SYSOUT einem Ausgabeziel zuordnen
Komponente: | SYSFILE |
Funktionsbereich: | Auftragsverarbeitung |
Anwendungsbereich: | JOB |
Privilegierung: | STD-PROCESSING |
Funktionsbeschreibung
Das Kommando ASSIGN-SYSOUT weist die Systemausgabedatei SYSOUT einem Ausgabeziel zu. Im Dialog ist SYSOUT primär der Datensichtstation zugeordnet. Wird SYSOUT einem anderen Ausgabeziel zugewiesen, so werden alle Ausgaben entsprechend umgelenkt. Zusätzlich können die Ausgaben auf der Datensichtstation angezeigt werden (Operand TERMINAL-DISPLAY = *YES). Geschieht dies nicht (TERMINAL-DISPLAY = *NO), so erhält der Benutzer erst wieder Ausgaben an der Datensichtstation, wenn SYSOUT die Zuweisung *PRIMARY erhält.
Primärzuweisung und Eigenschaften von SYSOUT sind im Abschnitt „Systemdateien" beschrieben.
Einschränkungen
Die Zuweisung einer Systemdatei zu einer Variablen mit TO=*VARIABLE(...) ist nur möglich, wenn das kostenpflichtige Subsystem SDF-P geladen ist.
Format
ASSIGN-SYSOUT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
TO =
Ausgabeziel, dem SYSOUT zuzuordnen ist.
TO = <filename 1..54>
Name für die neue Datei oder Name einer bereits existierenden Datei, der SYSOUT zuzuweisen ist. Eine neue Datei wird mit folgenden Merkmalen eingerichtet:
Zugriffsmethode SAM
Anfangszuweisung in der durch den Systemparameter SSMAPRI festgelegten Größe (Voreinstellung: 24 PAM-Seiten).
Sekundärzuweisung in der durch den Systemparameter SSMASEC festgelegten Größe (Voreinstellung: 24 PAM-Seiten).
Eine bereits existierende Datei muss die Zugriffsmethode SAM haben.
Ist während der SYSOUT-Ausgabe in eine Plattendatei kein weiterer Speicherplatz verfügbar, verhält sich das System wie im „Hinweis zum Verhalten des Systems bei Speicherplatzmangel" beschrieben.
TO = *VARIABLE(...)
Name einer zusammengesetzten S-Variablen vom Typ Liste (Folge von Elementen gleichen Variablentyps, auf die nur sequenziell zugegriffen werden kann).
Die Verwendung einer zusammengesetzten S-Variablen ist nur möglich, wenn das kostenpflichtige Subsystem SDF-P geladen ist (siehe Handbuch „SDF-P“ [34]).
Das Kommando wird abgewiesen, wenn die angegebene Liste nicht deklariert ist oder die Listenelemente nicht vom Variablentyp STRING (bzw. ANY) sind.
VARIABLE-NAME = <composed-name 1..254>
Name der S-Variablen.
TO = *LIBRARY-ELEMENT(...)
Ausgabe in ein PLAM-Bibliothekselement.
Ist während der SYSOUT-Ausgabe in ein Bibliothekselement kein weiterer Speicherplatz verfügbar, verhält sich das System wie im „Hinweis zum Verhalten des Systems bei Speicherplatzmangel" beschrieben.
LIBRARY = <filename 1..54 without-gen-vers>
Name einer PLAM-Bibliothek.
ELEMENT = <composed-name 1..64 with-under>(...)
Name eines Elements aus der angegebenen Bibliothek.
VERSION = *UPPER-LIMIT / <composed-name 1..24>
Ergänzung des Elementnamens durch die Versionsangabe. Voreingestellt ist die höchste mögliche Version für das angegebene Element.
TYPE = P / *STD / <alphanum-name 1..8>
Typ des Elements. Der Operandenwert *STD entspricht dem Elementtyp P.
P | Elementtyp P (druckaufbereitete Daten); Default-Wert |
S | Elementtyp S (Quellprogramme) |
D | Elementtyp D (Textdaten) |
M | Elementtyp M (Makros) |
TO = *PRIMARY
Setzt SYSOUT auf die Primärzuweisung zurück (siehe Abschnitt „Systemdateien").
TO = *DUMMY
Weist SYSOUT einer Pseudodatei zu, d.h. die Ausgabe auf einen Datenträger wird unterdrückt. Weitere Erläuterungen zur Verwendung von Pseudodateien sind bei dem Kommando ADD-FILE-LINK, Operand FILE-NAME=*DUMMY zu finden.
OPEN-MODE = *OUTPUT / *EXTEND
Gibt an, ob eine bereits katalogisierte SAM-Datei zu ersetzen oder zu erweitern ist.
Bei Zuweisung eines S-Variablen-Aggregats:
Mit Angabe von OPEN-MODE=*OUTPUT beginnt die Ausgabe wieder bei dem ersten Listenelement. Auf frühere Listenelemente kann nicht mehr zugegriffen werden.
Bei Angabe von OPEN-MODE=*EXTEND wird die Variablen-Liste erweitert (dynamische Erweiterung muss zugelassen sein).
TERMINAL-DISPLAY = *NO / *YES
Gibt an, ob SYSOUT- Ausgaben zusätzlich auf die Datensichtstation ausgegeben werden sollen. Der Operand ist nur im Dialog zulässig. Besitzt SYSOUT die Primärzuweisung, so wird der Operand ignoriert.
CODED-CHARACTER-SET = *TASK-TYPE-DEFAULT / *NONE / <name 1..8>
Bestimmt den Code der SYSOUT-Datei. Damit wird festgelegt, wie die Zeichen eines nationalen Zeichensatzes binär abzuspeichern sind. Der festgelegte Zeichensatz beeinflusst z.B. Bildschirmdarstellung der Zeichen, Sortierreihenfolge (siehe Handbuch „XHCS“ [51]).
CODED-CHARACTER-SET = *TASK-TYPE-DEFAULT
Der für die SYSOUT-Datei festgelegte Code ist abhängig vom Task-Modus:
Innerhalb einer Batch-Task wird keine Codiertabelle verwendet (entspricht CODED-CHARACTER-SET=*NONE).
Innerhalb einer Dialog-Task wird die für die Task aktuell eingestellte Codiertabelle verwendet (siehe auch Funktionsbeschreibung des Kommandos MODIFY-TERMINAL-OPTIONS).
CODED-CHARACTER-SET = *NONE
Für die SYSOUT-Datei wird kein Code festgelegt.
CODED-CHARACTER-SET = <name 1..8>
Für die SYSOUT-Datei wird der angegebene Code festgelegt.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando ausgeführt | |
1 | 0 | SSM2039 | Kommando ausgeführt, aber Fehler beim Schließen der vorher zugewiesenen SYSOUT-Datei (DMS-Fehler ist als Insert in der SYSOUT-Meldung enthalten) |
2 | 0 | SSM3200 | Kommando ausgeführt mit Warnung |
2 | 0 | SSM3034 | Die Systemdatei ist bereits *PRIMARY zugewiesen |
1 | SSM2036 | Operand fehlerhaft | |
1 | SSM2038 | Die angegebene Codiertabelle (CCS) ist nicht erlaubt | |
32 | SSM1013 | Systemfehler während der Kommandoausführung | |
64 | SSM2012 | OPEN-Fehler bei Ausgabe (DMS-Fehler ist als Insert in der SYSOUT-Meldung enthalten) | |
64 | SSM2048 | XHCS unterstützt die angegebene Codiertabelle (CCS) nicht | |
64 | SSM2061 | Fehler bei Zugriff auf PLAM-Bibliothekselement | |
64 | SSM2064 | Systemdatei kann nicht über RFA zugewiesen werden | |
64 | SSM3031 | Semantikfehler | |
64 | SSM3055 | fehlerhaftes Satz- oder Dateiformat | |
64 | SSM3100 | S-Variable existiert nicht | |
64 | SSM3101 | S-Variable nicht vom Typ Liste | |
64 | SSM3102 | Subsystem SDF-P nicht verfügbar | |
64 | SSM3200 | Fehler bei Zugriff auf PLAM-Bibliothek oder Element |
Hinweis zum Verhalten des Systems bei Speicherplatzmangel
Wenn während der Ausgabe in die Systemdatei SYSLST (nicht SYSLST01 bis SYSLST99) oder SYSOUT Speicherplatzmangel auftritt, verhält sich das System wie folgt:
Bei Zuweisung an die temporäre S.LST- oder S.OUT-Datei (*PRIMARY):
Ist der Systemparameter SSMPNOQ=YES (Voreinstellung), wird die Protokollierung beendet (implizite Zuweisung der Systemdatei auf *DUMMY). Die Task gibt die Konsolmeldung SSM2076 aus und läuft normal weiter.
Ist SSMPNOQ=NO, wird die temporäre wie eine permanente Datei behandelt (siehe unten).
Bei Zuweisung an eine permanente Plattendatei oder ein Bibliothekselement in einer Dialogtask:
Im Dialog fragt das System den Benutzer (Meldung SSM2035 oder SSM2078) nach der weiteren Vorgehensweise. Der Benutzer hat folgende Antwortmöglichkeiten:
N
Schließt die zugeordnete Datei oder das Bibliothekselement und ändert die Systemdatei-Zuweisung auf die Pseudodatei *DUMMY (weitere Ausgaben gehen damit verloren!).
P
Nur bei SSM2035: Schließt die zugeordnete Datei oder das Bibliothekselement und ändert die Systemdatei-Zuweisung auf die Primärzuweisung *PRIMARY.
T
Fordert zur Fortsetzung der Ausgabe ein Band (Volume-Typ TAPE) an. Der weitere Ablauf ist wie bei einer Bandanforderung im Batch (siehe unten).
M
Wirkt wie T, jedoch wird der angeforderte Volume-Typ dem Systemparameter SSMSDEVD (Voreinstellung: TAPE-C4) entnommen.
Bei Zuweisung an eine permanente Plattendatei oder ein Bibliothekselement in einer Batchtask:
Ist der Systemparameter SSMSDEVB=*DUMMY, wird die die Zuweisung der Systemdatei auf *DUMMY geändert und die bisher verwendete Datei oder das Bibliothekselement geschlossen. Die Task gibt die Konsolmeldung SSM2076 aus und läuft normal weiter.
Andernfalls fordert das System ein Band mit dem Volumetyp aus SSMSDEVB (Voreinstellung: TAPE) an. Erhält es dieses Band, z.B. über eine automatische Zuteilung durch MAREN, wird die Plattendatei oder das Bibliothekselement darauf kopiert und anschließend gelöscht. Die Ausgabe wird dann in die Banddatei fortgesetzt.
Der Name der Datei auf Band bzw. MBK ist der Name der Plattendatei.
Der Name des Bibliothekselements auf Band bzw. MBK istS.OUT.PLAM-TO-TAPE.<tsn>.<date>.<time>.
<tsn>
=
TSN der Task
<date>
=
Erstellungsdatum in der Form yyyy-mm-dd, wobei yyyy=Jahr, mm=Monat und dd=Tag
<time>
=
Erstellungszeitpunkt in der Form hhmmss, wobei hh=Stunden, mm=Minuten und ss=Sekunden
Meldet MAREN dagegen, dass freie Volumes des angeforderten Typs nicht existieren, wird die Zuweisung der Systemdatei auf *PRIMARY geändert (oder auf *DUMMY, wenn es bereits *PRIMARY war). Die Task gibt die Konsolmeldung SSM2076 aus und läuft normal weiter.
Ohne MAREN führt die Bandanforderung zur Ausgabe der Konsolfrage DMS0591. Die Task wartet, bis der Operator manuell ein Band zuweist oder die Zuweisung abweist. Bei einer Abweisung erscheint die Frage SSM3060, deren Antwortmöglichkeiten analog der Dialogfrage SSM2035 sind (siehe oben).
Beispiel
Die ENTER-Datei E.ENTER enthält folgende Sätze:
/SET-LOGON-PAR /ASS-SYSOUT TO=L.PROT /SHOW-SYS-FILE SYSTEM-FILE=*SYSOUT /ASS-SYSOUT TO=*PRIMARY /SHOW-SYS-STAT /EXIT-JOB
Aufruf der ENTER-Datei:
/enter-job from-file=e.enter,cpu-limit=19
% JMS0066 JOB '(NONE)' ACCEPTED ON 04-12-16 AT 14:55, TSN = 6VCN
Bei Ablauf der ENTER-Datei werden folgende Sätze des SYSOUT-Protokolls
auf Drucker ausgegeben:
/SET-LOGON-PAR %.... /ASS-SYSOUT TO=L.PROT /SHOW-SYS-STAT % SCP1095 DPRINTSV WARNING : SOME DPRINT PRINT-JOBS CANNOT BE DISPLAYED % T1 T2 T3 T4PR T4FD T4TP T5AC T5KP T6 T7 T8 % 0 1 1 6 0 0 0 0 0 0 0 /EXIT-JOB %....
in die Datei L.PROT geschrieben:
/SHOW-SYS-FILE SYSTEM-FILE=SYSOUT PROCEDURE LEVEL NUMBER 0 SYSOUT : :2OSG:$USER1.L.PROT /ASS-SYSOUT TO=*PRIMARY