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Fachwörter

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Im folgenden werden zentrale Begriffe des Prozedurkonzepts von SDF-P erläutert. Innerhalb der Definitiionstexte sind die Begriffe kursiv dargestellt, die an anderer Stelle in diesem Verzeichnis definiert werden.

aufgerufene Prozedur

Prozedur, die aus einer anderen Prozedur heraus aufgerufen wird und dieser untergeordnet ist. Die aufgerufene Prozedur wird vollständig abgearbeitet, bevor sie die Steuerung an die aufrufende Prozedur zurückgibt.

aufrufende Prozedur

Prozedur, die eine untergeordnete Prozedur aufruft. Die aufrufende Prozedur übergibt die Steuerung an die untergeordnete Prozedur, während diese abgearbeitet wird.

ELSE-Zweig

Bestandteil eines IF-Blocks, der eine alternative Kommandofolge enthält, die ausgeführt wird, wenn die Bedingung im IF-Kommando nicht erfüllt wurde. Ein ELSE-Zweig wird vom Kommando ELSE eingeleitet und ausgeführt.

Fehlerbehandlung

Basiert in S-Prozeduren darauf, dass BS2000-Kommandos einen definierten Returncode liefern. Anhand dieses Returncodes kann SDF-P feststellen, ob bei der Kommandoausführung ein Fehler auftrat. Die Fehlerbehandlung wird automatisch angestoßen, wenn eine Kommandoausführung einen Returncode mit einer Fehleranzeige zurückliefert. Die Fehlerbehandlung selbst wird in sogenannten Fehlerbehandlungsblöcken durchgeführt. Zwei solcher Fehlerbehandlungsblöcke sind zu unterscheiden: IF-BLOCK-ERROR und IF-CMD-ERROR. Bei einem Fehler im Prozedurablauf springt SDF-P zum nächsten IF-BLOCK-ERROR- oder IF-CMD-ERROR-Kommando.

FOR-Block

Schleife in S-Prozeduren, in der eine Kommandofolge so lange ausgeführt wird, wie einer Laufvariablen Werte zugewiesen werden und wahlweise eine
bestimmte Bedingung erfüllt ist. Der FOR-Block beginnt mit dem Kommando FOR und endet mit dem Kommando END-FOR. Das Kommando FOR enthält die Laufvariable.

formaler Prozedurparameter

Variable in einer Prozedur, an die ein im Prozeduraufruf angegebener aktueller Parameter übergeben wird. Formale Prozedurparameter werden im Prozedurkopf deklariert.

Hintergrund-Prozedur

Prozedur, die im Hintergrund unabhängig vom aufrufenden Auftrag abläuft und
eine eigene Auftragsnummer (TSN) erhält. Sowohl S- als auch Nicht-S-Prozeduren
können als Hintergrund-Prozeduren ablaufen.

IF-Block

Bedingte Verzweigung in S-Prozeduren. Ein IF-Block wird mit dem Kommando IF
eingeleitet und mit dem Kommando END-IF abgeschlossen. Die Bedingung für
die Verzweigung wird im Kommando IF angegeben, eine alternative Bedingung
im Kommando ELSE-IF. Ein IF-Block besteht immer aus einem THEN-Zweig,
der ausgeführt wird, wenn die Bedingung erfüllt ist, und wahlweise einem ELSE-
Zweig, der ausgeführt wird, wenn die Bedingung nicht erfüllt ist.

Kommandoblock

Bestandteil einer S-Prozedur, der zusammengehörende Prozedurteile zu einer logischen Einheit zusammenfasst. Ein Kommandoblock beginnt mit einem Einleitungskommando und endet mit einem Abschlusskommando. Dazwischen stehen die Kommandos, die in diesem Block ausgeführt werden sollen. Als Kommandoblock werden bezeichnet: Schleifen, Verzweigungen und einfache Kommandoblöcke.

Kontrollflusskommando

Kommandos in S-Prozeduren, die den Prozedurablauf steuern. Als Kontrollflusskommandos werden Sprungkommandos bezeichnet sowie paarweise zusammengehörende Einleitungs- und Abschlusskommandos, die Kommandoblöcke einleiten und abschließen. Kontrollflusskommandos in SDF-P sind: BEGIN-BLOCK, BEGIN-PARAMETER-DECLARATION, CYCLE, ELSE, ELSE-IF, END-BLOCK, END-FOR, END-IF, END-WHILE, END-PARAMETER-
DECLARATION, EXIT-BLOCK, FOR, GOTO, IF, IF-BLOCK-ERROR, IF-CMD-ERROR, REPEAT, UNTIL, WHILE.

Kontrollstruktur

Bestandteil von S-Prozeduren zur Steuerung des Prozedurablaufs. Zu den Kontrollstrukturen zählen Schleifen, Verzweigungen und einfache Kommandoblöcke. Sie werden jeweils durch paarweise zusammengehörende Kontrollflusskommandos eingeleitet und abgeschlossen. Zu den Kontrollflusskommandos gehören außerdem die Sprungkommandos.

Nicht-S-Prozedur

Prozedur im BS2000, die nicht nach SDF-P-Regeln erstellt ist. Nicht-S-Prozeduren können als Vordergrund- und als Hintergrund-Prozeduren ablaufen.

Prozedur

Häufig benutzte Folgen von Kommandos, Anweisungen und Datensätzen, die in einem Prozedurbehälter gespeichert werden. Die Ausführung dieser Kommandofolgen kann mit einem einzigen Kommando im Dialog- bzw. im Stapelbetrieb veranlasst werden.

Prozedurabschlusskommando

Kommando, mit dem die Prozedurausführung an jeder beliebigen Stelle beendet werden kann. Über das Prozedurabschlusskommando können Fehlerinformationen an den Aufrufer der Prozedur zurückgeliefert werden.

Prozeduraufruf

Einleitung des Prozedurstarts, bei der die zu startende Prozedur benannt wird und ggf. Prozedurparameter übergeben werden. Beim Aufruf von S-Prozeduren werden zunächst die Kommandos des Prozedurkopfs ausgeführt und so die Prozedureigenschaften eingestellt, bevor die Kommandos des Prozedurrumpfs analysiert und verarbeitet werden.

Prozedurausführung

Ablaufteil des Prozedurstarts, in dem die Kommandos entsprechend den
BS2000-Regeln ausgeführt werden. Dabei werden zunächst die Ausdrücke innerhalb der Kommandos ersetzt. Danach wird das Kommando analysiert und ausgeführt.

Prozedurbeendigung

Prozeduren können mit folgenden Prozedurabschlusskommandos beendet werden: mit dem SDF-P-Kommando EXIT-PROCEDURE, mit dem Kommando END-PROCEDURE, mit dem Kommando CANCEL-PROCEDURE.

Prozedurbehälter

Datei, Bibliothekselement oder Listenvariable, in der eine Prozedur gespeichert ist.

Prozedureigenschaften

Werden im Kommando SET-PROCEDURE-OPTIONS festgelegt und beeinflussen Aufruf, Ablauf und Fehlerbehandlung der Prozedur. Zu den Prozedureigenschaften gehören: Kommando für den Prozeduraufruf, Systemdatei-Umgebung, Länge der Prozedursätze, Art der Protokollierung, Unterbrechbarkeit der Prozedur, Art der Fehlerbehandlung, Escape-Zeichen, Art der Variablendeklaration, Jobvariablenersetzung. Prozedureigenschaften können im Kommando MODIFY-PROCEDURE-OPTIONS geändert werden.

Prozedur-Interpreter

Prüft den Prozedurkopf, führt ihn aus und analysiert dann den Prozedurrumpf. Bei der Ausführung der Prozedur erkennt der Prozedur-Interpreter die Kontrollflusskommandos und führt sie aus.

Prozedurkopf

Bestandteil einer S-Prozedur, in dem die globalen Prozedureigenschaften definiert und die Prozedurparameter deklariert werden. Der Prozedurkopf steht am Anfang einer S-Prozedur.

Prozedurparameter

In SDF-P Oberbegriff für aktuelle Parameter und formale Parameter. Wird als Synonym für aktuelle und formale Parameter verwendet, wenn deren Unterscheidung nicht relevant ist. Prozedurparameter sind durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet: Parametername, Anfangswert (falls angegeben), Datentyp und Art der Parameterübergabe.

Prozedurrumpf

Bestandteil einer S-Prozedur, der den Ablauf der Prozedur festlegt. Der Prozedurrumpf folgt auf den Prozedurkopf . Er besteht aus einer Folge von Kommandos, Anweisungen und Daten. Die S-Prozedur kann gesteuert werden über die verschiedenen Arten von Kommandoblöcken, die SDF-P unterstützt, zum Beispiel über Verzweigungen, Schleifen oder Fehlerbehandlungsblöcke.

Prozedursatz

Verarbeitungseinheit einer Prozedur bestehend aus Kommandos, Anweisungen oder Daten, die während des Ablaufs auf einmal vom System verarbeitet werden. Mehrere Prozedursätze, die aus Kommandos oder Anweisungen bestehen, können durch Semikolon getrennt in eine Prozedurzeile geschrieben werden.

Prozedurschachtelung

Bezeichnet den Aufruf einer Prozedur aus einer anderen Prozedur heraus, wobei jeder Prozedurbehälter nur eine Prozedur enthalten darf.

Prozedurstart

Umfasst Aufruf, Analyse und Ausführung der Prozedur.

Prozedurumgebung

Besteht aus allen Systemdaten und Systemeigenschaften, die den Prozedurablauf beeinflussen, z.B. Taskvariablen, Prozedureigenschaften, Variablen der aufrufenden Prozedur.

Prozedurunterbrechung

Unterbrechung des Prozedurlaufs einer Prozedur, die im Dialog als Vorder-grund-Prozedur aufgerufen wurde. Zu unterscheiden sind Unterbrechungen von der Systemebene und prozedurinterne Unterbrechungen. Prozedurintern kann der Prozedurlauf jederzeit mit dem Kommando HOLD-PROCEDURE unterbrochen werden. Von der Systemebene aus kann eine Prozedur mit der Funktionstaste K2 unterbrochen werden.

Prozedurzeile

Datensatz des Prozedurbehälters, der die Daten, Kommandos und Anweisungen der Prozedur enthält. Kommando- und Anweisungsfolgen können sich über mehrere Prozedurzeilen erstrecken.

REPEAT-Block

Schleife in S-Prozeduren, in der eine Kommandofolge so lange ausgeführt wird,
bis eine definierte Bedingung nicht mehr erfüllt ist. Der REPEAT-Block wird
mindestens einmal durchlaufen. Er beginnt mit dem Kommando REPEAT und
endet mit dem Kommando UNTIL.

Schleife

ontrollstruktur in S-Prozeduren, die in Abhängigkeit einer Bedingung mehrmals
durchlaufen werden kann. Eine Schleife wird von einem Einleitungskommando
eingeleitet und mit einem Abschlusskommando beendet.

SDF-P

Prozedursprache, die die Kommandosprache des BS2000 zu einer
Programmiersprache erweitert, in der strukturiertes Programmieren analog zu höheren
Programmiersprachen möglich ist. Ein wesentliches Merkmal von Prozeduren
unter SDF-P ist der Aufbau durch sogenannte Kommandoblöcke.

Sprachelemente in S-Prozeduren

Sind Kommandos, Anweisungen, Datensätze, Variablen, Funktionen und Ausdrücke.

S-Prozedur

Strukturierte Prozedur im BS2000, die dem Prozedurformat von SDF-P entspricht. Hauptbestandteile einer S-Prozedur sind der Prozedurkopf und der Pro-zedurrumpf. Zusammengehörende Prozedurteile können zu Kommandoblöcken zusammengefasst werden. Die Fehlerbehandlung in S-Prozeduren ist blockorientiert.

THEN-Zweig

Bestandteil eines IF-Blocks, der ausgeführt wird, wenn die Bedingung im IF-Kommando erfüllt ist. Der THEN-Zweig wird vom Kommando IF eingeleitet und ausgeführt.

Verzweigung

Kontrollstruktur in S-Prozeduren, in der Kommandofolgen abhängig vom Ergebnis einer Bedingung ausgeführt werden. Eine Verzweigung wird von einem Einleitungskommando eingeleitet und mit einem Abschlusskommando beendet. Verzweigungen werden auch als IF-Blöcke bezeichnet.

Vordergrund-Prozedur

Prozedur, die unter Steuerung des Auftrags abläuft, in dem sie aufgerufen wurde; es wird kein neuer Auftrag erzeugt.

WHILE-Block

Schleife in S-Prozeduren, in der eine Kommandofolge so lange ausgeführt wird, bis eine definierte Bedingung nicht mehr erfüllt ist. Ist die Bedingung bei der ersten Ausführung bereits nicht erfüllt, wird die Kommmandofolge nie durchlaufen. Der WHILE-Block beginnt mit dem Kommando WHILE und endet mit dem Kommando END-WHILE.