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Mehrbanddatei: Eine Datei auf mehreren Bändern

Eine „Mehrbanddatei“ ist eine Datei, die sich über mehrere Bänder erstreckt. Die Bänder werden unter dem Begriff „Bandmenge“ zusammengefasst. Mehrbanddateien werden also auf Bandmengen gespeichert. Für Dateien auf MBK besteht die Bandmenge aus mehreren Kassetten.

Aufbau einer Mehrbanddatei

Bei Mehrbanddateien mit Standardkennsätzen beginnt jedes Band mit dem VOL1-Kennsatz, anschließend folgen die HDR-Kennsätze und eine Abschnittsmarke. Auf dem ersten Band folgt der Abschnittsmarke der erste Abschnitt der Datei, abgeschlossen von einer weiteren Abschnittsmarke. An die Stelle der EOF-Kennsätze treten die EOV-Kennsätze, die das Bandende kennzeichnen und beim Bandwechsel vom System automatisch geschrieben werden.

Im HDR1-Kennsatz des zweiten Bandes hat das Feld „Dateiabschnittsnummer“ den Wert „0002“, da die HDR-Kennsätze den zweiten Dateiabschnitt einleiten. Entsprechend werden bei weiteren Bandwechseln EOV- und HDR-Kennsätze mit den jeweils aktuellen Dateiabschnittsnummern geschrieben.

Der letzte Dateiabschnitt wird schließlich mit EOF-Kennsätzen abgeschlossen.

Bild 8: Mehrbanddatei
Mehrbanddatei erzeugen

Es kann bereits im Makro FILE bzw. im Kommando CREATE-FILE festgelegt werden, dass eine Datei erzeugt werden soll, die sich über mehrere Bänder erstrecken wird. Mit dem Operanden DEVICE bzw. DEVICE-TYPE wird festgelegt, ob die Datei auf Magnetband oder MBK geschrieben wird. Im VOLUME-Operanden kann dann angegeben werden, wie viele und welche Bänder voraussichtlich für die Datei benötigt werden.

Die Liste der angegebenen Archivnummern wird als Datenträgerliste in den Katalogeintrag übernommen.

Für bereits katalogisierte Eingabedateien kann der Benutzer im Kommando ADD-FILE-LINK, Operand PROCESS-VOLUME, eine Liste von Archivnummern angeben. Dadurch werden die im Katalog eingetragenen Datenträgerkennzeichen während der Verarbeitung ignoriert und nur die hier angegebenen Datenträger verwendet. Der Katalogeintrag wird jedoch nicht verändert.

Der Operand TAPE-SET-NAME im Kommando ADD-FILE-LINK verknüpft den TFT-Eintrag mit einer Datenträgerliste, die duch das Kommando CREATE-TAPE-SET in der „Tape Set Table“ (TST) erzeugt wurde. Diese TST wird bei der Verarbeitung aktualisiert und nach Abschluss der Verarbeitung für die Datenträgerliste des Katalogeintrags ausgewertet.

Umfasst die Volume-Liste mehrere Datenträger, kann mit dem Operanden MOUNT im Makro FILE bzw. mit dem Operanden PREMOUNT-LIST im Kommando CREATE-FILE bestimmt werden, wie viele Datenträger „sofort“ bereitgestellt werden müssen, d.h. wie viele Geräte belegt werden sollen. Fordert der Benutzer die Bereitstellung zweier Geräte, kann er diese während der Verarbeitung alternierend belegen und die Bandwechselzeiten stark verkürzen.

Sind im Benutzerprogramm keine Routinen zum Schreiben eigener Kennsätze vorgesehen, übernimmt das System das Schreiben aller Kennsätze sowie die Steuerung des Bandwechsels. Ob Standardkennsätze geschrieben werden, hängt vom Operanden LABEL in den Makros FILE oder FCB bzw. vom Operanden LABEL-TYPE im Kommando ADD-FILE-LINK ab. Wie der Bandwechsel abläuft, ist im Kapitel „EOV-Verarbeitung" detailliert beschrieben.