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Virtueller Adressraum und virtuelle Speicherklassen

Der virtuelle Adressraum für System und Benutzer, der durch Hauptspeicher und Seitenwechselspeicher realisiert ist, wird in folgende 6 Klassen unterteilt:

  • Klasse 1: residente Systemmodule (z.B Unterbrechungsanalyse, Pagingroutine, Task-Management, physikalische Ein-/Ausgabe); residente Tabellen

  • Klasse 2: seitenwechselbare Systemmodule (z.B Makro- und Kommandoverarbeitung)

  • Klasse 3: residente Tabellen, die dynamisch angelegt und wieder abgebaut werden (z.B. TCBs, PCBs, Adressumsetztabellen)

  • Klasse 4: seitenwechselbare Tabellen, die dynamisch angelegt und wieder abgebaut werden (z.B. Job-Management-Tabellen, DVS-Tabellen,Tabellen für Datenfernverarbeitung); nachladbare Systemmodule und sog. Shared Code, der über DSSM geladen und entladen werden kann

  • Klasse 5: seitenwechselbare Tabellen, die nur von der jeweiligen Task benötigt werden (z.B TFT, E/A-Bereiche, Tabellen zur Verwaltung von Prozeduren, Kennwort-Tabelle)

  • Klasse 6: Benutzerprogramm, Common-Memory-Pools

Die Klassen 1 bis 4 sind privilegierter Systemadressraum, der für den Benutzer nicht adressierbar ist. Eine Ausnahme ist der Shared-Code im Klasse-4-Speicher, der im Allgemeinen auch von Benutzern gelesen und ausgeführt werden kann.

Die Klasse 5 ist überwiegend privilegierter Benutzeradressraum, der als Kommunikationsbereich zwischen Benutzer- und Systemadressraum fungiert und mit Ausnahme der Ein-/Ausgabe-Bereiche für den Benutzer nicht adressierbar ist.

Die virtuelle Adressraumaufteilung kann bei der Systemeinleitung gestaltet und damit an die installationsspezifischen Bedürfnisse angepasst werden. Die dazu benötigten Daten für die Speicherverwaltung (Memory Management) werden über den Parameterservice eingelesen (siehe Kapitel „Parameterservice").

Kommando

Bedeutung

ADD-USER

Eintrag im Benutzerkatalog erstellen

MODIFY-USER-ATTRIBUTES

Festlegung der max. Größe des Klasse-6-Speichers einer Benutzerkennung (ADDRESS-SPACE-LIMIT)

SHOW-USER-ATTRIBUTES

Ausgabe der max. erlaubten Größe des Klasse-6-Speichers einer Benutzerkennung (Feld ADDRESS-SPACE-LIMIT)

SHOW-MEMORY-POOL-STATUS

Ausgabe der aktuell im System angelegten Memory Pools und der jeweils angeschlossenen Tasks

Makro

Bedeutung

ALESRV

Programm an einen Datenraum anschließen oder die Verbindung auflösen

ALINF

Informationen über die Zugriffslisten ausgeben, mit denen Datenräume und deren Verbindungen verwaltet werden

CSTAT

Status von Speicherseiten eines Programms ändern

CSTMP

Lese-/Schreibstatus auf einen Memory Pool ändern

DISMP

Teilnahme an einem Memory Pool beenden

DSPSRV

virtuellen Adressraum für Datenadressierung erzeugen, erweitern, verkleinern oder löschen, Informationen über einen Datenraum ausgeben oder diesen freigeben

ENAMP

Memory Pool einrichten oder die Teilnahme an einem bestehenden Memory Pool ermöglichen

MINF

Informationen über die Speicherbelegung und Größe des Klasse-6-Speichers oder eines Memory Pools ausgeben

RELM

zusammenhängenden Speicherbereich des aufrufenden Programms freigeben

RELMP

(zusammenhängenden) Speicherplatz eines Memory Pools freigeben

REQM

(zusätzlichen) Speicherplatz für das aufrufende Programm anfordern

REQMP

(zusammenhängenden) Speicherplatz für einen Memory Pool anfordern

SHOWMP

Ausgabe der aktuell im System angelegten Memory Pools und der jeweils angeschlossenen Tasks

Tabelle 6: Schnittstellenübersicht zur Verwaltung des virtuellen Adressraums