Vor dem Erstellen eines lokalen oder entfernten Clone-Paares oder Snap-Paares, also vor dem Betreiben der Snap-Session bzw. Clone-Session oder Remote-Copy-Session muss ein Konsistenzpunkt für die Daten erstellt werden. Folgende Aktionen sind dazu vor dem Erstellen der QuickOPC Clone-Paare und Snap-Paare (ETERNUS DX/AF, VMAX3) bzw. vor dem Aktivieren des Snap-Paares (Symmetrix), eines EC-Clones oder eines Remote-Copy-Paares nötig:
Anwendungen anhalten oder beenden oder
alle Dateien schließen oder
den Pubset exportieren
Nur bei einem exportierten Pubset ist sichergestellt, dass alle mit DAB gepufferten Daten aus dem Cache zurückgeschrieben sind (Datenbank usw.).
Wenn der Pubset nicht exportiert wird, ist Folgendes zu beachten, siehe Handbuch „Kommandos“ [1]:
Das Schreib-Caching mit DAB auf Server-Ebene muss beendet werden:
PFA-Caching:
/STOP-PUBSET-CACHING
ADM-PFA-Caching:
/STOP-DAB-CACHING
Wenn der Pubset aus mehr als einer Original-Unit besteht, sollten die Ein-/Ausgaben während des Trennvorgangs angehalten werden:
- Kommando
/START-SNAP-SESSION
(ETERNUS DX/AF, VMAX3) bzw./ACTIVATE-SNAP
(Symmetrix) - Kommando
/START-CLONE-SESSION
bei QuickOPC-Clones (ETERNUS DX/AF) bzw./ACTIVATE-CLONE
bei EC-Clones/Timefinder/Clones (ETERNUS DX/AF, VMAX3, Symmetrix) - Kommando
/HOLD-REMOTE-COPY
bei Remote-Copy-Paaren (ETERNUS DX/AF)
- Kommando
jeweils mit Operanden UNIT=*BY-PUBSET
und HOLD-IO=*UNTIL-ACTIVATED
.
Der abgetrennte Pubset auf den Snap/Clone-Units bzw. Remote-Copy-Targets verhält sich beim Importieren so, als ob der letzte Export-Vorgang nicht durchgeführt wurde. Es ist also entweder die Meldung
DMS038C
mitY
zu beantworten oder bei/IMPORT-PUBSET
der OperandSESSION-CHECK-MSG=*NO
anzugeben. Die F5-Label der Volumes werden aus dem Katalog rekonstruiert.Dateien auf dem abgetrennten Pubset sind in dem Zustand, in dem sie zum Trennzeitpunkt auf dem Original-Pubset waren, gegebenenfalls sind sie nicht geschlossen. Hier ist dann das Kommando
/REPAIR-DISK-FILES
notwendig, wenn die Anwendung dies nicht selbst durchführt (entspricht der Restart-Fähigkeit nach Systemausfall).
Wenn die getrennten Pubsets in der gleichen BS2000-Session wie die Originale verarbeitet werden, müssen sie umbenannt werden. Folgende Punkte sind zu beachten:
Die Snap/Clone-Units bzw. Remote-Copy-Targets müssen (generiert und) zugeschaltet sein.
SF-Pubsets können in den folgenden Kommandos mit dem Operand
NEW-PUBSET=<neue cat-id>
direkt umbenannt werden. Die neue Pubset-ID kann auch eine kürzere Länge wie die alte Pubset-ID haben.- Kommando
/START-SNAP-SESSION
(ETERNUS DX/AF, VMAX3) bzw./ACTIVATE-SNAP
(Symmetrix) - Kommando
/START-CLONE-SESSION
bei QuickOPC-Clones (ETERNUS DX/AF) bzw./ACTIVATE-CLONE
bei EC-Clones/Timefinder/Clones (ETERNUS DX/AF, VMAX3, Symmetrix) - Kommando
/HOLD-REMOTE-COPY
bei Remote-Copy-Paaren (ETERNUS DX/AF)
- Kommando
IMON verwendet die Datei
SYS.IMON.SCI
, die Pubset-IDs enthält. Wenn die SCI-Datei auf dem Pubset liegt, das getrennt und umbenannt wird, muss die SCI-Datei bei Umbenennung manuell mit/MODIFY-IMON-SCI
geändert werden (siehe Handbuch „IMON“ [11]). Das Programm PVSREN macht dies automatisch.SF-Pubsets können in den folgenden Kommandos mit dem Operand
NEW-PUBSET=*SPECIAL-VSN
auch automatisch umbenannt werden, damit eine Mehrdeutigkeit mit dem Original vermieden wird.- Kommando
/START-SNAP-SESSION
(ETERNUS DX/AF, VMAX3) bzw./ACTIVATE-SNAP
(Symmetrix) - Kommando
/START-CLONE-SESSION
bei QuickOPC-Clones (ETERNUS DX/AF) bzw./ACTIVATE-CLONE
bei EC-Clones/Timefinder/Clones (ETERNUS DX/AF, VMAX3, Symmetrix) - Kommando
/HOLD-REMOTE-COPY
bei Remote-Copy-Paaren (ETERNUS DX/AF)
- Kommando
Der Punkt in einer VSN wird in einen Doppelpunkt geändert; bei einstelligen Katalogkennungen wird die Zeichenfolge „PUB“ nach „P:B“ geändert. Sicherungen mit dem Softwareprodukt FDDRL werden dann mit der Original-VSN geführt und können unter der Original-VSN restauriert werden. Zu FDDRL siehe das Handbuch „FDDRL“ [9].
Bei Einsatz von System Managed Storage und HSMS (siehe Handbuch „HSMS“ [10]) wird mit TimeFinder/Snap nur die S0-Ebene (normale Verarbeitungsebene) des Pubsets dupliziert; migrierte Dateien existieren somit nur einmal auf dem Band und im HSMS-Verzeichnis.
ACHTUNG!
Auf dem zusätzlichen Spiegel-Pubset dürfen keine Dateien migriert oder wiederhergestellt werden. Es können sonst Daten verloren gehen.Paging-Dateien werden automatisch umbenannt. Wenn Pubset-IDs oder VSNs in den Anwendungen einprogrammiert wurden, müssen sie manuell angepasst werden.
Das Programm PVSREN kann durch SHC-OSD durchgeführte Umbenennungen bezüglich IMON, SYSID und Default-Pubset für Benutzerkennungen vervollständigen.
Wenn der Pubset nicht umbenannt wird, können die Snap-Units nicht im gleichen System verwendet werden, da sie die gleiche VSN haben. Sie können aber von einem anderen Server oder einer virtuellen Maschine verwendet werden.
Konsistente Abtrennung eines Pubsets auch im Shared-Pubset-Verbund
Voraussetzungen:
Es darf kein DAB-Schreib-Caching aktiv sein.
Alle Sharer haben SHC-OSD ab V13.0 gestartet.
Das Kommando wird am Master ausgeführt.
Es bestehen MSCF-Verbindungen zwischen dem Master und allen Sharern.
Der Pubset ist nicht im Zustand
QUIET.
Mit dem Operand UNIT=*BY-PUBSET(...,HOLD-IO=*UNTIL-ACTIVATED)
ist im laufenden Betrieb eine Aktivierung an einem Konsistenzpunkt möglich, ohne den Pubset zu exportieren. Es können auch Shared-Pubsets mit mehreren Sharern in einem CCS-Verbund konsistent abgetrennt werden. Diese Funktion unterbricht alle Ausgaben auf den Pubset für die Dauer der Abtrennung. So kann z.B. im laufenden Betrieb eine konsistente Kopie des Home-Pubsets erstellt werden, die dann entweder als Standby-Pubset parallel genutzt oder gesichert wird.
Während der getrennten Verarbeitung der Snap-Units sind Aktionen mit einem großen Änderungsvolumen wie z.B. Datenreorganisation mit SPACEOPT auf dem Original-Pubset zu vermeiden.
ACHTUNG!
Mit /RESUME-IO
kann die vorübergehend angehaltene Ein-/Ausgabe-Aktivität für Pubsets wieder aufgenommen werden. Dieses Kommando wird nur für Notfälle angeboten und gefährdet bei sonstiger Nutzung die Datenkonsistenz auf den abgetrennten Snap-Units.
Wenn eine Original-Unit mit dem Dienstprogramm VOLIN umformatiert wird, beendet VOLIN nach einer Rückfrage alle Snap-Sessions mit dieser Original-Unit. Ein Umformatieren der Snap-Unit mit VOLIN wird für ETERNUS DX/AF und Symmetrix immer abgewiesen.
Privatplatten
Bei Snap-Paaren von Privatplatten sind folgende Besonderheiten zu beachten:
Privatplatten können nicht umbenannt werden.
Die Anwendungen müssen beendet werden.
Der Operand
HOLD-IO
wird nicht unterstützt.Privatplatten müssen mit
/SET-DISK-PARAMETER
und OperandASSIGN-TIME=*USER
freigegeben werden.