Im Rahmen des Hiperfile-Konzepts wurden die performance-bezogenen Dateiattribute PERFORMANCE, USAGE und DISK-WRITE eingeführt:
PERFORMANCE
spezifiziert die gewünschte Performance-Güte bzgl. des Ein-/Ausgabeverhaltens bei DateizugriffenUSAGE
beschreibt, ob die Performance nur für lesende, nur für schreibende oder beide Arten von Zugriffen gewünscht wirdDISK-WRITE
bestimmt, zu welchem Zeitpunkt der Dateibearbeitung mit erhöhter Performance-Güte Datenkonsistenz für Schreiboperationen gegeben sein muss
PFA bei SF-Pubsets
Die performance-bezogenen Dateiattribute steuern bei SF-Pubsets die Nutzung der Caches: Eine Datei, für die eine erhöhte Performance-Anforderung besteht, wird automatisch mit Cache-Pufferung bearbeitet. Dabei legen die USAGE- und DISK-WRITE-Vorgaben und der dem Pubset zugeordnete Cache-Typ (VOLATILITY) fest, ob ein Lese- und/oder ein Schreib-Caching erfolgt.
Werden die Dateiattribute PERFORMANCE=*HIGH, USAGE=*READ-WRITE und DISK-WRITE=*IMMEDIATE für eine Datei gewählt, die auf einen SF-Pubset mit einem nicht-schreibsicheren Cache (z.B. Hauptspeicher-Cache) gelegt wird, so erfolgt die Cache-Zwischenpufferung nur lesend, da die Voraussetzungen für ein ausfallsicheres Caching der Schreib-Ein-/Ausgaben nicht erfüllt sind. Es obliegt dem Benutzer selbst, sicherzustellen, dass die von ihm vorgegebenen Dateiattribute mit den Cache-Eigenschaften harmonieren.
Das Kommando SHOW-MASTER-CATALOG-ENTRY INF=*USER zeigt über die Ausgabezeile CACHE-MEDIUM an, ob ein nicht-flüchtiges Cache-Medium dem Pubset zugeordnet ist. Bei der Ausgabe NONVOLATILE ist dies der Fall; nur dann kommen die Dateiattribute USAGE=*WRITE und DISK-WRITE=*IMMEDIATE zur Wirkung.
Für SF-Pubsets, die keinen Cache zugeordnet haben, sind die Attribute PERFORMANCE, USAGE und DISK-WRITE ohne Relevanz. Das Performance-Verhalten ist bereits vollständig durch den Ablageort bestimmt.
Diese Beispiele zeigen, dass der Benutzer die Merkmale der verschiedenen Medien sehr genau kennen muss, um das von ihm gewünschte Performance-Verhalten tatsächlich zu erreichen.
PFA bei SM-Pubsets
Die performance-bezogenen Dateiattribute dienen bei SM-Pubsets der Volume-Set-Selektion zur Bestimmung des zur Dateiablage am besten geeigneten Volume-Sets: Bei der Neuanlage einer Datei wird diese automatisch anhand ihrer Performance-Attribute auf ein Volume-Set gebracht, dessen Performance-Profil den Dateianforderungen am besten genügt.
Das Performance-Profil eines Volume-Sets kann durch das Kommando SHOW-PUBSET-DEFINITION-FILE abgefragt werden. Es ergibt sich aus dem Performance-Spektrum eines Volume-Sets und der Einschränkung bzgl. der Schreibsicherheit bei erhöhten Performan-ce-Werten. Die Komplexität ist notwendig, da das Performance-Profil die unterschiedlichen Cache- und Plattentypen zu charakterisieren hat. Der Ausprägung der performance-relevanten Attribute eines Volume-Sets liegen folgende Überlegungen zu Grunde:
Ein z.B. mit einem Cache ausgestatteter Volume-Set bietet bei Dateibearbeitung ohne Cache normale Performance (STD), bei Dateibearbeitung mit Cache erhöhte Performance (HIGH bzw. VERY-HIGH). Ein Volume-Set mit Cache verfügt also über ein Performance-Spektrum (von STD über HIGH bis zu VERY-HIGH).
Das Kommando SHOW-PUBSET-DEFINITION-FILE liefert bei Volume-Sets eine Liste von Performance-Werten. Allerdings kann bei nicht-schreibsicheren Caches die erhöhte Performance nur bei Dateibearbeitungen geboten werden, bei denen keine Datenkonsistenz nach jeder Schreiboperation gefordert wird.
Diese Einschränkung bzgl. erhöhter Performance wird durch das performance-relevante Attribut WRITE-CONSISTENCY ausgedrückt:
WRITE-CONSISTENCY=*BY-CLOSE bringt zum Ausdruck, dass erhöhte Performance nur unter Verzicht auf Schreibsicherheit möglich ist.
Es obliegt dem Systembetreuer, die dem Performance-Profil eines Volume-Sets adäquaten Hardware- bzw. Cache-Konfigurationen durch das Kommando MODIFY-PUBSET-CACHE-ATTRIBUTES bereitzustellen.