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Dynamische Aktivierung

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Bei der Installation einer Liefereinheit wird die Aktivierung für den nächsten Systemlauf vorbereitet. Für Subsysteme wird neben der Aktivierung der Meldungs- und Syntaxdateien für den nächsten Systemlauf nur der statische Subsystemkatalog aktualisiert. Der dynamische Subsystemkatalog des laufenden Systems wird nicht verändert.

Mit der Funktion „Dynamische Aktivierung“ kann eine neu installierte Liefereinheit (bzw. die entsprechenden Installation-Units) bereits im laufenden System, d.h. unterbrechungsfrei zur Verfügung gestellt werden. Die dynamische Aktivierung beinhaltet:

  • Aktivierung der Syntaxdateien im laufenden System

  • Aktivierung der Meldungsdateien im laufenden System

  • Aktivierung der POSIX-Dateien im aktuellen System: Die POSIX-Kommandos, die notwendig sind um die aktivierte Unit direkt im POSIX-System über das Kommando /START-POSIX-INSTALLATION zu registrieren, werden in der Aktivierungsprozedur generiert.

  • Starten der Subsysteme aus dem Subsystemkatalog der Installation-Unit (bei „Nicht-Subsystemen“ entfällt dieser Punkt)

Die dynamische Aktivierung kann für jede Liefereinheit (bzw. Installation-Unit) durchgeführte werden, die das Attribut „aktivierbar“ besitzt. Die Auswahl der zu aktivierenden Liefereinheiten (bzw. Installation-Units) erfolgt entweder aus dem geöffneten Standard-SCIs, aus einer geöffneten Lieferung oder aus dem letzten Installationsprozess.

Definition der Aktivierbarkeit

Liefereinheiten und Installation-Units besitzen das Attribut „aktivierbar“ bzw. „nicht aktivierbar“, das mit „Activable=Yes“ bzw. „Activable=No“ im SCI eingetragen ist und das bei der entsprechenden Informationsausgabe angezeigt wird (siehe Beispiel für Liefereinheit auf "Liefereinheit (Supply-Unit) " bzw. für Installation-Unit auf "Installation-Unit (IU) ").

Eine Liefereinheit ist aktivierbar, wenn sie mindestens eine aktivierbare Installation-Unit enthält.

Aktivierbarkeit einer Installation-Unit

Für Installation-Units wird bei der Zuordnung des Attributs zunächst unterschieden, ob die Installation-Unit ein Subsystem oder kein Subsystem („Nicht-Subsystem“) ist. „Nicht-Subsysteme“ werden in jedem Fall als „aktivierbar“ eingestuft.

Subsysteme werden bezüglich der Aktivierbarkeit in fünf Stufen unterteilt. Die Aktivierungsstufe ist als zusätzliches Attribut im SCI eingetragen (Informationsausgabe im Feld „Level“):

Level 1:

das Subsystem ist aktivierbar

Level 2:

das Subsystem ist aktivierbar, wobei das Subsystemattribut Creation-Time geändert wird

Level 3:

das Subsystem ist nur eingeschränkt aktivierbar

Level 41:

das Subsystem besitzt Abhängigkeiten zu anderen Subsystemen, ist aber aktivierbar

Level 42:

das Subsystem besitzt Abhängigkeiten zu anderen Subsystemen und ist nur unter bestimmten Bedingungen aktivierbar

Die Zuordnung der Aktivierungsstufe ist abhängig von den im Subsystemkatalog definierten Subsystemattributen:

  • In Level 1 erlauben die Subsystemattribute die dynamische Aktivierung:

    creation-time=at-creation-request / at-subsystem-call
    version-exchange=allowed / forbidden
    version-coexistence=allowed / forbidden
    state-change-cmds=allowed

    subsystem-hold

    =

    allowed

    Im Abschnitt FUNCTIONAL DEPENDENCE WITH SUBSYSTEMS der Katalogdefinitionen existieren keine Subsystem-Einträge.

    Im Abschnitt REFERENCED SUBSYSTEMS der Katalogdefinitionen existieren außer für CP keine weiteren Subsystem-Einträge.

  • In Level 2 erlauben die Subsystemattribute die dynamische Aktivierung, wenn vorher Attribute geändert werden:

    creation-time

    =

    at-dssm-load / before-dssm-load / before-system-ready /

    after-system-ready / mandatory-at-startup

    version-exchange=allowed / forbidden
    version-coexistence=allowed / forbidden
    state-change-cmds=allowed
    subsystem-hold=allowed
  • Im Abschnitt FUNCTIONAL DEPENDENCE WITH SUBSYSTEMS der Katalogdefinitionen existieren keine Subsystem-Einträge.

    Im Abschnitt REFERENCED SUBSYSTEMS der Katalogdefinitionen existieren außer für CP keine weiteren Subsystem-Einträge.

  • In Level 3 verhindert folgendes Subsystemattribut, das ein in enthaltenes Subsystem gestartet oder beendet wird:

    state-change-cmds      =   forbidden

  • In Level 41 erlauben die Subsystemattribute die dynamische Aktivierung:

    creation-time

    =

    at-creation-request / at-subsystem-call

    version-exchange=allowed / forbidden
    version-coexistence=allowed / forbidden
    state-change-cmds=allowed
    subsystem-hold=allowed

    Es existieren Subsystem-Einträge im Abschnitt FUNCTIONAL DEPENDENCE WITH   SUBSYSTEMS bzw. im Abschnitt REFERENCED SUBSYSTEMS der Katalogdefinitionen.

  • In Level 42 erlauben die Subsystemattribute die dynamische Aktivierung, wenn vorher Attribute geändert werden:

    creation-time

    =

    at-dssm-load / before-dssm-load / before-system-ready /

    after-system-ready / mandatory-at-startup

    version-exchange

    =allowed / forbidden
    version-coexistence=allowed / forbidden
    state-change-cmds=allowed
    subsystem-hold=allowed

    Es existieren Subsystem-Einträge im Abschnitt FUNCTIONAL DEPENDENCE WITH   SUBSYSTEMS bzw. im Abschnitt REFERENCED SUBSYSTEMS der Katalogdefinitionen.

Die dynamische Aktivierung wird durch die IMON-Funktion „Bearbeiten: Aktivieren“ bzw. die Anweisung ACTIVATE-UNITS ausgelöst. Sie wird in zwei Phasen aufgeteilt:

>

>

Vorbereitung der dynamischen Aktivierung

eigentliche Durchführung

Vorbereitung der dynamischen Aktivierung

Auswahl der zu aktivierenden Liefereinheiten bzw. Installation-Units

Zuerst werden die Liefereinheiten bzw. Installation-Units ausgewählt, die dynamisch aktivert werden sollen. Im Menü-Modus erfolgt die Auswahl vor Aufruf der IMON-Funktion „Bearbeiten: Aktivieren“, im SDF-Modus direkt in der Anweisung ACTIVATE-UNITS. Es bestehen folgende Auswahlmöglichkeiten:

  • Der Benutzer gibt die zu aktivierenden Objekte explizit im Operanden UNIT-NAME an bzw. markiert sie direkt im Arbeitsbereich.

  • Der Benutzer lässt sich nur die aktivierbaren Objekte anzeigen (im Operanden UNIT-NAME=*BY-DIALOG bzw. im Menü-Modus Auswahl:Liefereinheiten (Supply-Units)) und

    Aktivierbar=2 (Ja) in der Dialogbox Liefereinheiten (Supply-Units) Auswahl). Dann wählt er die gewünschten Objekte im Arbeitsbereich direkt aus.

    Die Menge der aktivierbaren Objekte lässt sich durch folgende Auswahlkriterien weiter eingrenzen:

    • Auswahl einer oder mehrere Lieferungen (Angabe von Paketname und Kundenkennzeichen im Operanden SELECT=*SOLIS2-DELIVERY(...) bzw. in der Dialogbox Liefereinheiten (Supply-Units) Auswahl)

    • Auswahl der Objekte der zuletzt durchgeführten Installation (entspricht bereits der Vorbelegung: Operand SELECT=*LAST-INSTALLED bzw. Letzte Installation=1 (Ja) in der Dialogbox Liefereinheiten (Supply-Units) Auswahl)

    Enthält die Auswahl eine Installation-Unit mehrmals, wird die Installation-Unit für die Aktivierung nur einmal berücksichtigt. Bei verschiedenen Versionen derselben Installation-Unit wird nur die höchste Version berücksichtigt.

Nach erfolgter Auswahl identifiziert IMON die Art der dynamischen Aktivierung. Es gibt drei Arten:

  • Ein neues Subsystem wird aktiviert.

  • Die Korrekturversion eines Subsystems wird aktiviert.

  • Die zu aktivierende Version des Subsystems ersetzt ein bestehendes Subsystem.

Anschließend generiert IMON folgende zwei Dateien:

  • die Protokolldatei $SYSSAG.<prefix>.<time-stamp>.RP, die alle DSSM-Kommandos

    (STOP-, REMOVE-, ADD- und START-SUBSYSTEM) für die aktivierbaren Subsysteme enthält

  • die Aktivierungsprozedur $SYSSAG.<prefix>.<time-stamp>.DA, die alle notwendigen Kommandos und Anweisungen für die dynamische Aktivierung der ausgewählten Objekte enthält

Der Präfix ist im Standardfall die Zeichenfolge IMONACU (siehe auch „Wichtige Dateien bei der Aktivierung" (Fehlerbehandlung und Restart der Aktivierung )).

Nach Generierung der beiden Dateien unterbricht IMON die Vorbereitungsphase mit einer Fragemeldung. Der Benutzer kann die Protokolldatei überprüfen und anschließend durch Beantworten der Fragemeldung (Antwort „1“ oder „2“) entscheiden, ob der Aktivierungsprozess fortgesetzt werden soll:

Antwort

Auswirkung

1

bricht den Aktivierungsprozess ab. Protokolldatei und Aktivierungsprozedur werden gelöscht.

2

setzt den Aktivierungsprozess fort (siehe auch „Eigentlicher Aktivierungsvorgang" "Dynamische Aktivierung "). Gemäß der gewählten Aufrufoption wird die Aktivierungsprozedur automatisch gestartet oder der Aktivierungsprozess wird normal beendet und die Aktivierungsprozedur kann zu einem späteren Zeitpunkt manuell gestartet werden.

Struktur der Protokolldatei

Die Protokolldatei ist in zwei Teile aufgeteilt:

  • Teil 1 listet alle zur Aktivierung ausgewählten Liefereinheiten bzw. Installation-Units und ggf. die bei ihrer Bearbeitung aufgetretenen Fehler oder Warnungen.

  • Teil 2 enthält alle DSSM-Kommandos zur Aktivierung der Subsysteme, bei denen im ersten Teil kein Fehler gemeldet wurde. Die Informationen werden spaltenweise aufgelistet:

Spalte

Bedeutung und mögliche Werte

1

Typ des Subsystems; mögliche Werte

  • SS: Subsystem, das über die Liefereinheit bzw. Installation-Unit ausgewählt wurde

  • SS-DEP: Subsystem, zu dem eine Abhängigkeit besteht

  • SS-DEL: Subsystem, das entfernt wird (d.h. Löschen aus dem Subsystemkatalog oder ggf. Deaktivieren zugehöriger Syntaxdateien)

2

Name des Subsystems

3

Version des Subsystems

4

DSSM-Kommando (abgekürzter Name), das für das Subsystem auszuführen ist (mögliche Werte: STOP, REMOVE, ADD, START)

5 - 8

Identifikation der Installation-Unit, die das betreffende Subsystem enthält

Struktur der Aktivierungsprozedur

Die Aktivierungsprozedur unterteilt sich in einzelne Bearbeitungsschritte, die im Fehlerfall einen Restart/Recovery-Mechanismus ermöglichen (siehe Abschnitt „Fehlerbehandlung und Restart der Aktivierung" (Fehlerbehandlung und Restart der Aktivierung )). Folgende Bearbeitungsschritte sind möglich:

  1. Sperre für Installation-Unit aufheben

    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle UNLOCK-PRODUCT-VERSION-Kommandos für die ausgewählten Installation-Units bzw. die in den ausgewählten Liefereinheiten enthaltenen Installation-Units.

  2. Subsystemkatalog erstellen

    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle SSCM-Anweisungen, die zur Erstellung der Kataloge für alle betroffenen Subsysteme notwendig sind.

  3. Zu löschendes Subsystem anhalten

    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle STOP-SUBSYSTEM-Kommandos, die zum Anhalten der zu löschenden Subsysteme notwendig sind (falls Installation-Items vom Typ SSC vorhanden sind).

  4. Syntaxdateien des zu löschenden Subsystems deaktivieren

    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle MODIFY-SDF-PARAMETERS-Kommandos, die zur Deaktivierung der Syntaxdateien von zu löschenden Subsystemen notwendig sind (falls Installation-Items vom Typ SDF vorhanden sind).

  5. Substem anhalten

    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle STOP-SUBSYSTEM-Kommandos für die aus der Auswahl resultierenden Subsysteme. Zur Überprüfung, ob die Subsysteme angehalten sind, generiert IMON für jedes der

    Subsysteme einen Aufruf der internen Funktion WAIT-SUBSYSTEM-STATUS. Diese Funktionsaufrufe werden ohne Fehler beendet, wenn sich alle Subsysteme im Zustand NOT CREATED befinden. Sobald sich eines der Subsysteme in einem anderen Zustand befindet, schlägt der betreffende Funktionsaufruf fehl und der Aktivierungsprozess wird unterbrochen.

    Hinweis

    Die anzuhaltenden Subsysteme werden in zwei Untergruppen eingeteilt:

    • die in der Auswahl enthaltenen Subsysteme, die sich noch einmal in die Subsysteme des Levels 4 und in die Subsysteme der Level 1 und 2 unterteilen.

    • Subsysteme, die Abhängigkeiten zu den ausgewählten Subsystemen besitzen. Diese Subsysteme müssen vor den ausgewählten Subsystemen angehalten

      werden.

  6. Subsystem löschen

    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle REMOVE-SUBSYSTEM-Kommandos für die aus der Auswahl resultierenden Subsysteme.

  7. Meldungsdatei aktivierenDieser Aktivierungsschritt gruppiert alle MODIFY-MSG-FILE-ASSIGNMENT-Kommandos für alle in der Auswahl enthaltenen Meldungsdateien.
  8. Syntaxdatei aktivieren
    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle MODIFY-SDF-PARAMETERS-Kommandos für alle in der Auswahl enthaltenen Syntaxdateien.
  9. Neuen Subsystemkatalog hinzufügen
    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle ADD-SUBSYSTEM-Kommandos für die im Aktivierungsschritt  2 erstellten Subsystemkataloge. Zur Überprüfung, ob die Subsystemkataloge hinzugefügt sind, generiert IMON für jedes der Subsysteme einen Aufruf der internen Funktion WAIT-SUBSYSTEM-STATUS. Diese Funktionsaufrufe werden ohne Fehler beendet, wenn sich alle Subsysteme im Zustand NOT CREATED befinden. Sobald sich eines der Subsysteme in einem anderen Zustand befindet, schlägt der betreffende Funktionsaufruf fehl und der Aktivierungsprozess wird unterbrochen.
  10. Subsystem starten
    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle START-SUBSYSTEM-Kommandos für die ausder Auswahl resultierenden Subsysteme. Zur Überprüfung, ob die Subsysteme gestartet sind, generiert IMON für jedes der Subsysteme einen Aufruf der internen Funktion WAIT-SUBSYSTEM-STATUS. Diese Funktionsaufrufe werden ohne Fehler beendet, wenn sich alle Subsysteme im Zustand CREATED befinden. Sobald sich eines der Subsysteme in einem anderen Zustand befindet, schlägt der betreffende Funktionsaufruf fehl und der Aktivierungsprozess wird unterbrochen.
    Hinweis

    Die anzuhaltenden Subsysteme werden in zwei Untergruppen eingeteilt:
     - die in der Auswahl enthaltenen Subsysteme, die sich noch einmal in die Subsysteme des Levels 4 und in die Subsysteme der Level 1 und 2 unterteilen.
     - Subsysteme, die Abhängigkeiten zu den ausgewählten Subsystemen besitzen. Diese Subsysteme müssen vor den ausgewählten Subsystemen gestartet werden.
  11. POSIX-Verarbeitung durchführen
    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle POSIX-Verarbeitungsprozesse für alle in der Auswahl enthaltenen Installation-Items vom Typ *PS oder *NP.
  12. Subsystemattribute für Subsystem des Levels 2 zurücksetzen
    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle MODIFY-SUBSYSTEM-PARAMETER-Kommandos für die mit Level 2 eingestuften Subsysteme.
  13. Zustand eines wegen Abhängigkeit angehaltenen Subsystems wiederherstelle
    Dieser Aktivierungsschritt gruppiert alle START-SUBSYSTEM-Kommandos für die Subsysteme, die wegen bestehender Abhängigkeiten angehalten wurden (siehe Aktivierungsschritt  5).

Eigentlicher Aktivierungsvorgang

Der eigentliche Aktivierungsvorgang erfolgt bei Ablauf der generierten Aktivierungsprozedur. Die Aktivierungsprozedur kann nur gestartet werden, wenn der Benutzer die von IMON unterbrochene Vorbereitungsphase nach Überprüfung der Protokolldatei mit der Antwort„2“ fortsetzt. Bei Abbruch mit der Antwort „1“ löscht IMON die generierten Dateien.

Standardmäßig wird die Aktivierungsprozedur automatisch gestartet. Optional kann die Prozedur auch manuell mit dem Kommando ENTER-PROCEDURE gestartet werden (Operand START=*BY-USER in der Anweisung ACTIVATE-UNITS bzw. Start = 2   (Benutzergesteuert) in der Dialogbox Aktivierungsparameter). Zur Behandlung von Fehlern, die beim Ablauf der Aktivierungsprozedur auftreten können, siehe Abschnitt „Fehlerbehandlung und Restart der Aktivierung".