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Erzeugen einer Fremdkopie mit Replikationsfunktionen

Folgende Replikationsfunktionen der Storage-Systeme können zur Erstellung von Fremdkopien unter SESAM/SQL verwendet werden:

  • TimeFinder/Mirror (Symmetrix):
    Vollständige Kopie der Daten auf Additional-Mirror-Units, auch Business Continuance Volume (BCV) genannt

  • TimeFinder/Clone (Symmetrix):
    Unmittelbar verfügbare Kopie der Daten, als vollständige Kopie realisiert (mit /ACTIVATE-CLONE ..., COPY-COMPLETE-DATA=*YES)

    TimeFinder/Mirror und TimeFinder/Clone können auch in Verbindung mit SRDF verwendet werden.

    Das Produkt TimeFinder/Snap kann nicht zur Erstellung von Fremdkopien verwendet werden, da es keine komplette Kopie des Originals erstellt.

  • SnapView Clone (CLARiiON CX) :
    Unmittelbar verfügbare Kopie der Daten, als vollständige Kopie realisiert (mit /ACTIVATE-CLONE ..., COPY-COMPLETE-DATA=*YES)

    Das Produkt SnapView Snap kann nicht zur Erstellung von Fremdkopien verwendet werden, da es keine komplette Kopie des Originals erstellt.

  • Equivalent Copy (EC, ETERNUS DX):
    Unmittelbar verfügbare Kopie der Daten, als vollständige Kopie realisiert (mit /ACTIVATE-CLONE ..., COPY-COMPLETE-DATA=*YES)

    Das Produkt SnapOPC+ kann nicht zur Erstellung von Fremdkopien verwendet werden, da es keine komplette Kopie des Originals erstellt.

Fremdkopien von Spiegelplatten werden in folgenden allgemeinen Arbeitsschritten erstellt:

  • Synchronisation von Original- und Spiegelplatte

  • Trennung von Original- und Spiegelplatte

  • Erstellen der Fremdkopie von der Spiegelplatte (getrennte Verarbeitung)

  • ggf. Re-Synchronisation von Original- und Spiegelplatte

Die dafür benötigten Kommandos sind ausführlich im Handbuch „ SHC-OSD (BS2000)“ beschrieben. Dort finden Sie auch Grafiken, die den Ablauf von Synchronisation und Trennung der Plattenpaare veranschaulichen.

Ablauf beim Erzeugen von Fremdkopien mit Replikationsfunktionen

Im Ablaufschema wird das Zusammenspiel von SESAM/SQL, SHC-OSD und BS2000 beim Erstellen von Fremdkopien dargestellt. Erläuterungen: siehe "Erzeugen einer Fremdkopie mit Replikationsfunktionen".


Bild 33: Erstellen einer Fremdkopie mit Spiegelplatten

  1. Mit der Administrationsanweisung BEGIN-LOCK-SEQUENCE wird eine Locksequenz eröffnet.

  2. Mit der Administrationsanweisung PREPARE-FOREIGN-COPY wird die Datenbank logisch geschlossen. Der Update auf dem Space wird dadurch über eine Transaktionssperre unterbrochen. Die Transaktionssperre gegen Update bleibt bis zum Ende der Locksequenz erhalten.
    Die Datenbank besteht aus der CAT-REC-Datei, dem Catalog-Space und den Anwender-Spaces.

  3. Mit dem SHC-OSD-Kommando HOLD-MULTI-MIRRORING wird das Multimirror-Paar auf dem Symmetrix-System getrennt. Zur Trennung einer Clone-Unit in TimeFinder/Clone und SnapView/Clone dient das Kommando ACTIVATE-CLONE.

    Mit dem Parameter NEW-PUBSET wird die CATID der Spiegelplatte geändert. Die Spiegelplatte entspricht nun einer Kopie der Datenbank mit einer anderen CATID und gleichem Namen.

    • BS2000 verlangt eine Änderung der CATID, da die Spiegelplatte in dasselbe BS2000-System wie die Originaldatenbank importiert werden soll. Unverändert kann die Spiegelplatte nur in ein anderes BS2000-System importiert werden.

    • SESAM/SQL verlangt zusätzlich innerhalb der vom DBH betrachteten CATIDs eine Eindeutigkeit des Namens unabhängig von der CATID.
      Sie erreichen eine Eindeutigkeit des Namens, indem Sie der Spiegelplatte eine CATID zuweisen, die nicht in der CATID-Liste des DBHs ist, mit dem die Originaldatenbank angesprochen wird.

    Wenn Sie dem DBH keine CATID-Liste zugewiesen haben oder die Kopie auf einer CATID der CATID-Liste liegen soll, müssen Sie bei COPY-FILE (Schritt 6) den Namen der Kopie ändern.

  4. Mit der Administrationsanweisung END-FOREIGN-COPY können Sie den Status „copy pending“ aufheben, das durch eine Utility-Anweisung entstanden ist, die der Fremdkopie vorausgegangen ist. Sie können auch den Datenbankstatus nach PREPARE-FOREIGN-COPY mit physikalischem Schließen der Datenbankdateien ändern.

  5. Mit der Administrationsanweisung END-LOCK-SEQUENCE wird die Locksequenz beendet und damit auf der Originaldatenbank die Transaktionssperre gegen Update aufgehoben. Bei dem nächsten Zugriff auf die Originaldatenbank wird dieser wieder logisch geöffnet.

  6. Mit dem BS2000-Kommando COPY-FILE wird eine Kopie der Spiegelplatte erzeugt.

    Bitte beachten Sie, dass SESAM/SQL innerhalb der vom DBH betrachteten CATIDs eine Eindeutigkeit des Namens unabhängig von der CATID verlangt.

      • Sie erreichen eine Eindeutigkeit des Namens, indem Sie der Kopie eine CATID zuweisen, die nicht in der CATID-Liste des DBHs ist, mit dem die Originaldatenbank angesprochen wird.

      • Beim COPY-FILE können Sie einen neuen Namen für die Kopie wählen. Der Name muss bei dem Kopiervorgang nur dann geändert werden, wenn Sie dem DBH keine CATID-Liste zugewiesen haben oder die Kopie auf einer CATID der CATID-Liste liegen soll.

  7. Mit dem Kommando RESUME-MULTI-MIRRORING wird das Multimirror-Paar auf dem Symmetrix-System wieder rekonstruiert. Der erneute Start einer Clone-Session in TimeFinder/Clone und SnapView/Clone wird mit dem Kommando RESTART-CLONE-SESSION eingeleitet.

    Danach ist es möglich, eine neue Fremdkopie der Originaldatenbank zu erzeugen.

  8. Um die Kopie der Spiegelplatte als Fremdkopie für SESAM/SQL-Anwendungen einsetzen zu können, ist je nach Verwendungszweck einer der folgenden Schritte notwendig:

    • CREATE REPLICATION
      Einem DBH weisen Sie eine CATID-Liste zu, die zwar die CATID der Kopie, aber nicht die CATID der Originaldatenbank enthält. Über diesen DBH wird nun mit der Utility-Anweisung CREATE REPLICATION ein Replikat der Originaldatenbank erzeugt.

    • RECOVER ... FOREIGN COPY
      Zunächst müssen Sie die Dateien der Fremdkopie selbst auf die entsprechenden Spaces der Originaldatenbank kopieren.
      Anschließend können Sie die Originaldatenbank mit der Utility-Anweisung RECOVER ... FOREIGN COPY reparieren oder zurücksetzen.

    • ADD-SQL-DB-CATALOG-ENTRY
      Einem DBH weisen Sie eine CATID-Liste zu, die zwar die CATID der Kopie, aber nicht die CATID der Originaldatenbank enthält. Im SQL-Datenbankverzeichnis dieses DBH tragen Sie die Fremdkopie ein als Duplikat der Originaldatenbank.

Wird die Kopie aus der Spiegelplatte mit Hilfe von HSMS erstellt, brauchen Sie die Punkte 3 - 7 nicht selber auszuführen. HSMS führt die erforderlichen Schritte durch, wenn Sie in der BACKUP-FILES-Anweisung den Parameter CONCURRENT-COPY=*YES(WORK-FILE-NAME=*BY-ADD-MIRROR-UNIT) angeben.

Physikalisch geöffnete Dateien, deren Konsistenz mit PREPARE-FOREIGN-COPY hergestellt worden ist, können mit HSMS gesichert werden.

Auch SESAM-Sicherungsbestände können mit Spiegelplatten erstellt werden, siehe „SESAM-Sicherungsbestand mit HSMS von Spiegelplatten erstellen“.


Beispielprozedur

In der folgenden Prozedur wird mittels SESADM eine Additional-Mirror-/Clone-Unit abgetrennt:

/ASSIGN-SYSDTA  TO-FILE=*SYSCMD
/START-SESADM
//START-DBH-ADMINISTRATION ...
//BEGIN-LOCK-SEQUENCE
//PREPARE-FOREIGN-COPY SELECT=*LOGICAL(CATALOG-NAME=...)
//HOLD-PROGRAM
/HOLD-MULTI-MIRRORING ... bzw. /ACTIVATE-CLONE ...
/RESUME-PROGRAM
//END-FOREIGN-COPY SELECT=*LOGICAL(CATALOG-NAME=...)
//END-LOCK-SEQUENCE
//END

Die Datenbankdateien auf der abgetrennten Spiegelplatte können jetzt gesichert werden.