Anwendungsgebiet: Umgebungsinformationen
Mit der Funktion SYSTEM-INFORMATION( ) können Systeminformationen und Systemparameter abgefragt werden. Pro Aufruf kann ein Wert abgefragt werden.
Einschränkung
Die Funktion SYSTEM-INFORMATION( ) entspricht auf Programmebene dem Makroaufruf SINF (siehe Handbuch „Makroaufrufe an den Ablaufteil“ [7]), der nur noch kompatibel unterstützt wird und durch die Makroaufrufe NSIINF und NSIOPT ersetzt wurde. Deshalb könne Systeminformationen bzw. Systemparameter, die erst nach Ersetzung dieses Makroaufrufes eingeführt wurden, mit der Funktion SYSTEM-INFORMATION( ) nicht abgefragt werden. Die abfragbaren Werte sind in der „Übersicht der möglichen Parameterwerte“ aufgelistet.
Die aktuell vorhandenen Systeminformationen und Systemparameter können auf Kommandoebene mit den Kommandos SHOW-SYSTEM-INFORMATION und SHOW-SYSTEM-PARAMETERS abgefragt werden. Diese Kommandos unterstützen auch die strukturierte Ausgabe in S-Variable (siehe Handbuch „Kommandos“ [3]).
Format
SYSTEM-INFORMATION( ) SYS-INF( ) |
INFORMATION = string_ausdruck |
Ergebnistyp
STRING
Eingabeparameter
INFORMATION = string_ausdruck
Bezeichnet den Namen einer Systeminformation oder eines Systemparameters. Es können nur Namen angegeben werden, die auch von dem Makroaufruf SINF unterstützt werden (mögliche Werte siehe die „Übersicht der möglichen Parameterwerte“ im Anschluss).
Ergebnis
Der Wert der Systeminformation oder des Systemparameters wird als String zurückgegeben.
Fehlermeldung
SDP0435 GEWUENSCHTE INFORMATION NICHT VERFÜGBAR
Übersicht der möglichen Parameterwerte
Die möglichen Parameterwerte entsprechen den Werten, die im Operanden INFO des Makros SINF angegeben werden können. Die abfragbaren Systemparameter und Systeminformationen werden in den folgenden zwei Tabellen in gekürzter Form aufgelistet.
Die Systemparameter sind beim Kommando SHOW-SYSTEM-PARAMETERS im Handbuch „Kommandos“ [3] beschrieben. Im Handbuch „Makroaufrufe an den Ablaufteil“ [7] werden die Systeminformationen beschrieben.
Systemparameter
Systemparameter | Bedeutung |
BLKCTRL | Defaultwert für das Dateiattribut BLKCTRL |
BLSCOPYN | Defaultwert für den Operanden COPYRIGHT bei dem Dienstprogramm BINDER. |
BLSCOPYR | Defaultwert für den Operanden COPYRIGHT bei dem Dienstprogramm TSOSLNK. |
DEFLUID | Systemstandardkennung |
DMCMAXP | Maximalzahl der Einträge im MRS-Katalog des Home-Pubsets. |
DUMPCL5P | Informiert darüber, ob in den von CDUMP ausgegebenen User- oder Areadumps der privilegierte Klasse-5-Speicher enthalten ist. |
DUMPSEPA | Informiert über die Ausgabe von Secret Pages in User- oder Systemdumps. |
ENCRYPT | Informiert, ob Kennworte (Schutzworte) systemintern verschlüsselt werden. |
SECSTART | Informiert darüber, ob der sichere Systemstart ein- oder ausgeschaltet ist. |
SECSTENF | Informiert darüber, ob die Systemeinleitung abgebrochen wird, wenn REPs nicht vollständig protokolliert werden können. |
SHUTARCH | Informiert, ob bei Einleitung des SHUTDOWN geprüft wird, ob das Programm ARCHIVE noch benützt wird. |
SSMLGOF1 | Informiert, wie der Spoolout der Systemdateien SYSLST und SYSOUT bei Auftragsbeendigung abgewickelt wird. |
SSMLGOF2 | Informiert, ob bei Spoolout von Systemdateien Meldungen ausgegeben werden. |
SVC79 | Informiert über Einschränkungen für die Anwendung des SVC79 (Wechsel vom nichtprivilegierten (TU) in den privilegierten Systemzustand (TPR)). |
TEMPFILE | Kennzeichen für temporäre Dateien bzw. Jobvariablen (#, @ oder NO) |
Systeminformation
Systeminformation | Bedeutung |
CONFNAME | Anlagentyp (Modellreihe) z.B.: S150-40 (im alten Format). |
CONFNAMX | Anlagentyp (Modellreihe) im neuen erweiterten Format, z.B.: 7.500- S150-40 |
CPUID | Identifikationen der CPUs. Die Ausgabe gliedert sich in 8 Elemente von jeweils |
CPUSER | Seriennummer (jeweils 6 Zeichen) der ersten, zweiten, dritten und vierten CPU. Ist |
HSIBASE | Der HSI-Basistyp wird ausgegeben. |
HSILINE | Zusätzliche Informationen über den HSI-Typ CFCS3 werden angezeigt. |
HSITYPE | Eigenschaften des aktuellen HSI-Typs werden angezeigt. |
HSIVM | Informiert darüber, ob eine reelle oder eine virtuelle Maschine vorliegt. |
MEMSIZE | Größe des für die Software nutzbaren (physikalischen) Hauptspeichers in Byte. |
OSAMODE | Informiert über den Adressierungsmodus des Betriebssystems. |
OSID | Byte 0-7: Programmname des Betriebssystems; z.B. 'P16BXS'. |
SYSBASE | Anfangsadresse des Betriebssystems im virtuellen Adressraum. |
Beispiel 1
/A = SYSTEM-INFORMATION(INFORMATION='MEMSIZE') /SHOW-VARIABLE A A = 1073741824
In die Variable A wird die Größe des physikalischen Hauptspeichers, der für die Software nutzbar ist, ausgegeben: 1.073.741.824 Byte
Beispiel 2
Prozedur zur Abfrage mehrerer Systeminformationen bzw. Systemparameter:
/DECLARE-VARIABLE VALUE-LIST,TYPE=*STRING,/ INITIAL-VALUE='(- /BLKCTRL,DEFLUID,OSID,CONFNAMX,CPUID,HSIVM,SSMLGOF1,SSMLGOF2,TEMPFILE)' /DECLARE-VARIABLE ACT-VALUE,TYPE=*STRING /DECLARE-VARIABLE I,TYPE=*INTEGER /FOR I = *COUNTER(FROM=1,TO=SUBLIST-NUMBER(VALUE-LIST)) / ACT-VALUE = SUBLIST(VALUE-LIST,I) / SHV ACT-VALUE,VALUE=C-LIT / WRITE-TEXT '&ACT-VALUE: &(SYSTEM-INFORMATION(ACT-VALUE))' / IF-BLOCK-ERROR / WRITE-TEXT 'CURRENTLY NO INFORMATION AVAILABLE FOR &ACT-VALUE' / END-IF /END-FOR
Ausgabe nach Aufruf der Prozedur:
ACT-VALUE = 'BLKCTRL' BLKCTRL: PAMKEY ACT-VALUE = 'DEFLUID' DEFLUID: $TSOS ACT-VALUE = 'OSID' OSID: M12BXS V140 ACT-VALUE = 'CONFNAMX' CONFNAMX: 7.500- S150-40 ACT-VALUE = 'CPUID' CPUID: 3002000188000000301200018800000030220001880000000000000000000000000000000 0000000000000000000000000000000000000000000000000000000 ACT-VALUE = 'HSIVM' HSIVM: V2 ACT-VALUE = 'SSMLGOF1' SSMLGOF1: REQ-SPOOL ACT-VALUE = 'SSMLGOF2' SSMLGOF2: YES ACT-VALUE = 'TEMPFILE' TEMPFILE: #