Die RLOG-Datei wird für folgende Fälle benötigt:
Zurücksetzen von offenen Transaktionen im laufenden Betrieb oder beim Warmstart
Nachfahren von abgeschlossenen Transaktionen beim Warmstart
Die RLOG-Datei enthält deshalb die Before-Images und After-Images jeder Änderung. Die RLOG-Datei wird vom DBH bei Beginn einer Session angelegt. Sie besteht aus zwei physischen Dateien mit den Namen
konfname.RLOG.zeitstempel.1
konfname.RLOG.zeitstempel.2
Sie können über DBH-Ladeparameter oder DAL-Kommando bestimmen, auf welchen Platten die RLOG-Datei angelegt werden soll. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, die RLOG-Dateien doppelt zu führen. Die Doppeltführung kann entweder mit DRV erfolgen, oder Sie können die RLOG-Datei durch UDS/SQL doppelt führen lassen. In diesem Fall legt der DBH noch zwei weitere Dateien mit folgenden Namen an:
konfname.RLOG.zeitstempel.1.SAVE
konfname.RLOG.zeitstempel.2.SAVE
Die RLOG-Datei wird vom DBH gelöscht, wenn die zugehörige Session fehlerfrei beendet wurde. Nach einem Absturz wird die zugehörige RLOG-Datei erst dann gelöscht, wenn für alle Datenbanken, die vom Absturz betroffen waren, ein Warmstart durchgeführt wurde.
Die RLOG-Datei wird vom DBH mit einem internen Kennwort geschützt.
Datenträger für die RLOG-Datei auswählen
Bei der Auswahl der Datenträger für die RLOG-Datei sind die Aspekte Sicherheit und Performance besonders wichtig.
Sicherheit
Aus Sicherheitsgründen sollte die RLOG-Datei nicht auf Platten gelegt werden, auf denen sich auch Datenbankdateien befinden.
Beim Doppeltführen der RLOG-Datei durch UDS/SQL wird kontrolliert, ob Sie zwei unabhängige Datenträger als Ablageort angegeben haben. Falls nicht, wird das Einrichten der RLOG-Dateien verweigert.
Bei doppelt angelegten RLOG-Dateien auf SF-Pubsets, die im Globalspeicher gepuffert sind, wird außerdem geprüft, ob sie in unterschiedlichen Units gepuffert sind. Falls nicht, wird das Einrichten der RLOG-Dateien verweigert.
Für RLOG-Dateien auf SM-Pubsets kann diese Prüfung von UDS/SQL nicht durchgeführt werden, weil die entsprechende Information für SM-Pubsets nicht ermittelbar ist. UDS/SQL kann somit nicht mehr vollständig das Vorhandensein von "single points of failure" verhindern.
Da die RLOG-Dateien für die Konsistenz der Daten im laufenden Betrieb eine sehr große Bedeutung haben, wird jede RLOG-Datei mit einem eigenen Kennwort geschützt. Im Allgemeinen löscht der DBH RLOG-Dateien, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Sofern in Ausnahmefällen ein Löschen einer RLOG-Datei aus anderen Gründen nötig wird, können Sie dazu das Kennwort mit dem Dienstprogramm RLOGPASS der Liefereinheit UDS-SQL-T absetzen. Mit diesem Kennwort soll nicht nur der Inhalt der Dateien vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden, sondern es soll auch ein versehentliches Löschen verhindert werden.
Performance
Wenn bei einer Anwendung die RLOG-Datei zu einem Engpass wird, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
RLOG-Datei auf einer Platte anlegen, auf die sonst keine Zugriffe erfolgen. Die RLOG-Datei sollten Sie so anlegen, daß das Schreiben möglichst schnell und ohne Beeinflussung durch andere Aktivitäten auf dem System erfolgen kann.
Bei noch höherer Durchsatzanforderung kann man die RLOG-Datei auf ein schnelleres Gerät legen (z.B SSD, siehe Handbuch „Einführung in die Systembetreuung“). Eine weitere Möglichkeit ist, die RLOG-Datei auf gemeinschaftliche Platte zu legen, die über den Globalspeicher (GS) gepuffert wird.
VORSICHT!
Die RLOG-Dateien dürfen nicht in flüchtigen Medien schreib- oder schreiblesegepuffert genutzt werden (siehe Abschnitt „DAB-Caching für UDS/SQL nutzen“).