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Dateien und Realms einer UDS/SQL-Datenbank

Eine UDS/SQL-Datenbank besteht aus der Benutzerdatenbank und der Compilerdatenbank und wird aus mehreren Datenbankbereichen (Realms) gebildet.

Die Benutzerdatenbank beinhaltet alle Realms und Dateien, die der Anwender benötigt, um Daten in die Datenbank zu speichern und wiederzugewinnen. Dazu gehören:

  • die Benutzerrealms

  • das Database Directory (DBDIR)

  • die Modulbibliothek für Hashroutinen (HASHLIB)

Die Compilerdatenbank enthält die übersetzten Schema- und Subschema-Beschreibungen; sie wird vom DDL-Compiler und vom COBOL-Compiler benötigt. Zu ihr gehören:

  • das Database Directory (DBDIR)

  • der Database Compiler Realm (DBCOM)

  • das COBOL Subschema Directory (COSSD)

Bild 5: Die UDS/SQL-Datenbank

Außer den Dateien der Benutzerdatenbank und der Compilerdatenbank werden noch einige Dateien für den Verbindungsaufbau mit der Datenbank und die Datensicherung benötigt. Die folgende Zusammenstellung zeigt eine komplette Übersicht über die Dateien einer UDS/SQL-Datenbank:

Datenbankrealms

dbname.realmname

Original-Benutzerrealm(s)

dbname .DBDIR

Database Directory

dbname .DBCOM

Database Compiler Realm

Dateien für den Datenbankbetrieb

dbname

Verbindungsdatei zur Datenbank bei Mono-DB-Betrieb

dbname .COSSD

COBOL Subschema Directory

dbname .HASHLIB

Bibliothek zur Aufnahme der Hashroutinen

konfigurationsname

Verbindungsdatei zur Datenbankkonfiguration

konfname .DBSTAT

DB-Status-Datei

konfname.DBSTAT.SAVE

Duplikat der DB-Status-Datei

konfname .SLF

Session-Log-File (SLF)

konfname.TEMPO.nnn 

temporäre Benutzerdatei

UDS.ENTER.tsn.ST0nn

ENTER-Dateien zum Starten der Servertasks.

Dateien zur Sicherung der Datenbank

Schattendatenbank:

  • dbname.DBDIR.copyname

  • dbname.DBCOM.copyname

  • dbname.COSSD.copyname

  • dbname.HASHLIB.copyname

  • dbname.realmname.copyname

ALOG-Datei:

  • dbname.A.folgenr

RLOG-Dateien:

  • konfname.RLOG.rlogzeitstempel.1

  • konfname.RLOG.rlogzeitstempel.2

  • konfname.RLOG.rlogzeitstempel.1.SAVE

  • konfname.RLOG.rlogzeitstempel.2.SAVE 

Dateien der mit BPGSIZE umgestellten Datenbank

  • dbname.DBDIR.NEW

  • dbname.DBCOM.NEW

  • dbname.COSSD.NEW (falls mit BPGSIZE auf größeres Seitenformat umgestellt wird)

  • dbname.realmname.NEW

Syntaxregeln

dbname

Name der Datenbank mit max. 17 Zeichen Länge. Er kommt als Teilqualifikation in fast allen Dateinamen der Datenbankrealms und Datenbankdateien vor. Er muss folgenden Regeln entsprechen:

      • dbname muss bei allen Dateien der Datenbank gleich sein.
      • dbname darf weder Sonderzeichen noch Leerzeichen enthalten und das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein.
      • :catid:$userid.dbname.realmname.copyname darf insgesamt maximal 54 Zeichen lang sein.

Bei UDS-D gilt:

      • dbname muss netzweit eindeutig sein.

konfigurationsname

frei wählbarer Name der Datenbankkonfiguration; kann im Mono-DB-Betrieb mit ddbname identisch sein. Es gelten folgende Regeln:

      • konfigurationsname darf max. 41 Zeichen lang sein;
      • alle konfigurationsnamen einer BS2000-Session müssen in den ersten sieben Zeichen netzweit eindeutig sein;
      • konfigurationsname darf in den ersten acht Stellen kein Sonderzeichen enthalten.

konfname

die ersten acht Zeichen des Namens der Datenbankkonfiguration, den der
DB-Administrator beim Starten der Session festlegt

Bei UDS-D gilt:

      • konfname muss in den ersten sieben Zeichen eindeutig sein.

nnn

Nummer der Transaktion, der die Datei zugeordnet ist

nn

Nummer der Servertask

pool

Name des Common Memory Pools

tsn

Prozessfolgenummer der Mastertask

realmname

Name eines Realm der Datenbank;

bei Benutzerrealms: mit der AREA-Klausel der Schema-DDL definierter Name des Realm

beim Database Directory: DBDIR

beim Database Compiler Realm: DBCOM

copyname

Suffix für die Schattendatenbank. copyname besteht aus maximal sieben Zeichen

folgenr

Neunstellige Folgenummer, die jeder ALOG-Datei zugeordnet ist

rlogzeitstempel

Zeitpunkt, zu dem die jeweilige RLOG-Datei eröffnet wurde

Im Folgenden sind alle Dateien und Realms einer UDS/SQL-Datenbank kurz beschrieben.

Datenbankrealms

  • Benutzerrealms (dbname.realmname)

    Zur Aufnahme der Daten müssen Sie die Datenbankrealms einrichten, die in der Schema-DDL mit der AREA-Klausel definiert wurden.

  • Database Directory (dbname.DBDIR)

    Das Database Directory (DBDIR) enthält die vollständige Schema-Beschreibung, alle Subschema-Beschreibungen und Informationen über die Zugriffsberechtigungen. Außerdem enthält es Informationen darüber, ob AFIM-Logging ein- oder ausgeschaltet ist, Realms zu- oder abgeschaltet sind oder im Rahmen einer Umstrukturierung gelöscht wurden.
    Der Database Handler benötigt diese Informationen, um für den Anwender die Datenbankzugriffe innerhalb des Bereichs des verwendeten Subschemas zu erledigen.

  • Database Compiler Realm (dbname.DBCOM)

    Der Database Compiler Realm (DBCOM) speichert Einzelheiten über die Realms, Sätze und Sets, die der Anwender in der Schema-DDL und der Subschema-DDL definiert hat. Der DBCOM wird nur zum Übersetzen der Schema-DDL und der Subschema-DDL sowie beim Aufbauen des DBDIR und des COSSD benötigt.

Dateien für den Datenbankbetrieb

  • Verbindungsdatei (dbname)

    Leere Verbindungsdatei zur Datenbank bei Mono-DB-Betrieb

  • COBOL Subschema Directory (dbname.COSSD)

    In das COBOL Subschema Directory (COSSD) schreibt der DDL-Compiler nach der Übersetzung des Subschemas Informationen über das übersetzte Subschema. Diese Informationen benötigt der COBOL-Compiler zur Übersetzung der DB-Anwenderprogramme. Der COBOL-Compiler entnimmt dem COSSD die Datenstruktur des Subschemas und prüft mit Hilfe einer Tabelle im COSSD die Zulässigkeit der DML-Befehle.

  • Modulbibliothek für Hashroutinen (dbname.HASHLIB)

    Die Modulbibliothek dbname.HASHLIB speichert die Hashroutinen für die Datenbank.

  • Verbindungsdatei (konfigurationsname)

    Leere Verbindungsdatei zur DB-Konfiguration bei Multi-DB-Betrieb.

  • DB-Status-Datei
    (konfname.DBSTAT)
    (konfname.DBSTAT.SAVE)

    Die DB-Status-Datei wird von openUTM beim Wiederanlauf benötigt; sie enthält Informationen über die letzten zurückgesetzten Transaktionen einer jeden
    UDS/SQL-/openUTM-Anwendung. Die DB-Status-Datei wird aus Sicherheitsgründen doppelt geführt.

    Bei UDS-D gilt:

    Bei verteilter Verarbeitung mit UDS-D kann die Datei außerdem Informationen enthalten, die beim Beenden der Transaktion abgelegt werden.

  • Session-Log-File (konfname.SLF)

    Die Session-Log-File (SLF) benötigt der DBH bei einem Wiederanlauf. Sie enthält Informationen über die Datenbanken, die an die Konfiguration angeschlossen sind und die aktuellen Werte der Ladeparameter des DBH.

  • temporäre Benutzerdatei (konfname.TEMPO.nnn)

    Wenn für (mindestens) eine der Datenbanken der Konfiguration ein Temporärer Realm deklariert ist, richtet der DBH für jede Mainreference (parallel offene Transaktion) eine temporäre Datei ein. Diese Datei speichert temporäre Informationen.

    nnn         Nummer der Mainreference

  • ENTER-Dateien (UDS.ENTER.tsn.ST0nn)

    Die Mastertask erzeugt eine oder mehrere ENTER-Dateien für Servertasks. (UDS.ENTER.tsn.ST0nn)

    Die Mastertask startet diese ENTER-Prozesse mit ENTER-Kommandos. Bei normaler Beendigung der Session löscht die Mastertask alle ENTER-Dateien.

Dateien zur Datensicherung

  • Schattendatenbank

    (dbname.DBDIR.copyname)
    (dbname.DBCOM.copyname)
    (dbname.COSSD.copyname)
    (dbname.HASHLIB.copyname)
    (dbname.realmname.copyname)

    Mit dem COPY-FILE-Kommando können Sie die Realms und Dateien der Datenbank kopieren. Mit dem MODIFY-FILE-ATTRIBUTES-Kommandos können Sie die Datenbank umbenennen. Die Datenbank kann auch mit dem BS2000-Dienstprogramm ARCHIVE gesichert werden.

  • ALOG-Dateien (dbname.A.folgenr)

    In die ALOG-Dateien trägt der DBH oder ein änderndes Dienstprogramm jede Änderung einer Seite ein und zwar jeweils den Stand nach der Veränderung (After-Image). Mit Hilfe der ALOG-Dateien lassen sich somit Änderungen nachvollziehen.
    Die Schattendatenbank hat keine ALOG-Dateien, die Änderungen lassen sich aber mit den ALOG-Dateien der Originaldatenbank in die Schattendatenbank nachfahren.

  • RLOG-Dateien

    (konfname.RLOG.rlogzeitstempel.1)
    (konfname.RLOG.rlogzeitstempel.2)
    (konfname.RLOG.rlogzeitstempel.1.SAVE)
    (konfname.RLOG.rlogzeitstempel.2.SAVE)

    In den RLOG-Dateien protokolliert der DBH bei Bedarf für eventuell erforderliche Rollbacks oder Warmstarts eine zu ändernde Information (Datum) vor ihrer Änderung, genannt Before-Image (BFIM), bzw. nach ihrer Änderung, genannt After-Image (AFIM).

Maximalgröße für UDS/SQL-Dateien

UDS/SQL kann maximal 16777214 Datenbankseiten in einem Realm verwalten. Daraus ergeben sich folgende Grenzwerte für die maximalen Dateigrößen:

Datenbankseitengröße

Maximale Dateigröße in PAM-Seiten

2 KB

16777214

4 KB

33554428

8 KB

67108856

Tabelle 7: Grenzwerte für Dateigrößen

UDS/SQL unterstützt als LARGE FILE-Dateien Realmdateien, Tempodateien, Loggingdateien und Arbeitsdateien der Dienstprogramme. Dateien, die von ihrer Natur her nur begrenzten Umfang annehmen, werden von UDS/SQL nicht mit LARGE FILE-Eigenschaft bearbeitet (DBSTAT, COSSD, HASHLIB, Parameterdateien). Auch die Ausgabedateien des Monitors haben nicht die LARGE FILE-Eigenschaft.

Dateien, die von den UDS/SQL-Dienstprogrammen als Hilfsdateien angelegt werden, werden nicht mit BLKCNTRL=PAMKEY angelegt, damit sie nicht implizit die Möglichkeit zur Nutzung als LARGE FILE verlieren.

Zur Nutzung der LARGE FILE-Eigenschaft müssen im System folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Large Files können nur auf Pubsets mit der Eigenschaft LARGE-FILES-ALLOWED genutzt werden.

  • Large Files können im HOME-Pubset nicht genutzt werden.

  • Large Files können nicht mit BLKCTRL=PAMKEY genutzt werden.

Kennwörter für UDS/SQL-Dateien

UDS/SQL schützt die automatisch eingerichteten Dateien mit dem Standard-Kennwort:
C’UDS'BLANK'’.
Ausnahme: RLOG-Datei. Das Kennwort für die RLOG-Datei wird automatisch vergeben und setzt sich aus Teilen des RLOG-Zeitstempels zusammen. Das Kennwort kann nur in der Systemkennung ($TSOS) unter Umgehung des Kennwortschutzes gelöscht werden.