Eine „Einbanddatei“ (= Single Volume File) ist eine Datei, die auf einem einzigen Band gespeichert ist.
Aufbau einer Einbanddatei
Dem Bandanfangs-Kennsatz VOL1 folgen die Dateianfangs-Kennsätze, die vom ersten Datenblock durch eine Abschnittsmarke getrennt sind. Die Datenblöcke können Standardformat haben (PAM-Seiten: 2048 Byte – mit und ohne PAM-Schlüssel) oder Nicht-Standardformat (kein PAM-Schlüssel, variable Blocklänge; siehe Abschnitt „Blockformate für Banddateien"). Auch die Dateiende-Kennsätze sind von den Datenblöcken durch eine Abschnittsmarke getrennt. Den Bandabschluss bildet immer eine Doppel-Abschnittsmarke.
Erstellen einer Einbanddatei
Im Makro FILE werden mit den Operanden DEVICE und VOLUME, im Kommando CREATE-FILE werden mit den Operanden DEVICE-TYPE und VOLUME der Gerätetyp für den Datenträger und der Datenträger definiert. Mit dem Operanden LINK im Makro FILE bzw. dem Operanden LINK-NAME im Kommando ADD-FILE-LINK wird ein Eintrag in der Task File Table erzeugt. Man kann einen bestimmten Datenträger (VOLUME=VSN) anfordern oder sich vom Operator einen Datenträger zuweisen lassen (VOLUME=PRIVATE bzw. VOLUME=*ANY). Werden keine weiteren Angaben zu LABEL (bzw. LABEL-TYPE) usw. gemacht, wird eine Standard-Banddatei erzeugt, derzeit entsprechend DIN 66029, Austauschstufe 3. Die Datei erhält damit standardmäßig drei HDR-Kennsätze (HDR1-3) und drei EOF-Kennsätze (EOF1-3).
Will ein Benutzer eigene Kennsätze schreiben, muss er im EXLST-Makroaufruf die entsprechenden Kennsatzroutinen definieren. Das System verzweigt automatisch in diese Routinen, wenn die jeweils vorausgehenden System-Kennsätze geschrieben sind.
Bezüglich der übrigen Dateieigenschaften, die über Makro oder Programm definiert werden (Zugriffsmethode, Satzformat usw.), gelten für Banddateien dieselben Regeln wie für Plattendateien, allerdings ist ISAM-Verarbeitung von Banddateien nicht möglich.