Damit SNAP ablaufen kann, muss auf dem Home-Pubset eine Systemdatei mit dem Namen SNAPFILE eingerichtet sein. Sie muss mindestens 16 MB groß sein, die maximale Größe ist 1 GB. Empfohlen wird ein Wert von mindestens 144 MB. Sie darf nicht von einem anderen Pubset kopiert werden.
Die SNAPFILE wird bei der Systemgenerierung mit dem Dienstprogramm SIR oder bei der Aktivierung von SNAP mit dem Kommando ACTIVATE-SNAPSHOT angelegt. Sie wird unter der Benutzerkennung TSOS eingerichtet. Änderungen an der SNAPFILE (einrichten, Größe ändern, löschen) dürfen im laufenden Betrieb nur mit den Kommandos ACTIVATE-SNAPSHOT und DEACTIVATE-SNAPSHOT vorgenommen werden, siehe das Handbuch „Kommandos“ [8].
Wenn die SNAPFILE nicht vorhanden ist, dann wird sie beim Startup (Parameter SNAP-ACTIVE-SWITCH=ON) in Standardgröße bzw. bei Ausführung des Kommandos ACTIVATE-SNAPSHOT in der angegebenen Größe angelegt.
SNAP schreibt die Diagnosedaten in die SNAPFILE. Um für aufeinander folgende SNAP-Aufrufe diese Datei wieder geleert und verfügbar zu haben, wird der Inhalt der SNAPFILE nach Reaktivierung von BS2000 automatisch und mit hoher Priorität in eine dynamisch erzeugte Dumpdatei geschrieben. Solche Dumpdateien sind unter der Benutzerkennung SYSSNAP katalogisiert und erhalten den Namen
SNAP.snap-id.datum.uhrzeit
Dabei bedeuten
SNAP | Identifikation als SNAP-Ausgabe |
Die Benutzerkennung SYSSNAP wird beim FIRST-STARTUP automatisch eingerichtet. Der verfügbare Plattenspeicher für diese Kennung sollte mindestens doppelt so groß sein wie die Größe der $TSOS.SNAPFILE.
Die Datei $TSOS.SNAPFILE kann von keinem Dumpauswerter direkt verarbeitet werden. Beim Transfer der Daten von $TSOS.SNAPFILE nach $SYSSNAP entsteht ein Dateiformat, das der Dumpauswerter DAMP verarbeiten kann. Ist das System nicht mehr in der Lage, die Datei $TSOS.SNAPFILE nach $SYSSNAP zu übertragen, wird diese mit dem nächsten Startup oder bei ACTIVATE-SNAPSHOT automatisch in eine verarbeitbare Datei nach $SYSSNAP übertragen. Bei einem DRV-Home-Pubset kann die SNAPFILE-Datei in der nächsten Session möglicherweise nicht mehr umgewandelt werden; dieser halb fertige SNAP-Dump geht dann verloren.
Die SNAPFILE-Datei wird verworfen, wenn sie in der vorherigen Session im Rahmen eines Systemdumps (CDUMP) erstellt wurde.
Das Kopieren bzw. das Umwandeln der SNAPFILE wird nur bei aktivierter SNAP-Funktion durchgeführt.
Solange die SNAPFILE nicht geleert ist, wird kein weiterer SNAP-Aufruf angenommen.