Zur Installationsvorbereitung werden folgende Schritte gezählt:
Auswahl der zu installierenden Produkte aus der Liefermenge
Anlagenspezifische Anpassungen (Customizing)
Placement - Ablageort der zu installierenden Dateien bestimmen
Activation - Aktivierung der zu installierenden Software vorbereiten
Steuern von Installationsfunktionen über IMON-Parameterdateien
Überprüfung der Software-Konfiguration auf Basis der Referenzdatei
Erzeugen der Prozedur
Bei Aufruf der Installationsfunktion von IMON wählt der Benutzer die zu installierenden Liefereinheiten aus. Aus den weiteren Angaben zum Zielsystem, zum Ablageort von Dateien und zum Aktivieren der zu installierenden Software generiert IMON eine Prozedur, die alle Arbeitsschritte zur Installation der ausgewählten Liefereinheiten enthält.
1. Auswahl der zu installierenden Produkte aus der Liefermenge
Beim Öffnen einer Lieferung (Menü-Modus: Datei:Oeffnen:SOLIS2-Lieferung; SDF-Anweisung: INSTALL-UNITS) wird angegeben, ob die Lieferung vom Liefermedium selbst oder aus dem SCI geholt werden soll.
War die Lieferung schon einmal geöffnet, ist sie bereits im SCI registriert und kann über die Option „bereits registrierte Lieferung“ geöffnet werden (im Menü Datei:Oeffnen:SOLIS2-Lieferung:Registriert oder mit der SDF-Anweisung INSTALL-UNITS ...,DISTRIBUTION=*REGISTERED-MEDIUM).
Sind mehrere Lieferungen eingetroffen, so sollten diese in der Reihenfolge ihrer Erstellung installiert werden. Die Reihenfolge wird den Paketnamen der einzelnen Lieferungen entnommen. Die Dateien einer Liefereinheit werden zusammen installiert.
Abhängig von der Auswahl beim Öffnen der Lieferung wird von IMON eine vollständige oder teilweise Installation angeboten:
Vollständige Installation
Alle Liefereinheiten, die in der Lieferung enthalten sind, werden von IMON zur Installation angeboten.
Wurde eine Liefereinheit aus dieser Lieferung bereits früher im SCI registriert, gibt IMON beim Öffnen des Datenträgers eine entsprechende Warnung aus.
Teilinstallation
In diesem Fall werden nur die Liefereinheiten zur Auswahl angeboten, die noch nicht installiert wurden (z.B. beim Öffnen einer bereits registrierten
und z.T. installierten Lieferung).
PLAM-Bibliotheken können direkt als Eingabemedium für das Installieren von Software verwendet werden (im Menü: Datei:Oeffnen:SOLIS2-Lieferung:Bibliothek und Bearbeiten: Installieren bzw. mit der SDF-Anweisung INSTALL-UNITS ...,DISTRIBUTION-MEDIUM=*LIBRARY).
2. Anlagenspezifische Anpassungen (Customizing)
Nachdem die Menge der zu installierenden Liefereinheiten festgelegt wurde, können jetzt anlagenspezifische Anpassungen getroffen werden. Dazu können globale und lokale Installationsparameter angegeben werde. Globale Parameter sind für alle ausgewählten Liefereinheiten gültig. Lokale Parameter gelten jeweils nur für bestimmte Liefereinheiten.
Placement - Bestimmen des endgültigen Ablageortes
Der Ablageort der Dateien (Installationsort) wird durch die Angabe von Katalogkennung, und/oder Benutzerkennung und/oder einem Präfix bestimmt. Von Fujitsu Technology Solutions wird der Ablageort für jede Liefereinheit vorgegeben. Wird eine Standardinstallation durchgeführt, so werden die Installation-Items an diesen vorgegebenen Ablageorten installiert (siehe "Placement und Activation bei der Standardinstallation "). Um an diesen vorgegebenen Ablageorten zu installieren, genügt es, im Menü-Modus den Standardwert 1 der Option „Anordnungsmodus“ in der Dialogbox „Globale Installationsparameter“ nicht zu verändern bzw. in der SDF-Anweisung INSTALL-UNITS die Voreinstellung *STD des Operanden PLACEMENT-MODE nicht zu verändern.
Es können aber auch benutzerspezifische Ablageorte gewählt werden. Dazu wird im Menü-Modus in der Dialogbox „Globale Installationsparameter“ der Option „Anordnungsmodus“ der Wert 2 zugewiesen. Beim Arbeiten mit SDF Anweisungen wird INSTALL-UNITS ..., PLACEMENT=*BY-DIALOG angegeben. IMON verzweigt in beiden Fällen in eine (weitere) Dialogbox, in der die Angaben zum Ablageort lokal, d.h. getrennt für jede Liefereinheit, gemacht werden können.
Activation - Aktivieren der zu installierenden Software
Nach dem Placement der Installation-Items führt IMON Maßnahmen zur Vorbereitung der Aktivierung spezieller Installation-Items aus. Die getroffenen Vorbereitungsmaßnahmen sollen dafür sorgen, dass die installierte Software ab dem nächsten Systemstart korrekt im Benutzersystem abläuft. Bis dahin ist die installierte Software für die Anwender des Systems gesperrt (siehe auch Kommando LOCK-PRODUCT-VERSION, "Pfadnamen und Produktversionen verwalten (IMON-GPN) ").
Folgende Maßnahmen bereitet IMON bereits während der Installation vor:
Generierung des Subsystemkatalogs
Aktivierung der Syntaxdateien
Aktivierung der Meldungsdateien
Ablegen von Systemkorrekturen (Reps) im RMS-Depot und Ladererstellung
Vorbereitungen für das Hinzufügen von POSIX-Satelliten zum POSIX-System
Starten von Prozeduren
Dazu müssen Einträge in verschiedenen Dateien (Parameter- bzw. Konfigurationsdateien) erfolgen. Die Maßnahmen sind abhängig vom Typ des Installation-Items und von den Randbedingungen der BS2000-Version.
Soll die Aktivierung so erfolgen, wie sie von Fujitsu Technology Solutions für die einzelnen Liefereinheiten vorgesehen ist, genügt es im Menü-Modus, in der Dialogbox „Globale Installationsparameter“ den Standardwert 1 der Option „Aktivierungsmodus“ nicht zu ändern, bzw. in der SDF-Anweisung INSTALL-UNITS die Voreinstellung *STD des Operanden ACTIVATION-MODE nicht zu verändern. Benutzerspezifische Maßnahmen werden im Menü-Modus durch die Angabe des Wertes 2 für die Option „Aktivierungsmodus“ eingeleitet. Beim Arbeiten mit SDF-Anweisungen wird INSTALL-UNITS ..., ACTIVATION-MODE=*PARAMETERS(...) angegeben. IMON verzweigt in beiden Fällen in eine (weitere) Dialogbox, in der die Angaben zum Aktivierungsmodus lokal, d.h. getrennt für jede Liefereinheit, gemacht werden können.
Soll eine installierte Liefereinheit ohne Unterbrechung des Systemlaufs bereits im laufenden System ablaufen, kann der Benutzer eine „Dynamische Aktivierung“ durchführen. Dazu muss die Installation der Liefereinheit erfolgreich abgeschlossen sein und die Liefereinheit muss die Aktivierung im laufenden System unterstützen. Eine Liefereinheit wird mit der SDF-Anweisung ACTIVATE-UNITS bzw. über das Menü Bearbeiten: Aktivieren dynamisch aktiviert.
3. Steuern von Installationsfunktionen über die IMON-Parameterdateien
Der Benutzer kann Installationsfunktionen zusätzlich über zwei verschiedene IMON-Parameterdateien steuern:
Für optionale Installationsfunktionen stellt IMON das Muster einer IMON-Parameterdatei unter dem Namen SYSPAR.IMON-BAS.<version> bereit. Der Benutzer kann diese Datei kopieren und die darin eingestellten Parameter seinen Anforderungen anpassen. IMON wertet diejenige Parameterdatei aus, die sich unter dem Namen SYSPAR.IMON.<kundenkennzeichen> auf der Benutzerkennung befindet, von der die Installation gestartet wurde. Falls diese Datei nicht existiert, wertet IMON die Datei $TSOS.SYSPAR.IMON aus.
Auf Anforderung kann IMON aber auch verschiedene Installationsparameter in einer speziellen Parameterdatei speichern (Default ist die Datei SYSPAR.IMON.LAST auf der Benutzerkennung, von der die Installation gestartet wurde). Aus dieser Parameterdatei übernimmt IMON Parameter-Werte für die entsprechenden Installationsparameter und verwendet sie automatisch für die aktuelle Installation. Mit dieser Funktion können Kunden die Durchführung von Nicht-Standardinstallationen automatisieren und die erneute Eingabe derselben Nicht-Standardparameter in den verschiedenen Dialogboxen der FHS-Menueoberflaeche vermeiden.
Näheres finden Sie im Abschnitt „IMON-Parameterdateien".
4. Überprüfung der Software-Konfiguration auf Basis der Referenzdatei
Die Konfigurationsüberprüfung erfolgt auf Basis der aktuell in den IMON-Optionen eingestellten Referenzdatei (Voreinstellung ist $TSOS.SYS.IMON.SCI.REF auf dem Home-Pubset). In einem Protokoll werden Abhängigkeiten der zu installierenden Liefereinheiten zu bereits installierten Liefereinheiten aufgelistet (siehe Abschnitt „IMON-Referenzdateien"). Die Überprüfung kann auch unterdrückt werden (Operand CHECK-CONFIGURATION=*NO in der Anweisung INSTALL-UNITS bzw. Konfigurationspruefung=2 (Nein) in der Dialogbox Globale Installationsparameter.
5. Erzeugen der Prozedur
Die Prozedur wird von IMON erzeugt. Dazu werden die Parameter, die in den Schritten 1 (Auswahl) und 2 (Customizing) versorgt wurden, und zusätzlich die ggf. in Schritt 3 bereitgestellten IMON-Parameterdateien ausgewertet.
IMON generiert die Prozedur. Sie enthält die Arbeitsschritte, die zur Installation der ausgewählten Lieferung benötigt werden. Der Aufbau der Prozedur ermöglicht im Fehlerfall einen Restart/Recovery-Mechanismus (siehe Abschnitt „Ablauf eines Installationsschrittes mit Fehlerbehandlung").
Installationsprozeduren können selektiv gestartet werden.
Die Generierung wird von IMON mit der Ausgabe einer entsprechenden Meldung bestätigt.