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Ablauf einer LM

Die nachfolgende kurze Darstellung des Ablaufs einer LM dient dem besseren Verständnis der Zusammenhänge und beschränkt sich auf die dafür nötigen wesentlichen Aspekte.

Verwaltung der BS2000-Geräte

Zu Beginn der LM werden alle zugeschalteten Bandgeräte (auch emulierte Bandgeräte) von dem zu migrierenden BS2000-System weggeschaltet (/DETACH-DEVICE).
Es ist wird deshalb empfohlen, vor der LM die Bandverarbeitung einzustellen um Job-Abbrüche zu vermeiden und das DETACH-Kommando nicht zu behindern.
Nach dem Umzug bleiben die Bandgeräte weggeschaltet und müssen bei Bedarf zugeschaltet werden (/ATTACH-DEVICE).
Auch von der lokalen SU/MU emulierte Platten werden vor der LM weggeschaltet, deshalb sollte deren Benutzung vor der Migration eingestellt werden.
PAV-Alias-Geräte auf SU /390 werden vor der LM ebenfalls automatisch weggeschaltet, werden aber nach der LM auf der Ziel-SU wieder zugeschaltet.
Beachten Sie dazu Hinweise in Kapitel -> Weitere Anmerkungen zu LM.

Eine LM in BS2000 besteht aus mehreren Phasen die nacheinander ablaufen:

Phase 1 - Setup Phase

In der Setup-Phase werden die Voraussetzungen für die LM überprüft (siehe Kapitel -> Einsatzszenarien und Voraussetzungen für LM). Sind alle Voraussetzungen erfüllt, dann wird zunächst die notwendige Ablaufumgebung für das zu migrierende System auf der Ziel-SU bereitgestellt (die VM wird mit dem benötigten Hauptspeicher und zugewiesenen Geräten auf der Ziel-SU eingerichtet).

Hinweise

  • Auf der Ziel-SU wird der benötigte Hauptspeicher allokiert und ist somit nicht mehr frei.
    In den Systemübersichten von SEM ist auf der Ziel-SU das ankommende BS2000-System aber nicht sichtbar.
    Deshalb klafft in SEM bis zum Abschluss der LM eine Lücke in der Speicheranzeige - der freie Hauptspeicher ist kleiner als die Summe der Hauptspeicherwerte der angezeigten BS2000-Systeme erwarten lässt.
    In VM2000 ist das ankommende BS2000-System auf der Ziel-SU sichtbar.
  • Analoges gilt in SEM auch für die dem BS2000-System auf der Ziel-SU zugewiesenen Geräte: Sie sind zwar nicht mehr frei, werden aber auch nicht als zugeordnet angezeigt.

Phase 2 - Kopieren  des Hauptspeichers von der Quell-SU zur Ziel-SU

Im ersten Schritt werden alle Seiten des Hauptspeichers des zu migrierenden Systems von der Quell-SU zur Ziel-SU übertragen. Zusätzlich beginnt VM2000/X2000 auf der Quell-SU den Arbeitsspeicher des zu migrierenden Systems zu überwachen und merkt sich jede nachträgliche Veränderung.  

Im nächsten Schritt werden die inzwischen wieder veränderten Speicherseiten nochmals übertragen.

Dieser Schritt wird je nach Bedarf mehrfach wiederholt, wobei normalerweise die Anzahl der zu kopierenden Seiten bei jedem Durchlauf kleiner wird.

Am Ende der Phase 2 wird für das zu migrierende BS2000-System das I/O-System angehalten. Die Programme können  zwar I/Os starten, sie werden aber nicht ausgeführt, sondern die I/O-Aufträge werden (von VM2000/X2000) gemerkt und erst nach der Migration auf der Ziel-SU gestartet. Dadurch wird die Anzahl der sich verändernden Speicherseiten weiter verringert.

Zum Abschluss der Phase 2 wird nochmal eine Speicherübertragung durchgeführt.

Die Übertragung des Hauptspeichers erfolgt über des interne Netzwerk -> MCNPR.

Diese Phase der LM dauert am längsten und ist abhängig von der Größe des Hauptspeichers, der Übertragungsgeschwindigkeit im MCNPR, und von der Aktivität innerhalb des BS2000-Systems (wie häufig die einzelnen Seiten während der LM verändert werden).

Das BS2000 und die geladenen Anwendungen laufen in dieser Phase ohne Beeinträchtigung weiter, allerdings werden auf SU /390 die CPUs im Monitorsystem durch die Übertragung des Hauptspeichers zusätzlich belastet.

Phase 3 - Übernahme des Systems auf die Ziel-SU

Ist der vollständige Speicher (oder zumindest der größte Teil)  erfolgreich übertragen, wird das System auf der Quell-SU angehalten und die eventuell noch nicht übertragenen Speicherseiten und aktuellen Registerinhalte werden auf die Ziel-SU kopiert.

Danach wird das jetzt schon migrierte System auf der Ziel-SU an der unterbrochenen Stelle fortgesetzt und die I/O-Verarbeitung wird wieder aufgenommen.

Die Zeit zwischen dem Anhalten des Systems auf der Quell-SU und Fortsetzen auf der Ziel-SU beträgt normalerweise nur wenige Sekunden.

Gelingt es nicht, das System auf der Ziel-SU fortzusetzen, wird die LM abgebrochen, und das System wird auf der Quell-SU fortgeführt. Alle bis dahin durchgeführten Vorbereitungen auf der Ziel-SU werden rückgängig gemacht.

Phase 4 - Nacharbeiten

Nach Wiederanlauf des Systems auf der Ziel-SU, werden auf der Quell-SU die für dieses System reservierten Ressourcen freigegeben (Geräte, Hauptspeicher usw.).

Wichtige BS2000-Komponenten wie BCAM, I/O-Control und MSCF sind in die LM eingebunden, um die automatische MSCF-Ausfallerkennung zu vermeiden und um auf der Ziel-SU die eigene I/O-Konfiguration anzupassen.