Die Konfigurationsdatei enthält Informationen darüber, welche Anwendungen, Tasks, Subsysteme, Jobvariablen und Protokolldateien überwacht werden sollen. Es können jeweils bis zu 256 Benutzer-, BCAM-Anwendungen, Jobvariablen und Protokolldateien sowie 128 DCAM-Anwendungen überwacht werden. Benutzer- und BCAM-Anwendungen sowie Tasks, die überwacht werden sollen, müssen mit Jobvariablen angestartet werden. Die Anzahl der zu überwachenden Subsysteme ist unbegrenzt.
Die Einträge in der Konfigurationsdatei werden über SDF-Anweisungen erzeugt. Mit der Anweisung //REMARK können Kommentare in der Konfigurationsdatei hinterlegt werden. Die letzte Anweisung der Datei muss immer die Anweisung //END sein. Anweisungen, die hinter der END-Anweisung stehen, werden ignoriert.
Überwachung | Anweisung |
Anwendung | |
DCAM-Anwendung | |
Subsystem | |
Jobvariable | |
Gruppe von zusammengehörigen Anwendungen | |
Überwachungsintervalle |
ADD-APPLICATION-RECORD
Die ADD-APPLICATION-RECORD-Anweisung gibt die zu überwachenden BCAM- und Benutzeranwendungen an.
//ADD-APPLICATION-RECORD |
APPLICATION-NAME = <composed-name_1 .. 54_with-underscore> , VERSION = *NONE / <product-version> , TYPE = *BCAM / *USER , JV-NAME = <filename_1 .. 54> , TRAP-CONDITION = A / list-poss (6) : <name_1 .. 1> , WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999> |
APPLICATION-NAME=<composed-name_1..54_with-underscore>
bestimmt die Anwendung, die der Agent überwachen soll.
VERSION=*NONE / <product-version>
Versionsnummer der Anwendung
Standardwert: *NONE
TYPE=*BCAM / *USER
Typ der Anwendung.
JV-NAME = <filename_1 .. 54>
Jobvariable (MONJV), mit der die Anwendung bzw. die Task überwacht wird.
TRAP-CONDITION=A / list-poss (6) : <name_1 .. 1>
Zustände, bei denen ein Trap erzeugt werden soll.
WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999>
Gewichtung der für den Application Monitor Agenten spezifischen Traps. Beim Senden eines Traps versorgt der Application Monitor Agent beim generischen Trap das Trap-Objekt appMonWeight und die Trap-Nummer mit dem angegebenen Wert (siehe Abschnitt „Verarbeiten von Benachrichtigungen“). Sollen in einer Anwendung für verschiedene Ereignisse verschiedene Gewichte verwendet werden, dann muss die zugehörige ADD-APPLICA-TION-RECORD-Anweisung mehrmals in der Konfigurationsdatei angegeben werden.Standardwert: 0
ADD-DCAM-APPLICATION-RECORD
Die Anweisung ADD-DCAM-APPLICATION-RECORD benennt die DCAM-Anwendungen, die zyklisch überwacht werden sollen. Das Überwachungsintervall für DCAM-
Anwendungen liegt beim 60-fachen Wert der Timer-Einstellung, beträgt also standardmäßig 5 Minuten. Mit der Anweisung //SET-TIMER-OPTIONS (Anweisungen für die Konfigurationsdatei) können Sie als Überwachungsintervall ein beliebiges Vielfaches der Timer-Einstellung festlegen.
Maximal können 128 DCAM-Anwendungen überwacht werden.
//ADD-DCAM-APPLICATION-RECORD |
APPLICATION-NAME = <name_1 .. 8> , HOST= *OWN / <name_1 .. 8>> , KEEP-CONNECTION = *YES / *NO , MSG= *NONE / <c-string> / <x-string> , TRAP-CONDITION = list-poss (2) : *NOT-AVAILABLE / *AVAILABLE , WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999> |
APPLICATION-NAME=<name_1..8>
bestimmt die DCAM-Anwendung, die der Agent überwachen soll.
HOST=*OWN / <name_1..8>
Rechner auf dem die DCAM- Anwendung läuft
Standardwert: *OWN
KEEP-CONNECTION=*YES / *NO
Angabe, ob die Verbindung wieder abgebaut werden soll
Standardwert: *YES
MSG= *NONE / <c-string> / <x-string>
Verbindungsnachricht
Standardwert: *NONE
TRAP-CONDITION=*NOT-AVAILABLE / *AVAILABLE
Zustände, bei denen ein Trap erzeugt wird.
Standardwert: *NOT-AVAILABLE
WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999>
Gewichtung der für den Application Monitor Agenten spezifischen Traps. Beim Senden eines Traps versorgt der Application Monitor Agent beim generischen Trap das Trap-Objekt appMonWeight und die Trap-Nummer mit dem angegebenen Wert (siehe Abschnitt „Verarbeiten von Benachrichtigungen“).
Standardwert: 0
ADD-SUBSYSTEM-RECORD
Die Anweisung ADD-SUBSYSTEM-RECORD definiert die zu überwachenden Subsysteme. Das Überwachungsintervall für Subsysteme beträgt das 5-fache der Timereinstellung, d. h. standardmäßig 25 Sekunden.
Mit der Anweisung //SET-TIMER-OPTIONS (Anweisungen für die Konfigurationsdatei) können Sie als Überwachungsintervall ein beliebiges Vielfaches der Timer-Einstellung festlegen.
//ADD-SUBSYSTEM-RECORD |
NAME = <structured-name 1 .. 8> / *ALL , VERSION = *NONE / <product-version> , TRAP-CONDITION = *NONE / list-poss (8) : *CREATED / *NOT-CREATED / *IN-DELETE / *IN-CREATE / *IN-RESUME / *IN-HOLD / *NOT-RESUMED / *LOCKED , WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999> |
NAME=<structured-name 1..8> / *ALL
bestimmt das Subsystem, das der Agent überwachen soll.
VERSION=*NONE / <product-version>
Versionsnummer des Subsystems
Standardwert: *NONE
TRAP-CONDITION=*NONE / list-poss (8) : *CREATED / *NOT-CREATED / *IN-DELETE / *IN-CREATE / *IN-RESUME / *IN-HOLD / *NOT-RESUMED / *LOCKED
Zustände, bei denen ein Trap erzeugt werden soll.
Standardwert: *NONE
WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999>
Gewichtung der für den Application Monitor Agenten spezifischen Traps. Beim Senden eines Traps versorgt der Application Monitor Agent beim generischen Trap das Trap-Objekt appMonWeight und die Trap-Nummer mit dem angegebenen Wert (siehe Abschnitt „Verarbeiten von Benachrichtigungen“). Sollen in einem Subsystem für verschiedene Ereignisse verschiedene Gewichte verwendet werden, dann muss die zugehörige ADD-SUBSYS-TEM-RECORD-Anweisung mehrmals in der Konfigurationsdatei angegeben werden.Standardwert: 0
ADD-JV-RECORD
Die Anweisung ADD-JV-RECORD definiert die zu überwachenden Jobvariablen. Standardmäßig sendet der Application Monitor Agent jede Änderung einer Jobvariablen als Trap. Es ist jedoch möglich, die Traps zu filtern.
//ADD-JV-RECORD |
JV-NAME = <filename_1 .. 54> , APPLICATION-NAME = *NONE / <composed-name_1 .. 54_with-underscore> , PASSWORD = *NONE / <c-string_1 .. 4 > / < x-string_1 .. 8> , PATTERN = *NONE / list-poss (8) : <c-string_1 .. 256_with-lower-case> , WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999> |
JV-NAME = <filename_1 .. 54>
bestimmt die Jobvariable, die der Agent überwachen soll.
APPLICATION-NAME = *NONE / <composed-name_1 .. 54_with-underscore>Name der Anwendung.
Standardwert: *NONE
PASSWORD = *NONE / <c-string_1 .. 4 > / <x-string_1 .. 8>
Lesepasswort der Jobvariablen.
Standardwert: *NONE
PATTERN = *NONE / list-poss (8) : <c-string_1 .. 256_with-lower-case>
Angabe eines oder mehrerer Suchmuster. Fehlt die Angabe PATTERN werden alle JV-Änderungen per Trap gemeldet.
Es sind folgende Wildcard-Angaben zulässig:
? : | ersetzt ein beliebiges Zeichen |
* : | ersetzt eine beliebig lange Folge von Zeichen |
[s] : | ersetzt genau ein Zeichen aus der Zeichenkette s |
[c1 - c2]: | ersetzt ein beliebiges Zeichen aus dem Bereich von c1 bis c2 |
Das Zeichen "\" (Backslash) muss zur Entwertung der Sonderzeichen angegeben werden. Es wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
Standardwert: *NONE
WEIGHT= 0 / <integer 0 .. 999>
Gewichtung der für den Application Monitor Agenten spezifischen Traps. Beim Senden eines Traps versorgt der Application Monitor Agent beim generischen Trap das Trap-Objekt appMonWeight und die Trap-Nummer mit dem angegebenen Wert (siehe Abschnitt „Verarbeiten von Benachrichtigungen“).
Standardwert: 0
DEFINE-OBJECT
Logisch zusammengehörige Komponenten eines Prozesses (Anwendungen, Logfiles, Subsysteme und Jobvariablen) können mit der Anweisung DEFINE-OBJECT zusammengefasst werden. Alle im DEFINE-OBJECT-Statement genannten Elemente müssen auch in der Konfigurationsdatei mit dem entsprechenden ADD...-Statement definiert werden.
//DEFINE-OBJECT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
OBJECT-NAME = <composed-name_1 .. 8_with-underscore>
Name des Objekts.
BCAM-APPLICATION = *NONE / list-poss(5): <composed_name_1 .. 54_withunderscore>
BCAM-Anwendungen, die zu diesem Objekt gehören.
Standardwert: *NONE
USER-APPLICATION = *NONE / list-poss(5): <composed_name_1 .. 54_withunderscore>
Benutzeranwendungen, die zu diesem Objekt gehören.
Standardwert: *NONE
DCAM-APPLICATION = *NONE / list-poss(5): <name_1 .. 8>
DCAM-Anwendungen, die zu diesem Objekt gehören.
Standardwert: *NONE
LOG-FILE = *NONE / list-poss(5): <filename_1 .. 54> / <posix-pathname>
Protokolldateien, die zu diesem Objekt gehören.
Standardwert: NONE
SUBSYSTEM = *NONE / list-poss(5): <structured-name_1 .. 8>
Subsysteme, die zu diesem Objekt gehören.
Standardwert: *NONE
JV = *NONE / list-poss(10): <filename_1 .. 54>
Job-Variablen, die zu diesem Objekt gehören.
MONITORING-TIME = *ALWAYS / *INTERVAL (...)
spezifiziert den Zeitraum der Überwachung.
Standardwert: *ALWAYS
*INTERVAL ( ...)
spezifiziert das Überwachungsintervall. Wenn STOP-TIME kleiner als START-TIME ist, zählen bei der Überprüfung der EXCEPT-DAYS die Stunden nach Mitternacht zum vorherigen Tag.
Beispiel:
Die Überwachungszeit erstreckt sich von 20:00 bis 3.00 außer Samstag und Sonntag. Die Überwachung endet daher am Samstag um 3:00 morgens und beginnt wieder am Montag um 20:00 abends.
START-TIME = HH:MM
Zeitpunkt, ab dem das Objekt überwacht werden soll.
STOP-TIME = HH:MM
Zeitpunkt, bis zu dem das Objekt überwacht werden soll.
EXCEPT-DAYS = *NONE / list-poss(6): MON / TUE / WED / THU / FRI / SAT / SUNWochentage, an denen das Objekt nicht überwacht werden soll.
Standardwert: *NONE
Beispiel: Überwachung eines MAREN-Systems
Ein MAREN-System besteht u.a. aus folgenden Komponenten:
Subsystem MAREN
Steuerprogramm MARENCP
automatische Freibandzuweisung MARENUCP
Darüber hinaus wird jede von der automatischen Freibandzuweisung reservierte VSN in der Jobvariablen TAPE.FILE.MAREN hinterlegt.
Folgende Definition eines Objekts „MAREN“ fasst diese Komponenten zusammen:
//DEFINE-OBJECT OBJECT-NAME = MAREN //, USER-APPLICATION = (MARENCP, MARENUCP) //, SUBSYSTEM = MAREN //, JV = TAPE.FILE.MAREN
SET-TIMER-OPTIONS
Der Application Monitor Agent verwendet einen Timer. Den Wert für den Timer spezifizieren Sie beim Starten des Application Monitor Agenten (Option -t). Die Anweisung SET-TIMER-OPTIONS legt das Überwachungsintervall (Polling-Faktor) fest. Das
Überwachungsintervall bestimmt, nach wievielen Timer-Abläufen die nächste Überprüfung durchgeführt werden soll.
//SET-TIMER-OPTIONS |
FILES = 1 / <integer> , SUBSYSTEMS = 5 / <integer> , DCAM-APPLICATIONS = 60/ <integer> |
FILES = 1 / <integer>
legt den Polling-Faktor für Dateien fest.
Standardwert: 1
SUBSYSTEMS = 5 / <integer>
legt den Polling-Faktor für Subsysteme fest.
Standardwert: 5
DCAM-APPLICATIONS = 60 / <integer>
legt den Polling-Faktor für DCAM-Anwendungen fest.
Standardwert: 60