Diese Funktion wird nur für EC und TimeFinder/Clone benötigt.
Clone-Paare, die mit QuickOPC erzeugt und verwaltet werden, werden automatisch nach ihrer Erstellung aktiviert.
Um Clone-Units zu nutzen, müssen die Clone-Paare im Rahmen einer Clone-Session mit /ACTIVATE-CLONE
aktiviert werden. Das Clone-Paar muss für Symmetrix/VMAX3 im Status CREATED
, RECREATED
oder PRECOPY
bzw. für ETERNUS DX/AF im Status SYNCHRONIZED
sein. Für Symmetrix/VMAX3 müssen Unit und Clone-Unit nicht synchron sein, das Aktivieren kann also auch sofort nach dem Erstellen der Clone-Session erfolgen.
Nach erfolgreicher Aktivierung sind die Unit und die Clone-Unit getrennt, d.h. beide sind für Anwendungen vom Server aus zugreifbar. Die Clone-Unit enthält alle Daten der Unit zum Zeitpunkt der Kommando-Verarbeitung.
Die Clone-Paare, die aktiviert werden, können auf unterschiedliche Weise ausgewählt werden: Über ihre VSN, ihren mnemotechnischen Namen, ihre interne Nummer im Storage-System oder über die ID des Pubsets oder Volume-Sets, zu dem sie gehören. Der häufigste Anwendungsfall ist die Auswahl über die Pubset-ID, so dass alle Clone-Paare dieses Pubsets aktiviert werden. Dieser Anwendungsfall ist im Folgenden dargestellt.
Gesamtes Pubset
Alle Clone-Paare eines Pubsets werden mit folgendem Kommando aktiviert:
/ACTIVATE-CLONE UNIT=*BY-PUBSET(PUBSET=<cat-id>,...),...
Zuvor muss ein Konsistenzpunkt für die Daten erstellt werden:
Anwendungen anhalten oder beenden oder
alle Dateien schließen oder
den Pubset exportieren.
Nur bei einem exportierten Pubset ist sichergestellt, dass alle mit DAB gepufferten Daten aus dem Cache zurückgeschrieben sind (Datenbank usw.).
Wenn der Pubset nicht exportiert wird, ist Folgendes zu beachten:
Das Schreib-Caching mit DAB auf Server-Ebene muss beendet werden:
PFA-Caching:
/STOP-PUBSET-CACHING
ADM-PFA-Caching:
/STOP-DAB-CACHING
Wenn der Pubset aus mehr als einer Unit besteht, sollten die Ein-/Ausgaben während des Trennvorgangs angehalten werden: Kommando
/ACTIVATE-CLONE
mit OperandenUNIT=*BY-PUBSET
undHOLD-IO=*UNTIL-ACTIVATED
.Der abgetrennte Pubset auf den Clone-Units verhält sich beim Importieren so, als ob der letzte Export-Vorgang nicht durchgeführt wurde. Es ist also entweder die Meldung
DMS038C
mitY
zu beantworten oder bei/IMPORT-PUBSET
der OperandSESSION-CHECK-MSG=*NO
anzugeben. Die F5-Label der Volumes werden aus dem Katalog rekonstruiert.Dateien auf dem abgetrennten Pubset sind in dem Zustand, in dem sie zum Trennzeitpunkt auf dem Original-Pubset waren, gegebenenfalls sind sie nicht geschlossen. Hier ist dann das Kommando
/REPAIR-DISK-FILES
notwendig, wenn die Anwendung dies nicht selbst durchführt (entspricht Restart-Fähigkeit nach Systemausfall).
Zu den genannten Kommandos siehe Handbuch „Kommandos“ [1].
Wenn die getrennten Pubsets in der gleichen BS2000-Session wie die Originale verarbeitet werden, müssen sie umbenannt werden. Folgende Punkte sind zu beachten:
Die Clone-Units müssen (generiert und) zugeschaltet sein.
SF-Pubsets können mit
/ACTIVATE-CLONE
, OperandNEW-PUBSET=<neue cat-id>
direkt umbenannt werden. Die neue Pubset-ID kann dabei auch eine kürzere Länge wie die alte Pubset-ID haben.IMON verwendet die Datei
SYS.IMON.SCI
, die Pubset-IDs enthält. Wenn die SCI-Datei auf dem Pubset liegt, das getrennt und umbenannt wird, muss die SCI-Datei bei Umbenennung mit/ACTIVATE-CLONE
manuell mit/MODIFY-IMON-SCI
geändert werden (siehe Handbuch „IMON“ [11]). Das Programm PVSREN macht dies automatisch.SF-Pubsets können mit
/ACTIVATE-CLONE
, OperandNEW-PUBSET=*SPECIAL-VSN
auch automatisch umbenannt werden, damit eine Mehrdeutigkeit mit dem Original vermieden wird. Der Punkt in einer VSN wird in einen Doppelpunkt geändert; bei einstelligen Katalogkennungen wird die Zeichenfolge „PUB“ nach „P:B“ geändert. Sicherungen mit dem Softwareprodukt FDDRL werden dann mit der Original-VSN geführt und können unter der Original-VSN restauriert werden. Zu FDDRL (Fast Disk Dump and ReLoad) siehe das Handbuch „FDDRL“ [9].Bei Einsatz von HSMS (siehe Handbuch „HSMS“ [10]) wird mit TimeFinder/Clone nur die S0-Ebene (normale Verarbeitungsebene) des Pubsets dupliziert; migrierte Dateien existieren somit nur einmal auf dem Band und im HSMS-Verzeichnis.
ACHTUNG!
Auf dem zusätzlichen Spiegel-Pubset dürfen keine Dateien migriert oder wiederhergestellt werden. Es können sonst Daten verloren gehen.Paging-Dateien werden automatisch umbenannt. Wenn Pubset-IDs oder VSNs in den Anwendungen einprogrammiert sind, müssen sie manuell angepasst werden.
Das Programm PVSREN kann durch SHC-OSD durchgeführte Umbenennungen bezüglich IMON, SYSID und Default-Pubset für Benutzerkennungen vervollständigen.
Wenn von der Clone-Unit ein System gestartet werden soll, so ist vorher mit
/SET-PUBSET-ATTRIBUTES
dieSYSID
zu ändern (siehe Handbuch „Kommandos“ [1]).In MSCF-Umgebungen ist eine eindeutige SYSID notwendig!
Wenn der Pubset nicht umbenannt wird, können die Clone-Units nicht im gleichen System verwendet werden, da sie die gleiche VSN haben. Sie können aber von einem anderen Server oder einer virtuellen Maschine verwendet werden.
Privatplatten
Bei Clone-Paaren von Privatplatten sind folgende Besonderheiten zu beachten:
Privatplatten können nicht umbenannt werden.
Die Anwendungen müssen beendet werden.
Der Operand
HOLD-IO
wird nicht unterstützt.Privatplatten müssen mit
/SET-DISK-PARAMETER
und OperandASSIGN-TIME=*USER
freigegeben werden.
Weiterer Ablauf
Für alle Clone-Units wird intern /UNLOCK-DISK
ausgeführt (siehe Handbuch „Kommandos“ [1]), vorausgesetzt sie sind zugeschaltet.
Die Meldung NDE0060
an der Konsole zeigt an, dass der Aktivierungsprozess abgeschlossen ist. Nach Beendigung des Trennprozesses kann der Status auch mit /SHOW-CLONE-SESSION-STATUS
angezeigt werden.
Wenn alle Clone-Units eines Pubsets aktiviert wurden, kann das Clone-Pubset importiert werden, sobald der Trennprozess abgeschlossen und für Symmetrix/VMAX3 der Status COPY-ON-ACCESS, COPY-IN-PROG
oder COPIED
bzw. für ETERNUS DX/AF der Status SPLIT
erreicht ist. Der zugehörige MRSCAT-Eintrag wird automatisch erstellt oder aktualisiert.
Konsistente Abtrennung eines Pubsets auch im Shared-Pubset-Verbund
Voraussetzungen
Es darf kein DAB-Schreib-Caching aktiv sein.
Alle Sharer haben SHC-OSD ab V13.0 gestartet.
Das Kommando wird am Master ausgeführt.
Es bestehen MSCF-Verbindungen zwischen dem Master und allen Sharern.
Der Pubset ist nicht im Zustand
QUIET.
Mit /ACTIVATE-CLONE
und Operand UNIT=*BY-PUBSET(...,HOLD-IO=*UNTIL-ACTIVATED)
ist im laufenden Betrieb eine Clone-Aktivierung an einem Konsistenzpunkt möglich, ohne den Pubset zu exportieren. Es können auch Shared-Pubsets mit mehreren Sharern in einem CCS-Verbund konsistent abgetrennt werden. Diese Funktion unterbricht alle Ausgaben auf den Pubset für die Dauer der Abtrennung. So kann z.B. im laufenden Betrieb eine konsistente Kopie des Home-Pubsets erstellt werden, die dann entweder als Standby-Pubset parallel genutzt oder gesichert wird.
ACHTUNG!
Mit /RESUME-IO
kann die vorübergehend angehaltene Ein-/Ausgabe-Aktivität für Pubsets wieder aufgenommen werden. Dies Kommando wird nur für Notfälle angeboten und gefährdet bei sonstiger Nutzung die Datenkonsistenz auf den abgetrennten Clone-Units.