Wenn die LM nicht durchgeführt werden kann, dann wird sie abgewiesen oder abgebrochen, und das zu migrierende BS2000 läuft auf der Quell-SU weiter.
Alle bis dahin von der LM getroffenen Maßnahmen werden automatisch rückgängig gemacht.
Abweisung einer LM
Vor der Migration wird zunächst geprüft, ob alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche LM gegeben sind.
Sind die Voraussetzungen nicht erfüllt, dann wird der Auftrag abgewiesen und die Gründe werden (als Konflikte) dem Aufrufer in einzelnen Meldungen mitgeteilt.
Das können z.B. sein:
- Auf der Ziel-SU ist nicht genügend freier Hauptspeicher verfügbar.
- Ein Gerät, das dem zu verlagernden Gastsystem zugewiesen ist, ist auf der Ziel-SU nicht generiert oder einem anderen System exklusiv zugewiesen.
Als Maßnahme müssen die gemeldeten Probleme bzw. Konflikte behoben werden, danach kann man den Vorgang wiederholen.
Details zu den Voraussetzungen sind im Kapitel -> Einsatzszenarien und Voraussetzungen für LM beschrieben.
Abbruch einer bereits laufenden LM
Auch nach Beginn der LM kann es zu Problemen kommen, die den Abbruch der Migration erzwingen.
In diesem Fall werden alle bis dahin durchgeführten Aktionen wieder rückgängig gemacht (das gilt auch für die Geräte, die automatisch weggeschaltet wurden - sie werden nun wieder automatisch zugeschaltet).
Die Ursache für einen Abbruch wird dem Aufrufer in zusätzlichen Meldungen mitgeteilt.
Ursachen für einen Abbruch können z.B. sein:
- Probleme beim Zuweisen der notwendigen Ressourcen auf der Ziel-SU.
- Die Netzverbindung zwischen den SE Servern wird unterbrochen.
- Die sich ständig verändernden Hauptspeicherseiten des Gastsystems konnten von der Quell-SU zur Ziel-SU nicht innerhalb der vorgesehenen Zeit übertragen werden (SU /390).
- Die zugeschalteten Platten im Gastsystem sind auf der Ziel-SU nicht betriebsbereit (SU /390).
Abbruch der Live Migration wegen Problemen bei Übertragung des Hauptspeichers
Auf SU /390:
VM2000 prüft die benötigte Zeit für die Speicherübertragung um die Unterbrechung des zu migrierenden Systems zwischen SUSPEND und RESUME möglichst kurz zu halten.
Entscheidend sind hier die Menge der Veränderungen des Hauptspeichers, die verfügbare CPU-Kapazität des Monitorsystems und die Übertragungsgeschwindigkeit des internen Netzwerks MCNPR (die empfohlene LAN-Konfiguration ist im Kapitel -> Verbundene Netzwerke beschrieben).
Kann nicht sichergestellt werden, dass das zu migrierende Gastsystem ohne merkliche Verzögerungen auf die Ziel-SU verlagert werden kann, so wird die LM mit der Meldung VMS2425 abgebrochen, und das System läuft auf der Quell-SU weiter.
Beispiel für Ausgabe der Meldung VMS2425:
% VMS2425 SICH AENDERNDE HAUPTSPEICHERSEITEN KOENNEN NICHT SCHNELL GENUG UEBERTRAGEN WERDEN. LIVE MIGRATION DER VM (12,VM12PROD) ZUR ZIEL-SU 'ABGSE701' ABGEBROCHEN
Auf SU x86:
Die Speicherübertragung führt X2000 mit eigenen CPUs durch. Deshalb hat die LM auf die CPU-Kapazität in BS2000 keinen Einfluss, allerdings wird das BS2000 durch die Speicherüberwachung und Speicherübertragung etwas langsamer.
Eine langsame ISL-Verbindung und eine hohe Speicheränderungsrate können hier zu langen SUSPEND/RESUME-Zeiten führen, die LM wird aber in jedem Fall durchgeführt.