Automatische Auswahl der Parameterdatei
Wenn ein System auf wechselnden Server Units betrieben werden soll, kann je nach Server Unit eine andere Parameterdatei verwendet werden.
Eine automatische Wahl dieser Parameterdatei erfolgt durch BS2000 im FAST- und AUTOMATIC-Startup sowie im DIALOG-Startup bei Auswahl der Standard-Paramterdatei (Eingabe von P.
) in folgender Reihenfolge:
im Native-Betrieb und im VM2000-Monitorsystem:
Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<name>
(für SU /390).
<name>
ist dabei der Wert des OperandenNAME
aus der GEN-Anweisung von IOGEN, der in die ersten acht Zeichen des IOCF-Kommentarfeldes des aktiven IOCF eingetragen ist.Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<system-name>
(für SU x86).
<system-name>
ist dabei der Systemname, der in der BS2000-Konfiguration vergeben wurde (Auto-IPL-Option); er kann im IPL-Menü (Dialogfenster des SE Managers oder im SVP-Menü der zugeordneten KVP-Konsole) nochmals verändert werden.
in einem VM2000-Gastsystem:
Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<vm-name>
(für SU /390 und für SU x86, wenn das Gastsystem mit/START-VM
gestartet wird).
<vm-name>
ist dabei der VM-Name des Gastsystems.Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<system-name>
(für SU x86, wenn das Gastsystem nicht mit/START-VM
gestartet wird).
<system-name>
ist dabei der Systemname, der entweder für die persistente VM vergeben wurde (Auto-IPL-Option) oder im IPL-Menü (Dialogfenster des SE Managers oder im SVP-Menü der zugeordneten KVP-Konsole) angegeben oder verändert wurde.
Wenn das Gastsystem auf SU x86 mit/START-VM
gestartet wird, dann wird der Systemname dem VM-Namen angeglichen.wird keine spezifische Parameterdatei gefunden, wird nach der Datei mit dem Standardnamen
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>
gesucht.wird keine der o.g. Parameterdateien gefunden, so wird ein FAST- oder AUTOMATIC-Startup unterbrochen und es wird für die Dauer des Parameter-Einlesens auf DIALOG-Startup umgeschaltet.
Dialoggesteuerte Auswahl der Parameterdatei
Beim DIALOG-Startup stehen dem Operator die Eingabequellen Platte und Konsole für die Zuweisung zur Verfügung. Die Zuweisung erfolgt mit Beantwortung der Meldung NSI0050
(siehe "Rep-Sätze", Eingabe von Rep-Sätzen über Konsole):
Parametersätze können aus Dateien eingelesen oder direkt an der Konsole eingegeben werden.
Hat die Systembetreuung die Parameterdatei auf einer Platte hinterlegt, dann erfolgt die Zuweisung über den entsprechenden Dateinamen.
Durch die Antwort
P.CONS
auf die MeldungNSI0050
wird auf die Eingabe von Konsole umgestellt. Folgende Meldung fordert den Operator zur Eingabe des Schlüsselwortes für die nachfolgenden Parametersätze auf:NSI4120 ENTER PARAM KEYWORD: (<KEYWORD>; ? (DISPLAY LIST OF POSSIBLE
KEYWORDS); EOT (END))
Der Operator hat die Möglichkeit, sich durch Angabe von „?“ alle möglichen Schlüsselwörter anzeigen zu lassen. Das Schlüsselwort muss direkt eingegeben werden. Die Ausgabe
BEGIN
wird intern für die Protokollierung in der CONSLOG-Datei generiert.Die Eingabe der einzelnen Parametersätze wird durch folgende Meldung angefordert:
NSI4125 ENTER PARAM RECORD FOR KEYWORD (&00); (<PARAM>; /- (IGNORE LAST
RECORD); EOT (END))
Diese Meldung wird solange wiederholt, bis
EOT
eingegeben wird. In diesem Fall wird die Anweisung EOF intern generiert. Es folgt wiederum die MeldungNSI4120
, die zur Eingabe des nächsten Schlüsselworts auffordert.Mit der Angabe von
EOT
wird die Eingabe von der Konsole beendet, ein „/END-PARAMS“-Satz wird ebenfalls intern generiert.
Das Einlesen der Datensätze erfolgt unmittelbar vor dem Laden des Klasse-1-Execs.
Die Parameter- und Steuersätze werden komprimiert in einem Puffer im Startup-Lademodul gespeichert.
Alle Sätze, die über den Parameterservice verarbeitet wurden, werden in Form von Meldungen in der Protokolldatei CONSLOG erfasst.
Wird das Einlesen einer Parameterdatei mit Fehler abgebrochen, dann erhält der Operator an der Konsole nach einer Fehlermeldung die Meldung NSI008F
. Der Operator kann angeben, ob die bereits eingelesenen Sätze erhalten bleiben oder ignoriert werden sollen. Danach erscheint die Meldung NSI0050
. Ein Eingabegerät kann jeweils angegeben werden.
Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis der Operator den Parameterservice mit der Eingabe END
beendet. Stehen in der Parameterdatei fehlerhafte Anweisungen für den Parameterservice, so werden diese Anweisungen an der Konsole gemeldet und können sofort vom Operator korrigiert oder übergangen werden.