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Verwendung von MBK-Systemen

Vom BS2000 werden Magnetbandkassettensysteme (MBK-Systeme) mit unterschiedlichen Datenformaten (Anzahl der Spuren) und Aufzeichnungsverfahren (komprimiert oder unkomprimiert) unterstützt. Die in dieser Version unterstützten Typen finden Sie in der Freigabemitteilung von BS2000 OSD/BC.

Mit dem Volumetyp wird das Datenformat (also das HSI) bestimmt und damit implizit das MBK-Gerät ausgewählt. Beim Gerätetyp 3590E hat der Benutzer außerdem die Möglichkeit, das Aufzeichnungsverfahren über den Volumetyp zu bestimmen. Die Volumetyp-Tabelle finden Sie im Handbuch „Systeminstallation“ [15].

Da es einsichtig ist, dass die auf den verschiedenen MBK-Geräten erzeugten Dateien nicht so ohne weiteres auf anderen als auf den Geräten, auf denen sie erzeugt wurden, auch wieder gelesen und weiter verarbeitet werden können, muss sich der Systembetreuer an einige Vorschriften und Empfehlungen halten, die im Folgenden dargelegt werden.

Zugrunde liegende systemseitige Voraussetzungen

„Komprimierung“ als Volume-Eigenschaft

Ebenso wie das Datenformat wird das „Komprimieren“ als eine Volume-Eigenschaft betrachtet, d.h. alle Dateien einer Magnetbandkassette werden entweder komprimiert oder nicht-komprimiert aufgezeichnet.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass generell alle Kennsätze nicht-komprimiert geschrieben werden, also auch die von Dateien mit komprimierten Daten.

Datenformat und Aufzeichnungsverfahren als Kunden-Wunsch

Das System stellt nicht von sich aus ein Datenformat und ein Aufzeichnungsverfahren ein. Der Systembetreuer muss dem System den gewünschten Wert vorgeben (über eine Parameterangabe im Makro FILE mit dem Operanden DEV bzw. im Kommando CREATE-FILE oder IMPORT-FILE mit dem Operanden DEVICE-TYPE).

Aus systeminternen Gründen kommt als Parameter für diese Angaben im Makro FILE bzw. im Kommando CREATE-FILE nur der bereits bestehende DEV- bzw. DEVICE-TYPE-Parameter infrage. Dies hat zur Folge, dass damit sowohl das zu verwendende Gerät als auch das Aufzeichnungsverfahren bestimmt wird. Die ganze Verantwortung bzgl. der Verwendung des Parameters liegt also bei Ihnen. Gegebenenfalls müssen Sie in bisher schon bestehenden Prozeduren diesen Parameter ändern.

Einen übergeordneten Begriff für „MBK“ (ohne Festlegung weiterer Optionen) gibt es nicht.

Sie müssen also der Angabe des DEV- bzw. DEVICE-TYPE-Parameters besondere Beachtung schenken, um die gewünschte Behandlung Ihrer Dateien zu gewährleisten.

Welche Angaben müssen Sie also bzgl. des DEV-Wertes machen?

Hier sind nun verschiedene Fälle zu unterscheiden:

Neu-Erstellen einer Datei als Erste einer Multifile-Konfiguration

Durch Ihre DEV- bzw. DEVICE-TYPE-Angabe wird das zu verwendende Gerät und ebenso das Aufzeichnungsverfahren bestimmt.

Bearbeiten (Lesen) einer bestehenden Datei

Beim Lesen einer Datei müssen zwei Fälle unterschieden werden:

  1. Es existiert ein Katalogeintrag. Dann ist dort der Volumetyp hinterlegt. Vom System wird ein passendes Gerät ausgewählt und das Lesen der Daten geschieht im richtigen Modus.

  2. Ein Katalog-Eintrag existiert nicht, die Datei wird als „FOREIGN“ behandelt. In diesem Fall liegt es in Ihrer Verantwortung, beim Absetzen des DEV- bzw. des DEVICE-TYPE-Parameters das richtige Gerät auszuwählen, d.h. Sie müssen wissen, in welcher Form die Daten Ihrer Magnetbandkassette aufgezeichnet wurden.

Für STD-Label-behaftete Dateien übernimmt das DVS die Überprüfung der Verträglichkeit von Angaben in FILE oder IMPORT-FILE bzw. von Katalogangaben mit den Angaben, die in den Kennsätzen von bestehenden Dateien hinterlegt sind. Die Kennzeichnung einer Datei (und damit des ganzen Volumes) als „komprimiert“ oder nicht ist im HDR2 (und im EOF2)-Label in den für BS2000 reservierten Bytes 34 und 35 hinterlegt.

Im Falle einer Diskrepanz bei den von Ihnen gemachten Angaben bzw. den Katalogangaben mit den im Kennsatz hinterlegten Informationen erfolgt eine Abweisung des Auftrags vom System.

Fortscheiben von Dateien und Erzeugen von Folge-Dateien

Beim Fortschreiben einer bereits teilweise bestehenden Datei mit OPEN EXTEND oder IN-OUT wird durch Prüfung nach Übereinstimmung des Kennzeichens aus dem Datei-Kennsatz mit dem Verarbeitungswunsch gewährleistet, dass die Datei im gleichen Komprimierungsmodus weitergeschrieben wird.

Im Falle des Erstellens einer Folgedatei auf einem Multifile-Band bestimmt die erste auf dem Band befindliche Datei den allein wählbaren Modus. Das Kennzeichen im Kennsatz der ersten Datei wird dazu verwendet, um die Forderung „Komprimierung als Volume-Eigenschaft“ zu gewährleisten.

Im Falle von Nicht-Verträglichkeiten erfolgt eine Abweisung des Auftrags durch das System.


Hinweis

Alle vom DVS durchgeführten Überprüfungen können sich nur auf Bänder beziehen, die einerseits im STD-Label-Format erstellt sind, und andererseits das „BS2000“-Kennzeichen im HDR2-Kennsatz beinhalten. Da das Komprimierungs-Kennzeichen im HDR2 nicht in einem genormten Feld der Kennsätze liegt, ist bei Bändern fremder Hersteller (oder auch bei Bändern im NSTD-/NO-Format) keine eindeutige Identifizierung des Komprimierungszustandes möglich. Beim Bearbeiten von Bändern, die keine Standard-Kennsätze haben, liegt die Verantwortung für den „richtigen“ Komprimierungsmodus bei Ihnen.