Eine Cursor-Datei ist eine DBH-spezifische Arbeitsdatei, die für die Bearbeitung von Wiedergewinnungsanweisungen erforderlich ist.
Cursor-Dateien haben bei SESAM/SQL zweierlei Bedeutung:
einerseits speichert der SESAM/SQL-DBH die Zwischenergebnisse von Wiedergewinnungsanweisungen in Cursor-Dateien.
andererseits kann auch ein Auftraggeber Ergebnisse von CALL-DML-Suchfragen in einer Cursor-Datei ablegen und später weiter einschränken. Solche CALL-DML-spezifischen Cursor-Dateien werden durch ein Dateikennzeichen identifiziert (siehe Handbuch „ CALL-DML Anwendungen“).
Speicherinformationen für die internen Cursor-Dateien sind im Medienkatalog des DBH hinterlegt.
SESAM/SQL legt maximal zwei Cursor-Dateien an. Die Standardnamen der internen Cursor-Dateien lauten folgendermaßen:
DBH-Variante | Standardname |
independent DBH | SESAMkn.CURSOR.0001 |
SESAMkn.CURSOR.0002 | |
linked-in DBH | SESLKkn.CURSOR.0001 |
SESLKkn.CURSOR.0002 |
Tabelle 55: Standardnamen der internen Cursor-Dateien
In die Datei mit dem Suffix „0001“ werden die Endergebnisse von CALL- DML-Suchfragen und von SQL-Anweisungen, die sich auf einen Cursor beziehen, abgelegt. Ferner wird diese Datei bei Bedarf als interner temporärer Arbeitsbereich zur Ablage von Zwischenergebnissen verwendet.
In die Datei mit dem Suffix „0002“ werden die Zwischenergebnisse von SekundärindexAuswertungen bei CALL-DML- und SQL-Wiedergewinnungsanweisungen abgelegt.
Beide Dateien werden erst bei Bedarf angelegt.
Weitere Informationen zu Namenskonventionen, Standardzuweisung und Zugriffsmethode bzgl. der „internen“ Cursor-Dateien finden Sie in der Tabelle „DBH-spezifische Dateien“.