Konsolmeldungen unterdrücken
Komponente: | BS2000 |
Funktionsbereich: | Konsolen steuern |
Anwendungsbereich: | CONSOLE-MANAGEMENT |
Privilegierung: | OPERATING |
Berechtigungsschlüssel: | @ |
Funktionsbeschreibung
Mit dem Kommando SET-MSG-SUPPRESSION kann an Konsole die Ausgabe bestimmter Meldungen unterdrückt werden. Die Meldungen müssen aus einer Meldungsdatei stammen und mit dem Makro MSG7X erstellt worden sein. Bis zu 1024 verschiedene Meldungen können während eines Systemlaufs unterdrückt werden.
Für Meldungen mit Antwort (Fragen) gilt:
Kommandogebundene Fragen (Anforderung von Kommandozusatzinformation mit „&“) können nicht unterdrückt werden.
Alle anderen Frage-Typen können unterdrückt werden. Eine solche Frage wird, mit Ausnahme der Fragen ohne Antwortzustellung (quittierbare Fragen), auf jeden Fall zumindest eine effektive Ausgabe erfahren (evtl. an der Hauptkonsole).
Bei Einsatz der Funktion „Operator-LOGON“ (Systemparameter NBCONOPI=Y) sind bei den Operanden CONSOLE-UNIT und APPLICATION-NAME nur die Werte *NO und *OWN zulässig, d.h. das Kommando kann nicht für andere Konsolen oder berechtigte Benutzerprogamme gegeben werden.
Ohne Einsatz der Funktion „Operator-LOGON“ kann der Operator das Kommando an der Hauptkonsole auch mit Wirkung für andere Konsolen oder berechtigte Benutzerprogamme geben.
In einer Benutzertask mit dem Privileg OPERATING wirkt das Kommando nur auf das Lesen des Ereignisstroms der eigenen Task. Dort ist für die Operanden CONSOLE-UNIT und APPLICATION-NAME jeweils nur der Wert *NO zulässig.
Um eine Übersicht über die getroffenen Vereinbarungen zu erhalten, steht dem Operator das Kommando SHOW-MSG-SUPPRESSION zur Verfügung.
Format
SET-MSG-SUPPRESSION |
MSG-ID = list-poss(12): <alphanum-name 7..7> ,CONSOLE-UNIT = *NO / *OWN / *ALL / list-poss(20): <name 2..2> ,APPLICATION-NAME = *NO / *OWN / *ALL / list-poss(20): <name 4..4> |
Operandenbeschreibung
MSG-ID = list-poss(12): <alphanum-name 7..7>
Verpflichtender Operand, der eine siebenstellige Meldungsnummer oder eine Liste von Meldungsnummern bezeichnet, deren Meldungsausgabe an der Konsole unterdrückt werden soll.
Hinweis
Meldungen mit nicht existierenden Meldungsnummern oder nicht unterdrückbare Meldungen werden nicht zurückgewiesen (siehe auch „Steuerung der Nachrichtenzustellung“ im Handbuch „Einführung in die Systembetreuung“ [14]).
CONSOLE-UNIT =
Vereinbart den mnemotechnischen Namen der Konsole, an der die angegebenen Meldungen nicht mehr erscheinen sollen.
CONSOLE-UNIT = *NO
Die bisherige Vereinbarung für die Konsolen bleibt bestehen. Bei Eingabe von einer Konsole wird die Änderung jedoch für die eingebende Konsole wirksam.
CONSOLE-UNIT = *OWN
Dieser Operandenwert ist nur bei Eingabe von einer Konsole zulässig.
Die Meldungen werden an der Konsole, an der die Kommandoeingabe erfolgt, unterdrückt.
CONSOLE-UNIT = *ALL
Die getroffenen Vereinbarungen sollen für alle Konsolen gelten.
Dieser Operand darf nur im Modus ohne Operator-LOGON an der Hauptkonsole verwendet werden.
CONSOLE-UNIT = list-poss(20): <name 2..2>
Mnemotechnischer Name der Haupt- oder Nebenkonsole, an dem die bezeichneten Meldungen nicht mehr erscheinen sollen.
In diesem Operanden wird die Angabe fremder Konsolen nur im Modus ohne Operator-LOGON von der Hauptkonsole aus zugelassen.
APPLICATION-NAME =
Bezeichnet das berechtigte Benutzerprogramm, bei dem die vereinbarten Meldungen unterdrückt werden sollen.
Hinweis
Werden Meldungen von berechtigten Benutzerprogrammen mit generierten Berechtigungsnamen unterdrückt, wirkt die Unterdrückung bis zur Diskonnektierung. Die Meldungsunterdrückung bleibt jedoch bestehen und wird bei Wiederanschluss automatisch wieder wirksam.
Bei Benutzerprogrammen mit dynamischen Berechtigungsnamen wirkt die Meldungsunterdrückung nur bis zur Diskonnektierung.
APPLICATION-NAME = *NO
Die bisherige Vereinbarung für die berechtigten Benutzerprogramme bleibt bestehen. Bei Eingabe von einem berechtigten Benutzerprogramm werden die Änderungen jedoch für dieses Benutzerprogramm wirksam.
APPLICATION-NAME = *OWN
Dieser Operandenwert ist nur bei Eingabe von einem berechtigten Benutzerprogramm zulässig.
Die Meldungsunterdrückung soll das berechtigte Benutzerprogramm betreffen, aus dem auch die Kommandoeingabe erfolgt.
APPLICATION-NAME = *ALL
Die bezeichneten Meldungen werden bei allen bekannten berechtigten Benutzerprogrammen unterdrückt.
Dieser Operand darf nur im Modus ohne Operator-LOGON an der Hauptkonsole verwendet werden.
APPLICATION-NAME = list-poss(20): <name 4..4>
Name des berechtigten Benutzerprogramms (4 alphanumerische Zeichen), an dem die bezeichneten Meldungen unterdrückt werden sollen.
Die Angabe fremder berechtigter Benutzerprogramme ist nur im Modus ohne Operator-LOGON von der Hauptkonsole aus zugelassen.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Ohne Fehler | |
2 | 0 | NBR0884 | Kommando teilweise ausgeführt |
1 | CMD0202 | Syntaxfehler | |
32 | NBR0007 | OPR-Taskanker nicht zugreifbar | |
64 | NBR0200 | Kommando nicht verfügbar | |
64 | NBR0865 | Berechtigte Anwendung nicht gefunden | |
64 | NBR0866 | Konsole nicht gefunden | |
64 | NBR0881 | Max. Anzahl der unterdrückten Meldungen | |
64 | NBR0883 | In dieser Form nur von der Hauptkonsole möglich | |
130 | NBR0875 | Klasse-4-Speichermangel | |
130 | NBR0877 | Meldungstabelle gesperrt | |
130 | NBR0921 | Klasse-5-Speichermangel |