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Übernahme von Schutzattributen von einer Datei oder über Default-Protection

Die Besetzung von Schutzattributen von Dateien soll oft vorgegebenen Mustern entsprechen. Um dies zu unterstützen, bietet das System die Möglichkeit, sie von existierenden Dateien zu übernehmen oder sie – durch Vorgaben bzgl. des Dateinamens geregelt – mit speziell eingestellten Default-Werten zu belegen.

Mit der SECOS-Funktion „Default-Protection“ (Subsystem GUARDDEF) können pubset- oder benutzerglobale Default-Werte für Schutzattribute festgelegt werden. Diese Default-Werte werden in Attribut-Guards hinterlegt.

Folgende Schutzattribute können mit Default-Protection vorbelegt werden:

Schutzattribut

Bedeutung

ACCESS

Standard-Zugriffskontrolle (Zugriffsart)

USER-ACCESS

Standard-Zugriffskontrolle (Zugriff fremder Benutzer)

BASIC-ACL

Einfache Zugriffskontrolliste

GUARDS

Zugriffskontrolle über GUARDS

READ-PASSWORD

Lesekennwort

WRITE-PASSWORD

Schreibkennwort

EXEC-PASSWORD

Ausführungskennwort

DESTROY-BY-DELETE

Binär Löschen

SPACE-RELEASE-LOCK

Freigabesperre für Speicherplatz

FREE-FOR-DELETION

Freigabedatum zum Löschen

EXPIRATION-DATE

Schutzfrist

Die Werte, die über Default-Protection für einen Dateinamen gültig sein sollen, werden über die Kommandos ADD-/MODIFY-DEFAULT-PROTECTION-RULE und ADD-/MODIFY-DEFAULT-PROTECTION-ATTR festgelegt (siehe Handbuch „SECOS“ [8]).

Vergabe von Schutzattributen

Folgende DVS-Schnittstellen bieten Funktionen zur Übernahme von Schutzattributen an:

  • Makro CATAL

  • Kommando CREATE-FILE

  • Kommando CREATE-FILE-GROUP

  • Kommando MODIFY-FILE-ATTRIBUTES

  • Kommando MODIFY-FILE-GROUP-ATTRIBUTES

Vergabe von Schutzattributen über Default-Protection

Die Übernahme von Schutzattributen gemäß vordefinierter, namensabhängiger Default-Werte (Default-Protection) kann implizit durch Nichtangabe (Voreinstellung) oder explizit geschehen. Die explizite Übernahme von Schutzattributen erfolgt durch folgende Angaben:

  • bei den Kommandos mit dem Operanden
    PROTECTION=*PAR(PROTECTION-ATTR=*BY-DEF-PROT-OR-STD)

  • beim Makro CATAL mit dem Operanden PROTECT=*BY_DEF_PROT_OR_STD

sowie Bezug auf diesen Wert bei den einzelnen Operanden (z.B. ACCESS=*BY-PROTECTION-ATTR).

Vergabe von Schutzattributen von bereits existierenden Dateien

Die Übernahme der Schutzattribute von bereits existierenden Dateien erfolgt:

  • bei den Kommandos mit dem Operanden
    PROTECTION=*PAR(PROTECTION-ATTR=*FROM-FILE(...))

  • beim Makro CATAL mit dem Operanden PROTECT=(*FROM-FILE,<dateiname>)


Hinweise

  • Bei Übernahme eines Default-Datums wird 0.00 Uhr lokale Zeit eingestellt.
  • Für temporäre Dateien können nur die beiden Schutzattribute DESTROY-BY-DELETE und SPACE-RELEASE-LOCK über Default-Protection voreingestellt werden.

Schutzattribute beim Neukatalogisieren von Dateien

Schutzattribut


PROTECTION-ATTR=

*FROM-FILE

*STD1)

*BY-DEF-PROT-OR-STD

Default-Protection nicht aktiv1)Default-Protection aktiv

ACCESS

von der
Referenzdatei
übernommener
Wert

WRITE

WRITE

von der
Default-Protection
gelieferter
Wert

USER-ACCESS

OWNER-ONLY

OWNER-ONLY

BASIC-ACL

NONE

NONE

DESTROY-BY-DELETE

NO

NO

GUARDS

NONE

NONE

SPACE-RELEASE-LOCK

NO

NO

READ-PASSWORD

NONE

NONE

NONE

WRITE-PASSWORD

NONE

NONE

NONE

EXEC-PASSWORD

NONE

NONE

NONE

FREE-FOR-DELETION

NONE

NONE

NONE

NONE

AUDIT

NONE

NONE

NONE

NONE

1)Es werden die System-Standardwerte eingetragen.

Eine Schutzfrist (EXPIRATION-DATE) kann beim Ersteintrag nicht vergeben werden.
Sie ist bei Dateien implizit mit *NONE vorbelegt, bei Dateigenerationsgruppen mit *TODAY.

Schutzattribute beim Ändern von Dateimerkmalen

Schutzattribut



PROTECTION-ATTR=

*UNCH

*FROM-FILE

*STD1)

*BY-DEF-PROT-OR-STD

Default-Protection nicht aktiv1)Default-Protection aktiv

ACCESS

UNCHANGED

von der
Referenzdatei
übernommener
Wert

WRITE

WRITE

von der
Default-Protection
gelieferter
Wert

USER-ACCESS

UNCHANGED

OWNER-ONLY

OWNER-ONLY

BASIC-ACL

UNCHANGED

NONE

NONE

DESTROY-BY-DELETE

UNCHANGED

NO

NO

GUARDS

UNCHANGED

NONE

NONE

SPACE-RELEASE-LOCK

UNCHANGED

NO

NO

EXPIRATION-DATE2)

UNCHANGED

TODAY

TODAY

READ-PASSWORD

UNCHANGED

UNCHANGED

UNCHANGED

NONE

WRITE-PASSWORD

UNCHANGED

UNCHANGED

UNCHANGED

NONE

EXEC-PASSWORD

UNCHANGED

UNCHANGED

UNCHANGED

NONE

FREE-FOR-DELETION

UNCHANGED

UNCHANGED

UNCHANGED

NONE

AUDIT

UNCHANGED

UNCHANGED

UNCHANGED

UNCHANGED

UNCHANGED

1)Es werden die System-Standardwerte eingetragen.
2)Die Schutzfrist wird nur dann eingetragen, wenn es sich um eine permanente Datei mit Erstellungsdatum oder um eine Dateigenerationsgruppe handelt. Hat die Referenzdatei keine Schutzfrist, wird *TODAY eingetragen.

Hinweise zur Default-Protection

Default-Protection und Dateitypen

Nicht zu einem Dateityp passende Default-Werte werden ignoriert. Dies betrifft:

  • SPACE-RELEASE-LOCK, GUARDS, BASIC-ACL und Lösch-Freigabedatum für Banddateien

  • SPACE-RELEASE-LOCK, GUARDS und Lösch-Freigabedatum für Dateien und Dateigenerationsgruppen auf Privatplatten

  • GUARDS, BASIC-ACL, Schutzfrist und Lösch-Freigabedatum für temporäre Dateien

  • ACCESS, USER-ACCESS und Kennwörter für temporäre Dateien auf Pubsets

  • EXEC-Rechte, EXEC-Kennwörter und USER-ACCESS=*SPECIAL für Dateigenerationsgruppen

Für Banddateien mit Erstellungsdatum wird die Angabe PROTECTION-ATTR=*BY-DEF-PROT-OR-STD abgewiesen, da deren Schutzattribute nicht geändert werden können.

Umbenennen von Dateien

Beim Umbenennen von Dateien muss folgendes beachtet werden:

  • Nur bei gleichzeitigem Rücksetzen auf Default-Werte wird die Default-Protection für den neuen Dateinamen ausgewertet.

  • Beim Umbenennen von permanent nach temporär und umgekehrt mit gleichzeitigem Rücksetzen der Schutzattribute werden die Default-Werte anhand des neuen Dateinamens und -typs bestimmt.

  • Beim Umbenennen einer Datei in eine Dateigeneration ist kein gleichzeitiges Rücksetzen der Schutzattribute möglich.

Hierarchie der Schutzfunktionen

Die jeweils eingetragenen Werte werden in dieser Priorität bestimmt:

  1. explizite Angabe im Kommando oder Makro

  2. von Default-Protection oder über Referenzdatei gelieferter Wert

  3. System-Standardwert

Wird ein Schutzattribut explizit angegeben, so wird ein Default-Wert für ein anderes Schutzattribut nicht eingetragen, wenn dieser Wert die explizite Angabe außer Kraft setzen würde. Statt des Default-Wertes wird dann der System-Standardwert eingetragen.

Beispiele

  • Ist ACCESS oder USER-ACCESS explizit angegeben, so werden BASIC-ACL und GUARDS nicht besetzt.
  • Ist für BASIC-ACL ein Wert ungleich *NONE angegeben, wird GUARDS nicht besetzt.
  • Der Wert für das Lösch-Freigabedatum einer Datei wird übergangen, wenn für ACCESS, BASIC-ACL, GUARDS, Kennwörter oder Schutzfrist explizit ein Wertungleich *NONE angegeben wurde.
Kennwörter

Default-Kennwörter werden im Attribut-Guard immer verschlüsselt abgelegt, auch wenn der Systemparameter ENCRYPT den Wert N hat.

Wird ein Default-Kennwort eingetragen, sind anschließend alle Kennwörter der Datei verschlüsselt, ebenfalls unabhängig vom Wert des Systemparameters ENCRYPT.

Beim Neukatalogisieren werden Default-Werte für Kennwörter mit PROTECTION-ATTR= *STD oder PROTECTION-ATTR=*FROM-FILE() nicht eingetragen.

RFA (Remote File Access)

Bei Einsatz von RFA sind immer die am Remote-System gültigen Default-Werte relevant.

Einschränkungen für Default-Protection

Default-Protection kommt unter folgenden Voraussetzungen nicht zum Einsatz:

  • beim Importieren einer Datei

  • bei Angabe einer einzelnen Dateigeneration

  • beim GUARDS-Katalog

  • bei Angabe einer Referenzdatei (PROTECTION-ATTR=*FROM-FILE(...))

  • bei Angabe von PROTECTION-ATTR=*STD

Einschränkungen beim Neukatalogisieren

Ein Default-Wert für das Lösch-Freigabedatum wird nicht eingetragen.

Die Schutzfrist wird beim Ersteintrag (also bei Dateieröffnung und bei Ersteintrag einer Dateigenerationsgruppe) nicht auf den eingestellten Default-Wert, sondern auf den System-Standardwert gesetzt.

Einschränkungen/Besonderheiten beim Zurücksetzen auf Default-Werte

Es werden (im Gegensatz zum Zurücksetzen auf System-Standardwerte) auch das Lösch-Freigabedatum und die Kennwörter verändert.

Ist der Default-Wert für die Schutzfrist ein bereits vergangenes Datum, wird anstatt des Default-Wertes das aktuelle Tagesdatum eingetragen.