Bevor von einzelnen Spaces oder einer gesamten Datenbank eine Fremdkopie erzeugt werden kann, müssen Sie als SESAM/SQL-Systemverwalter die Spaces bzw. die Datenbank im DBH logisch oder physikalisch schließen.
ACHTUNG!
Wenn Sie einen Space kopieren, ohne ihn vorher logisch oder physikalisch geschlossen zu haben, erhalten Sie eine für ein RECOVER ungeeignete Sicherung. Bei einem RECOVER mit dieser Sicherung gibt SESAM/SQL eine Fehlermeldung aus.
Zum Schließen eines Space bzw. einer Datenbank können Sie eine der folgenden Maßnahmen wählen:
die Spaces der Datenbank logisch schließen mit der Administrationsanweisung PREPARE-FOREIGN-COPY
Beim logischen Schließen von Spaces einer Datenbank mit der Administrationsanweisung PREPARE-FOREIGN-COPY wird der Update auf die Spaces über eine Transaktionssperre unterbrochen und die Pufferinhalte werden in die Dateien geschrieben. Die Dateien bleiben aber weiterhin von SESAM/SQL geöffnet. Bis zur vollständigen Erzeugung der Fremdkopie darf kein Update erfolgen. Dies erreichen Sie, indem Sie die Administrationsanweisung innerhalb einer Locksequenz eingeben. Die Transaktionssperre gegen Update bleibt dann bis zum Ende der Locksequenz erhalten.
Mit der Administrationsanweisung PREPARE-FOREIGN-COPY können Sie die gesamte Datenbank oder einzelne Anwender-Spaces logisch schließen. Die mit einer PREPARE-FOREIGN-COPY angesprochenen Spaces bilden ein Space-Set und haben den gleichen Sicherungszeitpunkt. Mit PREPARE-FOREIGN-COPY können Sie auch für die angegebenen Anwender-Spaces das Logging einschalten.
Wenn Sie die Datenbank nur logisch schließen, dann können Sie eine Fremdkopie nur mit Mitteln erzeugen, die offene Dateien sichern können. Hierzu zählt z.B. die Abspaltung einer Additional-Mirror-Unit. Dagegen ist das BS2000-Kommando COPY-FILE nur möglich, wenn die Datenbank bzw. der Space zuvor physikalisch geschlossen wurde.
den Space physikalisch schließen mit der Administrationsanweisung CLOSE-SPACE
Mit CLOSE-SPACE wird ein Space zwar physikalisch geschlossen, aber nicht gegen weitere Zugriffe geschützt. Diesen Zugriffsschutz erreichen Sie, indem Sie die Administrationsanweisung innerhalb einer Locksequenz eingeben.
die Datenbank physikalisch schließen mit der Administrationsanweisung SET-SQL-DB-CATALOG-STATUS... STATUS=FREE oder mit der Administrationsanweisung PREPARE-FOREIGN-COPY... CLOSE=YES
Nach dem physikalischen Schließen der Datenbank sind auch Fremdkopien möglich, die erfordern, dass die Datenbankdateien physikalisch geschlossen sind (z.B. SNAPs).
den DBH herunterfahren mit der Administrationsanweisung STOP-DBH
Die genaue Syntax und Funktion der einzelnen Anweisungen sind im Handbuch „ Datenbankbetrieb“ ausführlich beschrieben.
Beim Schließen der Datenbank werden Aufsetzinformationen für das Nachfahren der Loggingdateien in jeden Space eingetragen. Die Aufsetzinformationen enthalten:
beim Catalog-Space den CAT-LOG-Eintrag in der CAT-REC-Datei, bis zu dem Änderungen im Catalog-Space enthalten sind
bei den Anwender-Spaces den jeweiligen DA-LOG-Eintrag in der Catalog-Tabelle DA_LOGS, bis zu dem Änderungen in den Spaces enthalten sind
Die Fremdkopie einer Datenbank muss aus der CAT-REC-Datei, dem Catalog-Space und den Anwender-Spaces bestehen.
Der Space, von dem die Fremdkopie erzeugt werden soll, darf sich nicht im Zustand „recover pending“, „check pending“ oder „load running“ befinden.