Es werden folgende Zugriffsmethoden unterschieden:
BTAM
DIV
EAM
FASTPAM
SAM
ISAM
UPAM
In den folgenden Tabellen sind die Makroaufrufe für den Dateizugriff den einzelnen Zugriffsmethoden zugeordnet.
UPAM = User Primary Access Method
Grundlage der Dateiverarbeitung ist der Standardblock (= PAM-Seite). UPAM unterstützt den blockorientierten Dateizugriff. Es werden ein oder mehrere logische Blöcke übertragen, oder auch Teile von logischen Blöcken. Mit UPAM lassen sich auch Dateien verarbeiten, die nicht mit UPAM erstellt wurden.
Makro | Kurzbeschreibung |
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PAM | steuert alle UPAM-Zugriffe |
Bei ereignisgesteuerter Verarbeitung sind zusätzlich folgende Makroaufrufe von Bedeutung | |
CHKEI | prüft die Warteschlangenbelegung einer Ereigniskennung |
CONTXT | greift auf den Registersatz des unterbrochenen Prozesses zu |
DISCO | schließt die Routine für den Contingency-Prozess |
DISEI | trennt das Benutzerprogramm von der Ereigniskennung |
ENACO | eröffnet eine Routine als Contingency-Prozess und weist ihr Namen und Priorität zu |
ENAEI | richtet Ereigniskennung ein und/oder stellt Verbindung her zwischen aufrufendem Prozess und Ereigniskennung |
FECB | richtet einen Steuerblock für die Ereigniskennung ein (= File Event Control Block) |
LEVCO | ändert die Priorität des aufgerufenen Prozesses |
POSSIG | signalisiert ein Ereignis |
RETCO | beendet aufrufenden Contingency-Prozess |
SOLSIG | fordert Signal von der Ereigniskennung an |
SUSPEND | versetzt den aufrufenden Prozess in einen unterbrechbaren Wartezustand |
FASTPAM = Fast Primary Access Method
Grundlage der Dateiverarbeitung ist der Standardblock (= PAM-Seite). FASTPAM unterstützt den blockorientierten Dateizugriff. Es werden ein oder mehrere logische Blöcke übertragen. Mit FASTPAM lassen sich auch Dateien verarbeiten, die nicht mit FASTPAM erstellt wurden.
Makro | Kurzbeschreibung |
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FPAMSRV | Verwaltungsaufrufe formulieren
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FPAMACC | Dateizugriffe formulieren
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DIV = Data In Virtual
Mit DIV lassen sich Dateien direkt in einen virtuellen Adressraum abbilden. Die Übertragung erfolgt „on demand“, angestoßen durch einen Page-fault bei einem Zugriff auf eine Speicherseite in einem „Fenster“. Mit DIV lassen sich auch Dateien verarbeiten, die nicht mit DIV erstellt wurden.
Makro | Kurzbeschreibung |
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DIV | Dateien mit der Zugriffsmethode DIV bearbeiten
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SAM = Sequential Access Method
Eine SAM-Datei ist eine Folge von Sätzen (, die in logischen Blöcken enthalten sind).
Das DVS ermöglicht Ihnen die Verarbeitung aufeinander folgender Datensätze, und zwar sowohl in Richtung Dateiende als auch in Richtung Dateianfang. SAM erfüllt für die Bandverarbeitung alle von DIN 66029 bis Austauschstufe 3 gestellten Anforderungen; es können sowohl Dateien mit Standardblöcken als auch mit Nichtstandardblöcken verarbeitet werden.
Makro | Kurzbeschreibung |
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FEOV | löst Bandwechsel aus |
GET | stellt den nächsten Satz bereit |
PUT | schreibt den nächsten Satz an das bisherige Dateiende |
PUTX | (nur im Ortungsbetrieb) ersetzt einen durch GET positionierten Satz im Puffer |
RELSE | schließt einen Datenblock ab |
SETL | positioniert auf Dateianfang, -ende oder auf einen Satz, der mit GET bereitgestellt werden soll |
BTAM = Basic Tape Access Method
BTAM ist eine Zugriffsmethode für blockorientierte Bandverarbeitung; mit BTAM lassen sich auch Banddateien verarbeiten, die nicht mit BTAM erstellt wurden. Während der Verarbeitung einer Banddatei kann die Verarbeitungsrichtung innerhalb der Datei beliebig gewechselt werden, Bänder können beliebig block- oder abschnittsweise positioniert werden. BTAM verarbeitet Dateien mit oder ohne Standardblockung.
Makro | Kurzbeschreibung |
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BTAM | steuert alle BTAM-Aktionen |
FEOV | löst einen Bandwechsel aus |
NDWERINF | fragt Status-Bytes ab |
EAM = Evanescent Access Method
Mit EAM werden temporäre Dateien im SYSEAM-Bereich verarbeitet. EAM ist eine blockorientierte Zugriffsmethode und eignet sich vor allem für die schnelle Verarbeitung von auftragsabhängigen Arbeitsdateien.
Makro | Kurzbeschreibung |
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EAM | steuert alle EAM-Zugriffe |
ISAM = Indexed Sequential Access Method
Eine ISAM-Datei besteht aus einer Menge von Sätzen. Jeder Satz enthält ein Schlüsselfeld, über das er direkt adressiert werden kann. Die Sätze sind logisch nach aufsteigenden Schlüsseln geordnet; beim sequenziellen Zugriff werden sie in dieser Reihenfolge geliefert.
Makro | Kurzbeschreibung |
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ELIM | streicht einen Satz aus der Datei |
GET | liest den in der Datei folgenden Satz (sequenzielles Lesen) |
GETFL | bei Verwendung von markierten ISAM-Schlüsseln: liest den folgenden Satz innerhalb des Markierungsbereichs (sequenziell) |
GETKY | liest den ersten Satz mit dem angegebenen Schlüssel |
GETR | liest den vorhergehenden Satz (sequenzielles Lesen, rückwärts) |
INSRT | fügt einen Satz mit neuem ISAM-Schlüssel in die Datei ein |
ISREQ | hebt eine ISAM-Sperre auf |
OSTAT | informiert über Anzahl und Art gleichzeitiger Dateizugriffe |
PUT | schreibt sequenziell Sätze an das Dateiende (inklusive Prüfung der Schlüssel auf gültige Reihenfolge) |
PUTX | ersetzt einen durch GET o.Ä. bereitgestellten Satz |
RETRY | setzt nach Durchlaufen des EXLST-PGLOCK-Ausgangs den ISAM-Zeiger neu und wiederholt den letzten Makroaufruf |
SETL | positioniert den ISAM-Zeiger für anschließende sequenzielle Verarbeitung auf Dateianfang, -ende oder einen bestimmten Satz |
STORE | fügt einen Satz mit neuem ISAM-Schlüssel in die Datei ein überschreibt einen Satz mit bereits vorhandenem ISAM-Schlüssel, wenn Mehrfachvergabe von ISAM-Schlüsseln nicht zulässig ist fügt einen Satz mit bereits vorhandenem ISAM-Schlüssel als letzten Satz mit diesem Schlüssel in die Datei ein |
Die ISAM-Pool-Makroaufrufe sind auf "Steuerung der Dateiverarbeitung" aufgeführt.