RFA-Verbindung aufbauen
Komponente: | RFA |
Funktionsbereich: | Pubset- und MRSCAT-Verwaltung |
Anwendungsbereich: | MULTI-CATALOG-AND-PUBSET-MGMT |
Privilegierung: | STD-PROCESSING |
Dieses Kommando steht nur dem Anwender mit dem Software-Produkt RFA zur Verfügung (siehe auch Handbuch „RFA“ [31]).
Funktionsbeschreibung
Dieses Kommando baut eine RFA-Verbindung auf. Beim Aufbau der ersten Verbindung zu einem fernen System wird unter der angegebenen Benutzerkennung eine Partnertask erzeugt. Das Kommando kann auch für einen lokalen Katalog gegeben werden. In diesem Fall wird eine RFA-Verbindung innerhalb des lokalen Systems aufgebaut. Eine Partnertask wird dann nicht erzeugt.
Mit dem Kommando SHOW-RFA-CONNECTIONS kann sich der Benutzer über alle bestehenden RFA-Verbindungen informieren.
Das Kommando REMOVE-RFA-CONNECTION baut eine RFA-Verbindung wieder ab. Für jedes SET-RFA-CONNECTION-Kommando muss ein entsprechendes REMOVE-RFA-CONNECTION-Kommando gegeben werden. Eine Partnertask in einem fernen System wird erst mit Abbau der letzten Verbindung beendet. Bei Beendigung der lokalen Benutzertask werden vom System automatisch alle noch bestehenden RFA-Verbindungen abgebaut.
Voraussetzung
Jeder Rechner, auf dem das Kommando gegeben werden soll, muss einen Eintrag für die angegebene Katalogkennung mit dem entsprechenden Rechnernamen im MRS-Katalog haben. Mit dem Kommando SHOW-MASTER-CATALOG-ENTRY kann sich der Benutzer über Einträge im MRS-Katalog informieren.
Format
SET-RFA-CONNECTION | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
CATALOG-ID = <cat-id 1..4>
Katalogkennung, zu der die RFA-Verbindung aufzubauen ist.
Ist die Katalogkennung in dem MRS-Katalog nicht eingetragen, der Eintrag falsch oder unvollständig oder der Katalog nicht zugreifbar, so wird das Kommando abgewiesen.
Die Information, ob die Katalogkennung in dem MRS-Katalog eingetragen ist, erhält der Benutzer mit dem Kommando SHOW-MASTER-CATALOG-ENTRY.
Bezieht sich die Katalogkennung auf einen fernen Rechner und ist das SET-RFA-CONNECTION-Kommando das Erste für diesen Rechner, so wird dort eine Partnertask erzeugt.
Bezieht sich die Katalogkennung auf das lokale System, so wird keine Partnertask erzeugt.
PROCESSING-ADMISSION = *PARAMETERS(...)
Angaben für die zu erzeugende Partnertask.
Diese Angaben werden nur ausgewertet, wenn die RFA-Verbindung zu einem fernen Rechner erstmalig aufgebaut wird. In diesem Fall wird eine Partnertask erzeugt und dabei die Angaben für die LOGON-Berechtigung geprüft.
Bei weiteren SET-RFA-CONNECTIONS auf andere Kataloge desselben fernen Rechners werden die Angaben ignoriert (Ausnahme siehe Hinweise für Shared Pubset, "SET-RFA-CONNECTION"). Die bereits erzeugte Partnertask wird für Zugriffe auf weitere Kataloge des fernen Rechners genutzt.
USER-IDENTIFICATION = *SAME / <name 1..8>
Benutzerkennung, unter der die Partnertask laufen soll.
USER-IDENTIFICATION = *SAME
Es gilt die eigene Benutzerkennung (unter der das Kommando gegeben wird).
ACCOUNT = *SAME / <alphanum-name 1..8>
Abrechnungsnummer, unter der die Partnertask laufen soll.
ACCOUNT = *SAME
Es gilt die Abrechnungsnummer der laufenden Benutzertask (unter der das Kommando gegeben wird).
PASSWORD = *NONE / <c-string 1..8> / <c-string 9..32> / <x-string 1..16> / *SECRET
Kennwort der Benutzerkennung, unter der die Partnertask laufen soll.
Die Eingabe eines „langen“ Kennworts (entspricht <c-string 9..32>) wird unterstützt. Zur Vereinbarung „langer“ Kennwörter siehe Kommando MODIFY-USER-PROTECTION. Der Operand PASSWORD hat folgende Besonderheiten:
Der eingegebene Wert wird nicht protokolliert.
Im geführten Dialog ist das Eingabefeld automatisch dunkelgesteuert.
Bei Angabe von *SECRET oder ^ stellt SDF im ungeführten Dialog und in Vordergrundprozeduren ein dunkelgesteuertes Eingabefeld zur verdeckten Eingabe des Kennwortes zur Verfügung.
Das Kennwort muss auch dann angegeben werden, wenn es mit dem der laufenden Benutzertask übereinstimmt. Benutzerkennung, Abrechnungsnummer und Kennwort werden ebenfalls vom fernen System überprüft.
Die anderen LOGON-Parameter (JOB-NAME und LOGGING) für die Partnertask werden der laufenden Benutzertask entnommen.
CONNECTION =
Gibt an, ob der Versuch, eine Verbindung aufzubauen, nur einmal durchzuführen ist oder mehrmals innerhalb eines Zeitraums.
CONNECTION = *IMMEDIATE
Der Versuch, eine RFA-Verbindung aufzubauen, wird nur einmal durchgeführt. War er erfolglos, so erhält der Benutzer eine Fehlermeldung.
CONNECTION = *WITHIN(...)
Angabe eines Zeitraums, in dem versucht wird, die RFA-Verbindung aufzubauen.
SECONDS = <integer 32..99999999 seconds>
Zeitraum in Sekunden. In diesem Zeitraum versucht das System alle 32 Sekunden, die Verbindung aufzubauen (sofern eine Wiederholung sinnvoll ist).
Waren die Versuche erfolglos, so erhält der Benutzer eine Fehlermeldung.
ANSWER = *STD / N / Y / *SYSDTA
Der Operand wird nur in Prozeduren oder im Batchbetrieb ausgewertet.
Nach der LOGON-Verarbeitung wird der erste Informationblock der Bulletin-Datei, die Informationen der Systembetreuung enthält, ausgegeben. Der Benutzer kann, sofern vorhanden, nach der Meldung CONTINUE Y/N
die Ausgabe des nächsten Informationsblockes mit der Antwort „Y“ anfordern bzw. mit der Antwort „N“ ablehnen.
Der Operand gibt an, wie die Fragen zur Fortsetzung der Ausgabe der Informationsblöcke, die während des Verbindungsaufbaus vom fernen System ausgegeben werden, zu beantworten sind.
ANSWER = *STD
Im interaktiven Dialog werden die Fragen des fernen Systems an den lokalen Rechner geschickt und sind dort von der Datensichtstation zu beantworten. Die Antworten werden an das ferne System geschickt und dort ausgewertet.
Im Prozedurmodus und im Batchbetrieb gilt ANSWER=N, d.h. alle Fragen werden mit „N“ beantwortet.
ANSWER = N
Alle Fragen des fernen Systems werden mit „N“ beantwortet.
ANSWER = Y
Alle Fragen des fernen Systems werden mit „Y“ beantwortet.
ANSWER = *SYSDTA
Alle Fragen des fernen Systems werden an den lokalen Rechner geschickt und die Antwort wird dort von SYSDTA erwartet. Die Antworten werden an das ferne System geschickt und dort ausgewertet.
Die Antworten von SYSDTA zu geben, ist nur sinnvoll, wenn der Benutzer die Anzahl der Informationsblöcke der fernen Bulletin-Datei kennt, also genau weiß, welche Informationsblöcke er erhalten will.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung |
---|---|---|---|
0 | RFA0002 | Kommando ausgeführt | |
1 | RFA0026 | Kommando für Shared Pubset zurückgewiesen | |
64 | RFA0016 | BS2000-Version des fernen Systems nicht unterstützt | |
64 | RFA0023 | RFA-Verbindung fehlerhaft | |
64 | RFA0024 | Keine weitere RFA-Verbindung möglich | |
64 | RFA0027 | Konfigurationsfehler |
Hinweise
Für den Verbindungsaufbau zu einem Zielrechner über RFA gelten folgende Einschränkungen:
RFA unterstützt nicht die Authentifikation eines Benutzers über Kerberos-LOGON, d.h. im Kommando SET-RFA-CONNECTION darf keine Kennung im Zielrechner angegeben werden, die durch Kerberos-LOGON geschützt ist.
RFA unterstützt die Eingabe einer persönlichen Benutzerkennung (Kommando SET-PERSONAL-ATTRIBUTES, siehe Handbuch „SECOS“ [35]) nicht. Ein RFA-Verbindungsaufbau zu einer mit „persönlichem LOGON“ geschützten Zielkennung ist nur möglich, wenn für die Kennung PASSWORD-CHECK=*NO eingestellt ist, das Kennwort aber dennoch im SET-RFA-CONNECTION angegeben wird.
Das Kommando REMOVE-RFA-CONNECTION baut die RFA-Verbindung wieder ab. Bei Beendigung der Task werden vom System automatisch alle noch bestehenden RFA-Verbindungen abgebaut.
Prozedurschachtelung: Werden mehrere SET-RFA-CONNECTION-Kommandos für dieselbe Katalogkennung (des fernen Systems) gegeben, so müssen zum Abbau dieser Verbindung ebenso viele REMOVE-RFA-CONNECTION-Kommandos gegeben werden, wie SET-RFA-CONNECTION-Kommandos angegeben waren.
Shared Pubset
Ein Pubset, der unter der Angabe von SHARED-PUBSET=*YES im ADD- bzw. MODIFY-MASTER-CATALOG-ENTRY-Kommando in den MRSCAT eingetragen wird, kann als Shared Pubset betrieben werden.
Besteht zu dem Rechner, der diesem Pubset zugeordnet ist, noch keine RFA-Verbindung, kann über RFA zu diesem Pubset eine Verbindung nur aufgebaut werden,wenn die Benutzerkennung aus dem SET-RFA-CONNECTION-Kommando mit der Benutzerkennung der RFA-Task übereinstimmt.
wenn die Benutzerkennung aus dem SET-RFA-CONNECTION-Kommando nicht mit der Benutzerkennung der RFA-Task übereinstimmt und das Pubset nicht als Shared Pubset importiert und LOCAL ACCESSIBLE ist.
Besteht zu dem Rechner, der diesem Pubset zugeordnet ist, bereits eine RFA-Verbindung, kann über RFA zu diesem Pubset eine Verbindung nur aufgebaut werden, wenn die Benutzerkennung aus dem SET-RFA-CONNECTION-Kommando mit der Benutzerkennung der RFA-Task und der AFR-Partnertask übereinstimmt. In allen anderen Fällen wird ein SET-RFA-CONNECTION-Kommando für diesen Pubset zurückgewiesen.
Wegen dieser Einschränkung sollte SHARED-PUBSET=*YES nur für Pubsets vereinbart werden, die tatsächlich als „Shared Pubsets“ genutzt werden.Eine RFA-Verbindung zu einem Shared Pubset mit der Katalogkennung catid wird nicht aufgebaut, wenn catid als Standard-Katalogkennung für die Benutzerkennung der lokalen Task im Benutzerkatalog eingetragen ist.