiviert

Sind neben den Systemsyntaxdateien sowohl eine Gruppensyntaxdatei als auch Benutzersyntaxdateien aktiviert, so gilt grundsätzlich:

Der in den Benutzersyntaxdateien zugelassene Kommandovorrat wird durch die Definitionen bestimmt, die in der Gruppensyntaxdatei und in den Systemsyntaxdateien enthalten sind. Das bedeutet, dass eine Benutzersyntaxdatei keine Systemkommandos enthalten kann,

  • die in der Gruppensyntaxdatei oder in den Systemsyntaxdateien gesperrt sind,

  • die in der Gruppensyntaxdatei oder in den Systemsyntaxdateien nicht vorhanden sind,

  • für die der Benutzer nicht mindestens eines der erforderlichen Privilegien hat.

Sperrungen, Veränderungen und Globalinformation in Benutzersyntaxdateien haben jedoch Vorrang vor den in Gruppen- und Systemsyntaxdateien enthaltenen Definitionen.

Ist ein Systemkommando (durch Systemmodule implementiert) in allen drei Syntaxdateiarten definiert, dann muss die Definition in der Benutzersyntaxdatei durch die Gruppensyntaxdatei voll abgedeckt sein.

Folgende Fälle sind zu unterscheiden:

  • Eine Benutzersyntaxdatei enthält vom Benutzer selbst erstellte Kommandos (durch Prozeduren implementiert):
    Alle in der Prozedur enthaltenen Systemkommandos (durch Systemmodule implementiert) müssen durch Definitionen in den Systemsyntaxdateien oder in der Gruppensyntaxdatei abgedeckt sein.

  • Eine Benutzersyntaxdatei enthält eine Sperrung für ein Kommando:
    Das Kommando kann nicht ausgeführt werden, auch wenn seine Definition durch die Gruppensyntaxdatei oder die Systemsyntaxdateien abgedeckt ist.

  • Eine Benutzersyntaxdatei enthält ein Systemkommando, bei dem ein Operandenwert geändert wurde:
    Die Ausführung des Kommandos erfolgt wie in der Benutzersyntaxdatei definiert.

  • Die Gruppensyntaxdatei oder die Systemsyntaxdateien enthalten ein Kommando, das in keiner Benutzersyntaxdatei definiert ist:
    Der Benutzer darf das Kommando verwenden, wenn es nicht in einer Benutzersyntaxdatei gesperrt ist.

  • Die Gruppensyntaxdatei enthält eine Sperrung für ein Kommando:
    Das Kommando kann nicht ausgeführt werden, auch wenn es in der Benutzersyntaxdatei definiert und durch eine Definition in den Systemsyntaxdateien abgedeckt ist.

Nur eine Gruppensyntaxdatei ist aktiviert

Mit dem Kommando MODIFY-SDF-PARAMETERS (siehe Handbuch „SDF-Verwaltung“ [2]) kann einer PROFILE-ID eine Gruppensyntaxdatei zugeordnet werden. Wird der Operand HIERARCHY=*NO angegeben, so wird für alle Tasks der Benutzerkennungen mit dieser PROFILE-ID bei der LOGON-Verarbeitung nur die festgelegte Gruppensyntaxdatei aktiviert (keine Systemsyntaxdateien). In diesem Fall hängt es allein vom Inhalt dieser Gruppensyntaxdatei ab, welche Kommando- und Anweisungseingaben möglich sind.

Eine Gruppensyntaxdatei und Benutzersyntaxdateien sind aktiviert

Sind für eine Task keine Systemsyntaxdateien aktiviert (s.o.) und neben der Gruppensyntaxdatei sind eine oder mehrere Benutzersyntaxdateien aktiviert, so müssen die in den Benutzersyntaxdateien enthaltenen Definitionen der BS2000-Kommandos (durch System-Module implementiert) voll durch die Gruppensyntaxdatei abgedeckt sein. Ansonsten haben die Definitionen in den Benutzersyntaxdateien (einschließlich Sperrungen und Globalinformation) Vorrang vor den Definitionen in der Gruppensyntaxdatei.