Bei der Inbetriebnahme können nicht vorhersehbare Sondersituationen auftreten, z.B.:
System-interne Schwierigkeiten oder Engpässe (z.B. Speicherplatzmangel)
Verbindungsprobleme
Volume-DefekteMehrdeutigkeit von Volume-Identifizierern
inkonsistente Pubset-Metadaten (z.B. ungültige Zeitstempel)
fehlerhafte Current-Master-Zuordnungen
Schwierigkeiten beim Zuordnen der angeforderten Cache-Bereiche
Probleme beim Konnektieren noch zugeordneter Cache-Bereiche
Bei auftretenden Problemen während des Import-Vorgangs hat die Systembetreuung die Möglichkeit den laufenden Import-Auftrag mit dem Kommando CANCEL-PUBSET-IMPORT vorzeitig abzubrechen. Im Shared-Pubset-Verbund kann insbesondere erreicht werden, dass ein laufender Import mit Master-Wechsel abgebrochen wird und der Pubset zumindest von einem anderen System aus zugreifbar wird.
Homogenität überprüfen
Mit Angabe des Operanden CHECK-PUBSET-MIRRORS=*YES im Kommando IMPORT-PUBSET wird für den zu importierenden Pubset die Homogenität der Pubset-Spiegelung überprüft. Sobald bei einem Pubset-Volume eine Inhomogenität festgestellt wird, wird der Import-Vorgang unterbrochen und die Systembetreuung hat die Wahl, Import-Vorgang abzubrechen oder fortzusetzen (siehe "Homogenität bei Pubset-Erweiterung prüfen" im Abschnitt "Dynamische Konfigurationsdaten von SF- und SM-Pubsets ändern").
Defekte Volume-Sets vom Import ausnehmen
Im Kommando IMPORT-PUBSET kann die Systembetreuung Volume-Sets (mit Ausnahme des Control-Volume-Sets) angeben, die vor der eigentlichen Inbetriebnahme automatisch aus dem Pubset ausgegliedert werden (Operand DEFECT-VOLUME-SET). Die Inbetriebnahme selbst erfolgt nur für den verbleibenden Pubset. Dabei wird ein Verzeichnis der auf dem ausgegliederten Volume-Set befindlichen Dateien erstellt, das bei einem späteren RESTORE-Aufruf (durch HSMS) verwendet werden kann.
Fehlerhafte F5-Kennsätze und TSOSCAT-Dateien reparieren
Besteht der Verdacht, dass Kontrollstrukturen eines Pubsets (z.B. die TSOSCAT-Datei oder F5-Kennsätze) fehlerhaft sind, können folgende Operanden im Kommando IMPORT-PUBSET angegeben werden:
RECONSTRUCT-F5-LABEL=*YES: F5-Label Rekonstruktion explizit veranlassen
REPAIR-TSOSCAT=*YES: Reparaturmodus einschalten
F5-Label-Rekontruktion
Wenn beim Import eines Pubsets während der Rekonstruktion der F5-Kennsätze in einer TSOSCAT-Datei ein Fehler in der Verkettung der TSOSCAT-Seiten einer Benutzerkennung festgestellt wird (fehlerhafte Benutzerkette), wird im weiteren Verlauf der F5-Rekonstruktion im Katalogmanagement (CMS) ein Analysemodus aktiviert. In diesem Analysemodus wird zur Diagnose die Verkettung der noch zu verarbeitenden Benutzerkennungen an der Konsole protokolliert. Die intakte Verkettung wird jeweils über die Meldung DMS13A7
(eine oder mehrere pro Kennung) angezeigt. Tritt ein Fehler in einer Benutzerkette auf, wird dies mit der Meldung DMS13A8
protokolliert.
Diese Information kann dazu verwendet werden, um einen Überblick über das Ausmaß des Schadens an der TSOSCAT-Datei zu erhalten. Der Import des Pubsets wird nach Ende der Analyse in jedem Fall mit Fehler beendet. Ein erfolgreicher Import des Pubsets ist i.A. erst nach Reparatur der betroffenen TSOSCAT-Datei möglich.
In jedem Fall sollten Sie Kontakt mit dem Service aufnehmen. Die Durchführung der Reparatur kann vom Systemspezialisten nach geeigneter Diagnose manuell vorgenommen oder automatisch veranlasst werden.
Reparaturmodus
Während der Import-Phase wird versucht, die beschädigten Benutzerketten durch das Ausketten defekter Blöcke oder das Abhängen des Kettenrests für das Katalogmanagement wieder zugreifbar zu machen.
Dateien, deren Katalogeintrag auf den so abgehängten Seiten liegt, gehen verloren! Eine Information, welche Dateien betroffen sind, kann durch das System nicht bereitgestellt werden. In jedem Fall sollte vor Aktivierung der automatischen TSOSCAT-Reparatur der Service kontaktiert werden.
Der Reparatur-Modus muss zur Sicherheit (einmal) über die Meldung DMS13AE
bestätigt werden. Durchgeführte Maßnahmen werden über die Meldungen DMS13A9
, DMS13AA
, DMS13AB
und DMS13AC
protokolliert. Ein Fehlschlagen der Reparatur (z.B. auf Grund eines permanenten HW-Fehlers) wird durch die Meldung DMS13AD
angezeigt.