Es können nach dem Laden und der Rep-Verarbeitung des Klasse-2-Exec die Klasse-2-Systemparameter (kurz: Systemparameter) über den Startup-Parameterservice vorgegeben werden. Damit kann die Systembetreuung während der Systemeinleitung flexibel auf veränderte Vorgaben und Zielsetzungen reagieren.
Folgende Einschränkungen müssen berücksichtigt werden:
Das Löschen oder Hinzufügen von Systemparametern ist nicht zulässig.
Das Ändern bestimmter Attribute der Optionen (z.B. Länge der erlaubten Werte) ist nicht möglich.
Schlüsselwort für die Änderung von Systemparametern ist SYSOPT-CLASS2.
Die Maximalzahl der dafür zugelassenen Parametersätze beträgt 128.
Format des Parametersatzes zur Vorgabe von Systemparametern
<sysopt> = <wert>
sysopt
Bezeichnet den max. 8-stelligen Namen eines Systemparameters, dessen Wert verändert werden soll.
wert
Bezeichnet den Wert aus einem für den angegebenen Systemparameter gültigen Bereich. Wird einer Systemoption ein ungültiger Wert zugewiesen, dann wird die SYSOPT-Anweisung zurückgewiesen. Wird für eine Systemoption mehrfach ein gültiger Wert verwendet, dann wird nur der zuletzt angegebene gültige Wert berücksichtigt.
Gültig ist eine Anweisung dann, wenn der Typ und der zugewiesene Wert bzw. die Länge zur zugehörigen Systemoption passen.
Eine Kurzbeschreibung aller Systemparameter mit den zulässigen Werten finden Sie beim Kommando SHOW-SYSTEM-PARAMETERS im Handbuch „Kommandos“ [27].
Folgende Aufstellung zeigt für jeden Typ die spezifischen Interpretationsregeln:
Systemparameter vom Typ C (Zeichenketten)
Der zugewiesene Wert wird als Zeichenkette interpretiert. Soll die Zeichenkette Leerzeichen enthalten, muss der Wert mit vorangestelltem C in Hochkommas eingeschlossen sein, kann dann jedoch selbst keine Hochkommas enthalten. Die Zeichenkette wird linksbündig eingetragen und ggf. mit Leerzeichen aufgefüllt. Ist die angegebene Zeichenkette länger als die maximale Länge des Systemparameters, wird die SYSOPT-Anweisung zurückgewiesen.
Systemparameter vom Typ A (Arithmetische Werte)
Der zugewiesene Wert wird als positiver dezimaler Wert interpretiert. Ist für den angegebenen Systemparameter ein Minimum und/oder Maximum definiert, wird der Wert daraufhin überprüft. Sonst wird als Minimum 0 angenommen und das Maximum aus der generierten Länge berechnet (siehe Längentabelle).
Systemparameter vom Typ X (Hexadezimale Werte)
Der zugewiesene Wert wird als Hexadezimalwert interpretiert, darf also nur aus Hexadezimalziffern (mit vorangestelltem X und in Hochkommas eingeschlossen) bestehen. Die Überprüfung auf Minimum und Maximum erfolgt wie bei Typ A aus der generierten Länge.
Für Typ A kann die generierte Länge 1, 2 oder 4 Byte betragen, für Typ X 1, 2, 4 oder 8 Byte. Ist kein Maximum definiert, werden folgende Maximalwerte akzepiert:
Längentabelle
Typ | Länge =1 Byte | Länge = 2 Byte | Länge = 4 Byte | Länge = 8 Byte |
A | 255 | 65535 | 2147483647 | - |
X | FF | FFFF | FFFFFFFF | FFFFFFFFFFFFFFFF |
Ausschnitt aus der Parameterdatei
/BS2000 PARAMS : /BEGIN SYSOPT-CLASS2 BMTNUM=32 1. ENCRYPT=Y 2. EAMSPVS=X'01' 3. TEMPFILE=C'#' 4. /EOF : /END-PARAMS
Die Anzahl der Ein-/Ausgabe-Puffer für die Katalogverwaltung wird auf 32 festgelegt.
Typ des Systemparameters: A.Es wird vereinbart, dass das System im folgenden Systemlauf mit verschlüsselten Kennwörtern arbeiten soll.
Typ des Systemparameters: C.Diese Anweisung steuert die Behandlung der SYSEAM-Datei auf einem Shared-Pubset.
Typ des Systemparameters: X.Als Sonderzeichen, das als Präfix bei temporären Dateien und Jobvariablen vor den Datei- bzw. JV-Namen gesetzt werden muss, wird für den nächsten Systemlauf „
#
“ vereinbart.
Typ des Systemparameters: C.
Dynamisch änderbare Systemparameter
Folgende Systemparameter können unter der Benutzerkennung TSOS mit dem Kommando MODIFY-SYSTEM-PARAMETERS im laufenden Betrieb geändert werden:
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Nicht-privilegierte Systemparameter
Folgende Systemparameter und ihre aktuellen Werte werden auch für nicht-privilegierte Anwender im Kommando SHOW-SYSTEM-PARAMETERS angezeigt:
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