Your Browser is not longer supported

Please use Google Chrome, Mozilla Firefox or Microsoft Edge to view the page correctly
Loading...

{{viewport.spaceProperty.prod}}

Änderung von IPL-Optionen (SYSOPT-IPL)

Mit dem Parametersatz SYSOPT-IPL kann die Systembetreuung das starre Prinzip „Flexibilität oder Komfort“ bei der Systemeinleitung, das in der Wahl des Modus (DIALOG oder FAST) entschieden wird, aufheben.

Durch den Modus DIALOG können Systembetreuung und Operator neue Software oder Korrekturen flexibel und im differenzierten Dialog mit dem Betriebssystem einsetzen. Allerdings verlängert sich dadurch die Ablaufzeit und durch die Beantwortung von Fragen muss auch eine erhöhte Gefahr von Fehleingaben in Kauf genommen werden.
Im komfortablen, dialogfreien Modus FAST hingegen kann wegen der Beschränkung auf Standarddateinamen nicht genügend flexibel auf veränderte Anforderungen (Einsatz neuer Software oder Korrekturen) reagiert werden.

Die Systembetreuung kann mit den Optionen des Parametersatzes SYSOPT-IPL einen Satz bestimmter Vorgaben für die Systemeinleitung auf die Verarbeitung der Parameterdatei auslagern und somit einen Mittelweg zwischen den Modi FAST und DIALOG einschlagen.
Die Anweisungen vom Typ SYSOPT-IPL werden unmittelbar vor dem Laden des BS2000-Klasse-1-Execs eingelesen und verarbeitet (zum genauen Ablauf der Systemeinleitung siehe Abschnitt „FAST-Startup" und Abschnitt „DIALOG-Startup").

Schlüsselwort für die Änderung von IPL-Optionen ist SYSOPT-IPL.
Die Maximalzahl der dafür zugelassenen Parametersätze beträgt 16.

Format des Parametersatzes zur Änderung von IPL-Optionen

Format

Bedeutung

BS2000 = datei

Dateiname für BS2000

IOCF-CHECK = NO / zeit

Vorgaben zur Prüfung der IOCF-Identifikation

REPFILE1 = datei

:

REPFILE4 = datei

Dateiname für Klasse-1/2-Reps

LINKAGE-AUDIT-SCOPE =
NO / INTERRUPT-HANDLING / SYSTEM-LEVEL

Vorgaben zur Aktivierung der Funktion LINKAGE-AUDIT

NEW-IPL-MODE = UNCHANGED / FAST

Angaben zur Änderung des Systemeinleitungsmodus

BS2000 = datei
Mit dieser Anweisung wird der Dateiname für das zu ladende BS2000-Klasse-1-Exec und Klasse-2-Exec festgelegt. Ist diese Anweisung in der Parameterdatei belegt, dann wird diese Datei zum Laden der residenten (Klasse-1) und seitenwechselbaren (Klasse-2) Teile des Organisationsprogramms verwendet.

Kann die angegebene Datei nicht verarbeitet werden, so wird dies mit folgender Meldung protokolliert und ein ersatzweise zu verwendender Dateiname im Dialog erfragt:

NSI1192 INVALID FILENAME FOR BS2000 IN PARAMETER-SECTION SYSOPT-IPL

IOCF-CHECK =
Mit dieser Anweisung wird festgelegt, ob eine Überprüfung der Identifikation (= Zeitpunkt der Generierung) des aktuellen IOCF stattfinden soll oder nicht. Die Systembetreuung kann mit der Anweisung sicherstellen, dass das beim Starten des Servers (IMPL) vom Operator ausgewählte IOCF (I/O-Konfiguration für die Hardware) genau das zu einem bestimmten Zeitpunkt erstellte ist.

IOCF-CHECK = NO
Voreinstellung: Die Identifikation des aktuellen IOCF wird nicht geprüft.

IOCF-CHECK = zeit
Es soll geprüft werden, ob der im I/O-CONFIGURATION-REPORT des IOGEN protokollierte Generierungszeitpunkt des aktuellen IOCF mit der vorgegeben Zeitangabe übereinstimmt.

Der Wert <zeit> ist in der Form yyyy-mm-dd hh:mm:ss einzugeben. Wenn die geforderte Prüfung negativ ausfällt, wird dies mit folgender Meldung angezeigt:

NSI5206 IOCF-CHECK FAILED. GEN-TIME REQ.=yyyy-mm-dd hh:mm:ss
        IS=yyyy-mm-dd hh:mm:ss

REPFILE[1..4] = datei
Mit den Anweisungen REPFILE1, REPFILE2, REPFILE3 und REPFILE4 werden die Dateinamen der maximal vier möglichen Dateien für die zu verarbeitenden Reps (Objektcodekorrekturen) von BS2000 festgelegt. Ist diese Anweisung in der Parameterdatei belegt, werden die angegebenen Dateien in allen Modi in der Reihenfolge REPFILE1 bis REPFILE4 für die Systemeinleitung zum Laden der Korrekturen verwendet.
Können die angegebene Datei oder die Dateien nicht verarbeitet werden, so wird dies mit folgender Meldung protokolliert und ein ersatzweise zu verwendender Dateiname im Dialog erfragt:

NSI1192 INVALID FILENAME FOR REPFILEn IN PARAMETER-SECTION SYSOPT-IPL

LINKAGE-AUDIT-SCOPE =
Mit dieser Anweisung kann gesteuert werden, ob die AUDIT-Funktionseinheit Linkage-AUDIT die Aufzeichnung von Sprungzieladressen nach Aufruf der Befehle BASR, BALR und BASSM sofort nach Laden des Klasse-1-Execs für einen zu bestimmenden Gültigkeitsbereich eingeschaltet werden soll.
Linkage-AUDIT kann auch zur Diagnoseunterstützung von Problemen genutzt werden, die in einer frühen Phase der Systemeinleitung auftreten können (prozessorlokaler Linkage-AUDIT).
Ist der Systemparameter AUDALLOW=NO eingestellt, werden die AUDIT-Funktionen bei Abarbeitung der Systemparameter für die Dauer des Systemlaufs ausgeschaltet.
Bei Bedarf kann die Linkage-AUDIT-Funktion nach „System Ready“ auch mit dem Kommando STOP-LINKAGE-AUDIT wieder ausgeschaltet werden.

LINKAGE-AUDIT-SCOPE = NO
Voreinstellung: Die Protokollierung wird nicht eingeschaltet.

LINKAGE-AUDIT-SCOPE = INTERRUPT-HANDLING
Die Aufzeichnung der Sprungzieladressen wird nur für den SIH-Teil von BS2000 (Funktionszustand SIH) eingeschaltet.

LINKAGE-AUDIT-SCOPE = SYSTEM-LEVEL
Die Aufzeichnung der Sprungzieladressen wird für den gesamten privilegiert ablaufenden Teil von BS2000 (Funktionszustände TPR und SIH) eingeschaltet.

NEW-IPL-MODE =
Mit dieser Anweisung kann festgelegt werden, ob der vom Operator ausgewählte Modus der Systemeinleitung nach Einlesen der Parameterdatei beibehalten oder auf den Modus FAST geändert werden soll.

NEW-IPL-MODE = UNCHANGED
Voreinstellung: Der zu Beginn der Systemeinleitung eingestellte Modus bleibt unverändert.

NEW-IPL-MODE = FAST
Falls die Systemeinleitung im Modus DIALOG begonnen wurde, wird sie nach Einlesen der Parameterdatei im dialogfreien Modus FAST fortgesetzt.

Ausschnitt aus der Parameterdatei

/BS2000 PARAMS
:
/BEGIN SYSOPT-IPL
BS2000=$TSOS.SYSPRG.BS2.<ver>.TEST1                                  1.
REPFILE1=$TSOS.SYSREP.BS2.<ver>.REP1                                 2.
REPFILE2=$TSOS.SYSREP.BS2.<ver>.REP2 
NEW-IPL-MODE=FAST                                                    3.
/EOF
:
/END-PARAMS 
  1. Der Dateiname für das während der Systemeinleitung zu ladende BS2000-Klasse-1-Exec und Klasse-2-Exec lautet $TSOS.SYSPRG.BS2.<ver>.TEST1.

  2. Es wird vereinbart, dass das System für den folgenden Systemlauf die Objektcodekorrekturen aus den Dateien $TSOS.SYSREP.BS2.<ver>.REP1 bzw. $TSOS.SYSREP.BS2.<ver>.REP2 einlesen soll.

  3. Falls die Systemeinleitung im Modus DIALOG begonnen wurde, soll sie nach Einlesen der Parameterdatei im dialogfreien Modus FAST fortgesetzt werden.