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XenVM-Geräte

XenVMs und damit auch XenVM-Geräte werden auf SE310 nicht mehr unterstützt. Dieser Abschnitt ist deshalb für SE310 nicht relevant.

Beim Einrichten einer XenVM werden neben Hauptspeicher und CPUs auch virtuelle Geräte konfiguriert. Aus Sicht des Gastsystems (Linux/Windows) erscheinen diese Geräte wie reale Geräte. Damit das Gastsystem die an der XenVM konfigurierten Geräte erkennt und nutzen kann, müssen die entsprechenden Gerätetreiber im Gastsystem installiert sein.

Bild 10: XenVM-Geräte an der XenVM konfigurieren

Folgende blockorientierte virtuelle Geräte können einer XenVM zur Verfügung gestellt werden:

  • virtuelle Platte

    Die XenVM benötigt mindestens eine Platte, um das Gastsystem zu installieren und zu starten. Beim Einrichten der XenVM wird eine virtuelle Platte erstellt und das Gastsystem darauf installiert. Alternativ kann eine bereits installierte Platte, die frei geworden ist, verwendet werden.
  • virtuelles DVD-Laufwerk

    Die XenVM benötigt mindestens ein virtuelles DVD-Laufwerk, um das Gastsystem von einer Installationsquelle auf die Platte zu installieren. Eine Installationsquelle ist entweder eine Image-Datei von einem Betriebssystem (oder einer anderen Software) oder eine (zusätzliche) Installations-Konfigurationsdatei, die lokal zur Verfügung steht. Die Konfiguration eines virtuellen DVD-Laufwerks ermöglicht den Lesezugriff auf eine Installationsquelle.

Die Menge der blockorientierten Geräte, die maximal an einer XenVM konfiguriert werden können, hängt vom Virtualisierungstyp ab:

  • 100 bei Paravirtualisierung

  • 4 (bzw. 16 mit Einsatz der VMDP-Treiber) bei Vollvirtualisierung
    (VMDP — SUSE Linux Enterprise Virtual Machine Driver Pack: Die Basis-Software X2000 unterstützt den Einsatz dieser paravirtualisierten Treiber. Siehe http://www.suse.com/products/vmdriverpack für Informationen zu Einsatz und Erwerb der Treiber.)

Als weitere Geräte werden noch benötigt:

  • virtuelle Konsole

    Insbesondere für die Installation ist die Konsole erforderlich. Sie ermöglicht Eingaben, die während der Installation angefordert werden. Nach dem Starten des Betriebssystems ermöglicht sie auch den Zugang zum System. Für den Zugang zur Konsole wird beim Einrichten der XenVM eine Grafikkarte und die Tastaturbelegung konfiguriert.
  • virtuelle Netzwerkkarte (NIC)

    Für die Kommunikation der XenVM mit anderen XenVMs oder mit einem anderen Netzwerk können optional virtuelle Netzwerkkarten konfiguriert werden. Dabei wird die Netzwerkkarte mit einem virtuellen Switch (vSwitch) verbunden.

Damit an einer XenVM eine virtuelle Platte, ein DVD-Laufwerk oder eine virtuelle Netzwerkkarte konfiguriert werden kann, müssen in der XenVM-Geräteverwaltung folgende Ressourcen bereit stehen:

  • Platten-Pools

  • Installationsquellen

  • virtuelle Switche

Platten-Pools und virtuelle Platten

Die physikalischen Platten der angeschlossenen Plattenspeicher-Peripherie können in sogenannten Platten-Pools zusammengefasst werden und bilden einen linearen Speicherraum. Unterstützt werden SAS-RAID-Systeme (z.B. ETERNUS JX40) und externe FC-Platten.

Eine virtuelle Platte ist ein Ausschnitt aus einem Platten-Pool. Die virtuelle Platte wird von der XenVM, die sie nutzt, als einheitliche und zusammenhängende Platte gesehen (im Bild 10 z.B. als Gerät xvda; das entsprechende Gerät in einem vollvirtualisierten System wäre hda), siehe auch das nachfolgende Bild mit den Abstraktionsebenen.

Bild 11: Virtuelle Platten - Abstraktionsebene Plattennutzung

Externe FC-Platten können an mehreren Hosts angeschlossen sein, so dass auch ein Switching, d.h. eine wechselweise Nutzung dieser Platten möglich ist.

Zu Aufgaben in der XenVM-Geräteverwaltung siehe Abschnitt „XenVM-Geräte verwalten an Server Unit x86".

Installationsquellen

ISO-Images von CDs/DVDs und Installations-Konfigurationsdateien, mit deren Hilfe die Installation automatisiert werden kann, werden als Installationsquellen bezeichnet. Die als Installationsquellen bereitgestellten ISO-Images dienen in erster Linie der Systeminstallation, können aber z.B. auch zur Installation von Anwendungen oder zur Bereitstellung von Daten für die Gastsysteme genutzt werden.

Verwaltet werden die Installationsquellen in einer lokalen Bibliothek mit 80 GB Speicherplatz.

Einer XenVM können Installationsquellen zugewiesen werden, die Linux-/Windows-Systeme sehen diese als (virtuelle) Laufwerke. Die Zuweisung erfolgt entweder beim Einrichten der XenVM oder zu einem späteren Zeitpunkt, d.h. im laufenden Betrieb.

Zu Aufgaben in der XenVM-Geräteverwaltung siehe Abschnitt „Installationsquellen verwalten".

Virtuelle Switche

Die Kommunikation der Linux-/Windows-Systeme auf den XenVMs untereinander oder mit externen Systemen erfolgt über Software-Instanzen, die sogenannten virtuellen Switche (oder kurz vSwitche).

Bandlaufwerke

Der Betrieb von Bandlaufwerken ist an XenVMs nicht möglich. Die Datensicherung der Linux/Windows-Systeme kann über das IP Netzwerk erfolgen, z.B. über eine Networker-Sicherung mit einem externen Backup-Server.