Your Browser is not longer supported

Please use Google Chrome, Mozilla Firefox or Microsoft Edge to view the page correctly
Loading...

{{viewport.spaceProperty.prod}}

Fachwörter

&pagelevel(2)&pagelevel

In diesem Verzeichnis sind die wichtigsten Begriffe dieses Handbuchs in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt und erklärt.

8-Bit-Transparenz
8-bit-transparency

Die Fähigkeit einer Software-Komponente, 8-Bit-Zeichen zu verarbeiten, ohne sie zu verändern, oder einen Teil des Zeichens so zu benutzen, dass dies inkompatibel mit dem aktuellen Zeichensatz ist.

Abrechnungsnummer
account number

BS2000:
Bezeichnet ein Abrechnungskonto für die zugehörige Benutzerkennung. Mehreren Benutzerkennungen kann dieselbe Abrechnungsnummer zugewiesen werden. Eine Benutzerkennung kann über maximal 60 Abrechnungsnummern verfügen. Die Abrechnungsnummer wird bei LOGON und ENTER-JOB ausgewertet.

absoluter Pfadname
absolute pathname

Der Pfadname, der beim Root-Verzeichnis des POSIX-Dateisystems beginnt und zu einer bestimmten Datei oder einem bestimmten Dateiverzeichnis führt. Jede Datei und jedes Dateiverzeichnis hat einen eindeutigen absoluten Pfadnamen (siehe Pfadnamen-Auflösung).

Adresse
address

Im Allgemeinen eine Zahl zur Angabe eines Speicherplatzes.

Adressraum
address space

Der Speicherbereich, auf den ein Prozess zugreifen kann.

aktuelles Dateiverzeichnis
current directory

Ein einem Prozess zugeordnetes Dateiverzeichnis. Dieses Dateiverzeichnis wird bei der Pfadnamen-Auflösung für solche Pfadnamen verwendet, die nicht mit einem Schrägstrich (/) beginnen.

Alias-Name
alias name

Ein Wort, das nur Unterstriche ( _ ), Ziffern und alphabetische Zeichen des portablen Zeichensatzes sowie die !, %, @ enthalten darf. Andere Implementierungen können auch andere Zeichen innerhalb eines Alias-Namen als Erweiterung zulassen.

anzeigen (auf dem Bildschirm)
display

Eine Ausgabe auf die Terminal-Gerätedatei. Die Ausgabe erscheint auf dem Bildschirm des Monitors. Wird die Ausgabe nicht auf ein Terminal gelenkt, ist das Ergebnis undefiniert.
Gemäß XPG4 werden die Benennungen „anzeigen“ und „schreiben“ genau unterschieden. Unter „anzeigen“ wird eine Ausgabemethode auf das Terminal verstanden, die nicht spezifiziert ist. Häufig werden dazu termcap oder terminfo benutzt; dies ist jedoch nicht erforderlich. Von „schreiben“ wird gesprochen, wenn ein Dateideskriptor benutzt wird und die Ausgabe umlenkbar ist. Wird jedoch direkt auf ein Terminal geschrieben, ohne dass umgelenkt wurde, kann der Benutzer oder eine Testsuite nicht abfragen, ob ein Dateideskriptor benutzt wurde oder nicht. Deshalb ist der Gebrauch eines Dateideskriptors nur erforderlich, wenn die Ausgabe umgelenkt wird.

Äquivalenzklasse
equivalence class

Eine Menge von Zeicheneinheiten mit derselben primären Sortierpriorität. Beispielsweise haben alle nachfolgenden Buchstaben denselben Grundbuchstaben, unterscheiden sich jedoch durch ihren Akzent: á, à, â, ä, ã, å. Die Vergleichsfolge der Zeicheneinheiten in einer Äquivalenzklasse wird durch die Sortierpriorität bestimmt, die jeder der Stufen zugewiesen wird, die der primären Sortierpriorität nachfolgen.

Argument
argument

In der Shell ist ein Argument ein Parameter, der an ein Kommando übergeben wird. Dieser Parameter ist gleichbedeutend mit einer einzelnen Zeichenkette im Vektor argv, die durch eine der exec-Funktionen erzeugt wurde. Ein Argument kann eine Option, ein Optionsargument oder ein Operand sein, die dem Kommandonamen folgen. In der Sprache C ist ein Argument eine Zeichenkette, die Daten an eine Funktion übergibt. Die Argumente einer Funktion werden in runden Klammern angegeben, die auf den Funktionsnamen folgen. Die Anzahl der Argumente kann Null sein. Zwei oder mehr Argumente werden durch Kommas getrennt. Die Definition einer Funktion beschreibt die Anzahl und die Datentypen der Argumente.

Auftragssteuerung
job control

Die Möglichkeit, die Ausführung einzelner Prozesse zu stoppen (oder auszusetzen) und zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Der Benutzer verwendet diese Fähigkeit typischerweise über die interaktive Schnittstelle, die vom Ein-/Ausgabetreiber des Terminals und einem Kommando-Interpreter gemeinsam angeboten wird.

Auftragssteuerungsnummer
job control ID

Eine Zugriffsmöglichkeit auf einen Auftrag. Die Auftragssteuerungsnummer kann eine der folgenden Formen haben:


Auftragssteuernummer

Bedeutung

%%

aktueller Auftrag

%+

aktueller Auftrag

%-

vorhergehender Auftrag

%n

Auftragsnummer n

%string

Auftrag, dessen Kommando mit string beginnt.

%?string

Auftrag, dessen Kommando string enthält


Ausdruck
expression

Ein mathematisches oder logisches Symbol oder eine sinnvolle Kombination dieser Symbole.

ausführbare Datei
executable file

Eine normale Datei, die als neues Prozessabbild von den Funktionen der exec-Familie akzeptiert wird, das Ausführrecht hat und damit wie ein Kommando aufgerufen werden kann. Die als Standard-Kommandos beschriebenen Compiler können ausführbare Dateien erzeugen. Andere, hier nicht beschriebene Methoden, ausführbare Dateien zu erzeugen, können ebenso versorgt werden. Das interne Format einer ausführbaren Datei ist nicht spezifiziert, aber eine konforme Anwendung erkennt, dass eine ausführbare Datei keine Textdatei ist.

Authentisierung
authentication

Überprüfung der Angaben eines Benutzers beim Systemzugang. Die Benutzerattribute „Benutzerkennung“ und „Kennwort“ werden gegen die Einträge im Benutzerkennungs-Katalog geprüft.

Benutzer
user

Ein Repräsentant einer Benutzerkennung. Der Begriff Benutzer ist ein Synonym für Personen, Anwendungen, Verfahren etc., die über eine Benutzerkennung Zugang zum Betriebssystem erhalten können.

Benutzerattribute
user attributes

Alle Merkmale einer Benutzerkennung, die im Benutzerkennungskatalog hinterlegt sind.

Benutzerdatenbank
user database

Eine Systemdatenbank, die ein herstellerabhängiges Format hat und die mindestens die nachfolgenden Informationen für jede Benutzerkennung enthält: Benutzername, numerische Benutzkennung, numerische Anfangsbenutzerkennung, Anfangsarbeitsverzeichnis, Anfangsbenutzerprogramm.
Die numerische Anfangsbenutzerkennung wird von dem Dienstprogramm newgrp benutzt. Alle anderen Umstände, unter denen Anfangswerte wirksam sind, sind herstellerabhängig.

Benutzergruppe
user group

Eine Zusammenfassung einzelner Benutzer unter einem Namen (Benutzergruppenkennung).

Benutzerkatalog
user catalog

siehe Benutzerkennungskatalog.

Benutzerkennung
login name

BS2000:
Maximal acht Zeichen langer Name, der im Benutzerkennungskatalog eingetragen wird. Anhand der Benutzerkennung wird der Benutzer beim Systemzugang identifiziert. Alle Dateien und Jobvariablen werden unter einer Benutzerkennung eingerichtet. Die Namen der Dateien und Jobvariablen werden mit der Benutzerkennung im Dateikatalog hinterlegt.

Benutzerkennungskatalog
join file

Eine Datei, die die Benutzerattribute aller Benutzerkennungen eines Pubsets bzw. eines Rechners enthält.

Benutzerklasse Andere
file other class

Die Eigenschaft einer Datei, die das Zugriffsrecht für einen Prozess anzeigt, der mit der Benutzernummer und Gruppennummer eines Prozesses verbunden ist.Ein Prozess gehört zur Benutzerklasse Andere einer Datei, wenn der Prozess nicht der Benutzerklasse Eigentümer oder der Benutzerklasse Gruppe angehört.

Benutzerklasse Eigentümer
file owner class

Die Eigenschaft einer Datei, die das Zugriffsrecht für einen Prozess anzeigt, der mit der Benutzernummer eines Prozesses verbunden ist.
Ein Prozess gehört zur Benutzerklasse Eigentümer einer Datei, wenn die effektive Benutzernummer des Prozesses zur Benutzernummer der Datei passt. Von kompatiblen Implementierungen können andere Mitglieder dieser Klasse definiert werden.

Benutzerklasse Gruppe
file group class

Ein Prozess gehört zur Benutzerklasse Gruppe einer Datei, wenn der Prozess nicht der Benutzerklasse Eigentümer angehört und die effektive Gruppennummer oder eine der zusätzlichen Gruppennummern des Prozesses zur Gruppennummer der Datei passt. Von kompatiblen Implementierungen können andere Mitglieder dieser Klasse definiert werden.

Benutzername
user name

Eine Zeichenkette, mit der der Benutzer identifiziert wird, wie in der Benutzerdatenbank beschrieben. Um portabel zu XSI-konformen Systemen zu sein, muss der Wert aus Zeichen des portablen Zeichensatzes für Dateinamen zusammengesetzt sein. Der Bindestrich darf nicht als erstes Zeichen eines portablen Benutzernamens verwendet werden.

Benutzernummer
user ID

Eine nichtnegative ganze Zahl, durch die ein Systembenutzer identifiziert wird. Wenn die Identität eines Benutzers einem Prozess zugeordnet wird, dann wird auf eine Benutzernummer als reale, effektive oder gesicherte Benutzernummer zugegriffen.

Benutzerrechte
user privileges

BS2000:
Alle an eine Benutzerkennung vergebenen und im Benutzerkennungskatalog hinterlegten Attribute, die die Rechte des Benutzers festlegen.

Benutzerverwaltung
user administration

siehe Systemglobale Benutzerverwaltung.

Bibliothek
library

Eine Sammlung von statisch gebundenen Objektdateien oder von Quelldateien, die dynamisch gebunden werden können (gemeinsam nutzbare Bibliothek). Die einzelnen Dateien einer Bibliothek enthalten jeweils den Programmtext für eine oder mehrere zusammenhängende Funktionen. Wird im Quellcode eine entsprechende Funktion aufgerufen, muss die jeweilige Objektdatei eingebunden werden (siehe Include-Datei). Beim Binden muss die Bibliothek angegeben werden. Die Datei, die die verwendete Bibliotheksfunktion enthält, wird dann in den Quellcode der Anwendung kopiert.

Bildschirmanzeige
display

siehe anzeigen.

Binärdatei
binary file

Eine geordnete Folge von Bytes. Die mit den C-Ausgabefunktionen geschriebenen Daten werden 1:1 in die Datei übernommen. Im Unterschied zu Textdateien werden Steuerzeichen für Zeilenvorschub und Tabulatoren nicht umgesetzt (siehe Textdatei), sondern als entsprechende EBCDIC-Werte abgebildet. Daten, die aus einer Binärdatei eingelesen werden, entsprechen daher genau den Daten, die ursprünglich in die Datei geschrieben wurden. Binärdateien mit stromorientierter Ein-/Ausgabe sind: katalogisierte PAM- Dateien, temporäre PAM-Dateien (INCORE), katalogisierte SAM-Dateien, die mit fopen() bzw. freopen() im Binärmodus eröffnet wurden. Binärdateien mit Satz-Ein-/Ausgabe sind: katalogisierte ISAM-Dateien, katalogisierte SAM-Dateien, katalogisierte PAM-Dateien, die mit den Funktionen fopen() bzw. freopen() im Binärmodus und mit dem Zusatz "type=record" geöffnet wurden. Der Binärmodus kann nur mit den Funktionen fopen() bzw. freopen() angegeben werden. Mit den elementaren Funktionen open() und creat() werden SAM- und ISAM-Dateien stets als Textdateien geöffnet.

blockorientierte Gerätedatei
block special file

Eine Gerätedatei für blockorientierte Ein-/Ausgabegeräte. Sie unterscheidet sich von einer Gerätedatei für zeichenorientierte Geräte dadurch, dass sie den Zugriff auf das Gerät in einer Art und Weise bietet, die die Hardware-Eigenschaften des Gerätes verbirgt.

Blockterminal
block-mode terminal

Ein Terminal, das keine zeichenweisen Ein- und Ausgabe-Operationen unterstützt.

Dämonprozess
daemon

Ein Hintergrundprozess, der, einmal gestartet, seine Aktivitäten für den Benutzer unbemerkt verrichtet. Er wird erst beim Ausschalten des Rechners beendet. Bekanntestes UNIX-Beispiel ist der Drucker-Dämonprozeß, der dafür sorgt, dass eine Datei ausgedruckt wird, während der Benutzer bereits wieder arbeitet.

Datei
file

Ein Objekt, auf das geschrieben und/oder von dem gelesen werden kann. Eine Datei wird bei UNIX über einen Indexeintrag identifiziert und besitzt bestimmte Attribute, einschließlich der Zugriffsrechte und des Dateityps. Dateitypen schließen normale Dateien, Gerätedateien für zeichen- und blockorientierte Geräte, FIFO-Gerätedateien und Dateiverzeichnisse ein. Eine normale Datei enthält Text, Daten, Programme oder sonstige Informationen. Eine Gerätedatei bezeichnet ein Gerät oder einen Teil eines Gerätes, wie zum Beispiel ein Laufwerk oder eine Festplattenpartition. Ein Dateiverzeichnis enthält andere Dateien.

BS2000:
Sätze, die zueinander in Beziehung stehen, werden in einer benannten Einheit, der Datei, zusammengefasst. Dateien sind beispielsweise: konventionelle Ein/Ausgabedaten von Programmen, Lademodule, Textinformation, die mit einem Editor erstellt und verarbeitet wird.

Dateihierarchie
file hierarchy

Die hierarchische Struktur, in der Dateien im System organisiert sind.
Alle Knoten, die keine Blätter sind, sind Dateiverzeichnisse (nichtterminale Knoten). Alle Knoten, die Blätter sind, sind Dateien beliebigen Dateityps (terminale Knoten). Es können sich mehrere Dateiverzeichniseinträge auf dieselbe Datei beziehen.

Dateibeschreibung
file description

Ein Objekt, das Daten darüber enthält, wie ein Prozess oder eine Gruppe von Prozessen auf eine Datei zugreifen. Jeder Dateideskriptor verweist auf genau eine Dateibeschreibung. Auf eine Dateibeschreibung aber kann mehr als ein Dateideskriptor verweisen. Die Dateiposition, der Dateimodus und die Zugriffsarten auf diese Datei sind Attribute einer Dateibeschreibung.

Dateideskriptor
file descriptor

Je Prozess genau eine positive ganze Zahl, die dazu benutzt wird, eine eindeutige Beziehung zwischen einem Prozess und einer offenen Datei für den Zugriff herzustellen. Der Wert eines Dateideskriptors liegt im Bereich zwischen 0 und {OPEN_MAX}. Ein Prozess kann nicht mehr als {OPEN_MAX} Dateideskriptoren gleichzeitig offen haben. Dateideskriptoren können auch dafür genutzt werden, einen Meldungskatalog-Deskriptor und Dateiverzeichnisströme zu implementieren. Siehe auch Dateibeschreibung und {OPEN_MAX} in der Include-Datei limits.h.

Dateimodus
file mode

Eine Ansammlung von Attributen, die den Dateityp und die Zugriffsrechte der Datei angeben (siehe Include-Datei sys/stat.h).

Dateiname
file name

Ein Name, der aus 1 bis {NAME_MAX} Bytes besteht und eine Datei benennt. Die Zeichen, die einen Namen bilden, können aus dem gesamten Zeichensatz gewählt werden, mit Ausnahme der Zeichen Nullbyte (\0) und Schrägstrich(/). Die Dateinamen . und .. haben eine besondere Bedeutung (siehe Pfadna-men-Auflösung). Dateinamen werden aus dem Zeichensatz für portable Dateinamen zusammengesetzt, da die Verwendung anderer Zeichen in bestimmten Zusammenhängen mehrdeutig sein kann. Beispielsweise kann die Verwendung eines Doppelpunktes (:) in einem Pfadnamen mehrdeutig sein, wenn dieser Pfadname in einer PATH-Definition enthalten ist (siehe Zeichensatz für portable Dateinamen).

Dateinummer
file serial number

Ein in einem Dateisystem eindeutiger Bezeichner für eine Datei.

Dateiposition
file offset

Die Dateiposition gibt an, wieviele Bytes vom Dateianfang entfernt die nächste Ein- oder Ausgabeoperation beginnt (erstes Byte = 1). Jede Dateibeschreibung, die zu einer normalen Datei, einer Gerätedatei für blockorientierte Geräte oder einem Dateiverzeichnis gehört, hat eine Dateiposition. Eine Gerätedatei für ein zeichenorientiertes Gerät, das kein Terminal ist, kann eine Dateiposition haben. Es gibt keine Position in Pipes und FIFOs.

Dateistatus
file status

Der aktuelle Zustand einer Datei.

Dateisystem
file system

Eine Ansammlung von Dateien und bestimmter Attribute von Dateien. Ein UNIX-Dateisystem ist hierarchisch aufgebaut (siehe Dateihierarchie). Es bietet den Namensbereich für Dateinummern, die sich auf diese Dateien beziehen.

Dateiverzeichnis
directory

Eine Datei, die Dateiverzeichniseinträge mit eindeutigen Namen enthält (siehe Dateinamen). Sie wird verwendet, um Dateien oder Dateiverzeichnisse zu gruppieren und zu organisieren.

Dateiverzeichniseintrag
directory entry

Ein Objekt, das einer Datei einen Namen zuordnet. Mehrere Dateiverzeichniseinträge können Namen derselben Datei zuordnen.

Dateiverzeichnisstrom
directory stream

Ein für jeden Prozess eindeutiger Wert, der benutzt wird, um auf ein offenes Dateiverzeichnis zu verweisen.

Dateizeiger
data set pointer

Ein Dateizeiger ist ein Zeiger auf eine Struktur vom Typ FILE. Er dient dazu, eine Datei mit den Standard-Zugriffsfunktionen (siehe stdio.h) zu verarbeiten. Beim Öffnen mit fopen(), fdopen(), freopen() wird einer Datei ein Dateizeiger zugewiesen. Bei weiteren Zugriffen mit fprintf(), fscanf(), fclose(), etc. wird der Dateizeiger als Dateiargument benutzt. Beim Programmstart sind die Standard-Ein-/Ausgabedateien automatisch mit folgenden Dateizeigern geöffnet: stdin (Standard-Eingabe), stdout (Standard-Ausgabe), stderr (Standard-Fehlerausgabe).

Dateizeiten-Änderung
file times update

Jeder Datei sind drei Zeitwerte zugeordnet, die geändert werden, wenn auf die Daten in dieser Datei zugegriffen wurde oder die Daten bzw. der Dateizustand verändert wurden. Diese Werte werden in der Struktur stat zurückgegeben (siehe sys/stat.h).
Für jede Funktion in diesem Handbuch, die Daten einer Datei liest oder schreibt oder den Zustand einer Datei ändert, werden die entsprechenden, zeitbezogenen Felder als "zum Ändern markiert" bezeichnet. Zu einem Änderungszeitpunkt werden alle markierten Felder mit der aktuellen Zeit besetzt und die Änderungsmarken gelöscht. Zwei solche Änderungszeitpunkte sind, wenn eine Datei nicht länger von irgendeinem Prozess geöffnet ist und wenn stat() oder fstat() für diese Datei ausgeführt werden. Sonstige Änderungszeitpunkte sind nicht festgelegt. Für Dateien in Dateisystemen, die nur zum Lesen eingehängt sind, werden keine Änderungen durchgeführt.

Dateizugriffsrechte
file access permissions

Bestandteil der Dateibeschreibung. Der Dateizugriff wird durch Bits gesteuert. Diese Bits werden bei der Erzeugung einer Datei durch Funktionen wie open(), creat(), mkdir() und mkfifo() gesetzt und durch chmod() geändert. Diese Bits werden von stat() oder fstat() gelesen.
Anwendungen können zusätzliche und/oder alternative Dateizugriff-Steuerungsmechanismen
zur Verfügung stellen. Ein alternativer Dateizugriff-Steuerungsmechanismus verhält sich wie folgt:

  • Er legt die Datei-Schutzbits für die Benutzerklassen Eigentümer, Gruppe und Andere fest.

  • Er kann nur durch eine explizite Benutzeraktion auf eine Datei durch den Eigentümer der Datei oder einen Benutzer mit Sonderrechten aktiviert werden.

  • Er kann für eine Datei deaktiviert werden, nachdem die Schutzbits für diese Datei durch chmod() geändert wurden. Die Deaktivierung des alternativen Mechanismus muss auch keine zusätzlichen, von der Implementierung definierten Mechanismen deaktivieren.

Sobald ein Prozess für eine Datei die Zugriffsrechte zum Lesen, Schreiben oder Ausführen/Durchsuchen anfordert, wird der Zugriff, sofern keine zusätzlichen Mechanismen den Zugriff verweigern, wie folgt entschieden:

Wenn ein Prozess Sonderrechte hat, gilt Folgendes:

  • Wenn das Lese-, Schreib- oder Durchsuchrecht gefordert wird, dann wird der Zugriff gestattet.

  • Wenn das Ausführungsrecht gefordert wird, so wird der Zugriff dann erlaubt, wenn das Ausführungsrecht zumindest einem Benutzer durch die Schutzbits oder einen anderen Zugriffssteuerungsmechanismus gewährt wird; andernfalls wird der Zugriff verweigert.

Wenn ein Prozess keine Sonderrechte hat, gilt Folgendes:

  • Die Schutzbits einer Datei enthalten das Lese-, Schreib- und Ausführungs- bzw. Durchsuchrecht für die Benutzerklassen Eigentümer, Gruppe und andere Benutzer.

  • Der Zugriff wird gestattet, wenn ein alternativer Zugriff-Steuerungsmechanismus nicht aktiviert ist und das Schutzbit für die geforderten Zugriffsrechte in der Benutzerklasse gesetzt ist, zu der der Prozess gehört, oder wenn ein alternativer Zugriff-Steuerungsmechanismus aktiviert ist und dieser den geforderten Zugriff erlaubt; andernfalls wird der Zugriff verweigert.

Datenstrom
stream

Ein Dateizugriffsobjekt, das Zugriff auf eine angeforderte Zeichenfolge erlaubt. Solche Objekte können mit den Funktionen fdopen(), fopen() oder popen() erzeugt werden und sind mit einem Dateideskriptor verbunden. Ein Datenstrom stellt einen zusätzlichen Service mit vom Benutzer auszuwählender Pufferung und formatierter Ein-/Ausgabe zur Verfügung.

Dezimalzeichen
radix character

Das Zeichen zwischen dem ganzzahligen und dem gebrochenen Teil einer Zahl.

effektive Benutzernummer
effective user ID

Ein Prozessattribut, das verwendet wird, um verschiedene Rechte zu bestimmen, einschließlich der Dateizugriffsrechte (siehe Benutzernummer). Dieser Wert kann sich während der Lebensdauer eines Prozesses ändern, so wie dies unter setuid() und exec beschrieben wird.

effektive Gruppennummer
effective group ID

Ein Prozessattribut, das verwendet wird, um verschiedene Rechte zu bestimmen, einschließlich der Dateizugriffsrechte (siehe Gruppennummer). Dieser Wert kann sich während der Lebensdauer eines Prozesses ändern, und zwar so, wie dies unter setgid() und exec beschrieben wird.

Einhängepunkt
mount point

Entweder das Rootverzeichnis des Systems oder ein Dateiverzeichnis, bei dem das Feld st_dev der Struktur stat (siehe sys/stat.h) von seinem übergeordneten Dateiverzeichnis abweicht.

elementare Funktionenelementary functions

BS2000:
Als „elementar“ werden alle Funktionen bezeichnet, die eine Datei auf der Basis von Dateideskriptoren verarbeiten. Im Unterschied dazu gibt es die Standard Ein-/Ausgabefunktionen, die alle auf der Basis von Dateizeigern arbeiten.

Außerdem lassen sich mit den elementaren Funktionen SAM-Dateien nur als Textdateien und nicht, wie mit den Standardfunktionen, auch als Binärdateien verarbeiten.
In UNIX/POSIX sind die elementaren Funktionen als Systemaufrufe realisiert und unterscheiden sich von den Standardfunktionen durch größere Systemnähe und bessere Performance. Diesen Unterschied zwischen Systemaufruf und Funktion gibt es im BS2000 nicht.

Epochenwert
epoch

Die Zeit 0 Uhr, 0 Minuten und 0 Sekunden am 1. Januar 1970 (Coordinated Universal Time).

BS2000:
Die Zeit 0 Uhr, 0 Minuten und 0 Sekunden am 1. Januar 1970 lokale Zeit.

erweiterte Sicherheitssteuerungen
extended security controls

Die Zugriffssteuerung (siehe Dateizugriffsrechte) und die Rechte (siehe Sonderrechte) wurden definiert, um herstellerabhängige, erweiterte Sicherheitssteuerungen zuzulassen. Diese erlauben einer Implementierung, Sicherheitsmechanismen anzubieten, die von den im Standard definierten verschieden sind. Diese Sicherheitsmechanismen ändern oder ersetzen die definierte Semantik der in diesem Handbuch beschriebenen Funktionen nicht.

ferner Rechner
remote machine

In einem lokalen Netz werden ferne und lokale Rechner unterschieden. Alle Rechner im Netz, an denen ein Benutzer nicht direkt arbeitet, sind für diesen Benutzer ferne Rechner. Er kann mit allen fernen Rechnern im Netz kommunizieren.

FIFO-Gerätedatei
FIFO special file

Eine Dateiart, bei der Daten auf first-in/first-out-Basis gelesen werden. Andere Eigenschaften von FIFO-Gerätedateien werden unter lseek(), open(),
read() und write() beschrieben.

FILE-Struktur
file structure

Einer Datei, die mit fopen(), fdopen() oder freopen() geöffnet wird, ist automatisch ab diesem Zeitpunkt eine bestimmte Struktur vom Typ FILE zugeordnet. Diese Struktur ist in stdio.h definiert. Sie enthält u.a. folgende Informationen über die Datei: Zeiger auf den Ein-/Ausgabepuffer, Puffergröße, Position des Lese-/Schreibzeigers, Größe der Datei.

Filter
filter

Ein Kommando, mit dem Daten von der Standard-Eingabe oder aus einer Liste von Eingabedateien gelesen und auf die Standard-Ausgabe geschrieben werden. Mit dieser Funktion werden einige Umwandlungen am Datenstrom ausgeführt.

Gegenschrägstrich
backslash

Das Zeichen \, das auch als inverser Schrägstrich bekannt ist.

Gerät
device

Ein Peripheriegerät oder ein Objekt, das von einer Anwendung wie ein Peripheriegerät behandelt wird.

Gerätedatei
special file

Eine auch als Gerätetreiber bezeichnete Datei, die als Schnittstelle zu einem Ein/Ausgabegerät (z.B. Terminal, Plattenlaufwerk, Zeilendrucker) benutzt wird.

Gerätenummer
device ID

Eine nichtnegative ganze Zahl, die verwendet wird, um ein Gerät zu identifizieren.

gesicherte Benutzernummer
saved set-user-ID

Ein Prozessattribut, das mehr Flexibilität bei der Zuweisung des Attributs effektive Benutzernummer erlaubt, so wie dies unter setuid() und exec beschrieben wird.

gesicherte Gruppennummer
saved set-group-ID

Ein Prozessattribut, das mehr Flexibilität bei der Zuweisung des Attributs effektive Gruppennummer erlaubt, so wie dies unter setgid() und exec beschrieben wird.

Gruppendatenbank
group database

Eine Systemdatenbank mit herstellerabhängigem Format, die mindestens folgende Informationen für jede Gruppennummer enthält: Gruppenname, numerische Gruppennummer und eine Liste der in der Gruppe erlaubten Benutzer. Die Liste der in der Gruppe erlaubten Benutzer wird vom Dienstprogramm newgrp verwendet.

Gruppenname
group name

Eine Zeichenkette zum Identifizieren einer Gruppe, wie unter Datenbankgruppe beschrieben. Um portabel zu XSI-konformen Systemen zu sein, muss der Wert aus Zeichen des portablen Zeichensatzes für Dateinamen zusammengesetzt sein. Der Bindestrich darf nicht als erstes Zeichen eines portablen Benutzernamens verwendet werden.

Gruppennummergroup ID

Eine nichtnegative ganze Zahl zum Identifizieren einer Gruppe von Systembenutzern. Jeder Systembenutzer ist Mitglied zumindest einer Gruppe. Wenn die Identität einer Gruppe einem Prozess zugeordnet wird, dann wird der Wert einer Gruppennummer als reale, effektive, zusätzliche oder gesicherte Gruppennummer angesprochen.

Hintergrund
background

Eine Methode zur Ausführung eines Programms, bei der während des Programmlaufs kein Dialog zwischen Benutzer und Rechner stattfindet. Die Shell gibt während des Programmlaufs ihre Eingabeaufforderung aus, so dass am Terminal weitere Kommandos aufgerufen werden können (siehe Vorder-grund).

Hintergrundprozess
background process

Ein Prozess, der Mitglied einer Hintergrund-Prozessgruppe ist, und der die Ressourcen des Rechners nicht vollständig ausschöpft, sondern die gleichzeitige Durchführung von weiteren (in der Regel wichtigeren) Prozessen ermöglicht. Ein Hintergrundprozess nutzt normalerweise die Zeitnischen aus, in denen der Prozessor sonst unbeschäftigt wäre.

Hintergrund-Prozessgruppe
background process group

Jede Prozessgruppe, die Mitglied einer Sitzung ist, die eine Verbindung zu einem steuernden Terminal hergestellt hat und die keine Vordergrund-Prozessgruppe ist.

Home-Verzeichnis
home directory

Ein Dateiverzeichnis, in das der Benutzer automatisch gelangt, wenn er mit POSIX verbunden wird.

Hostrechner
host

Der Zentralrechner eines Rechnernetzes. Auf dem Hostrechner werden Programme ausgeführt, Dateien gespeichert sowie Ein- und Ausgaben gesteuert. In vielen Fällen verfügt ein leistungsfähiges Rechnernetz über mehrere Hostrechner.

Include-Datei
header file

Die Datei, die die Datendefinitionen enthält, die vom Compiler in die Quelldateien kopiert werden (siehe Bibliothek). Include-Dateinamen enden mit dem Suffix .h. Sie werden durch die #include-Anweisung in die Quelldateien eingebunden.

Internationalisierung
internationalization

Die Möglichkeit der Anpassung eines Computerprogramms an die verschiedenen Landessprachen, länderspezifischen Eigenheiten und verschlüsselten Zeichensätze.

Jobvariable
job variable

BS2000:
Jobvariablen sind Speicherbereiche zum Austausch von Informationen zwischen Aufträgen (Jobs) untereinander sowie zwischen Betriebssystem und Aufträgen. Sie haben einen Namen und einen Inhalt (Wert). Der Inhalt kann zur Steuerung von Aufträgen und Programmen genutzt werden. Der Benutzer kann Jobvariablen erzeugen, verändern, abfragen und löschen. Außerdem kann er das Betriebssystem anweisen, eine überwachende Jobvariable entsprechend zu setzen, wenn sich der Zustand eines Auftrags oder eines Programms ändert.

Kennwort
password

Eine Folge von Zeichen, die der Benutzer eingeben muss, um den Zugriff zu einer Benutzerkennung, einer Datei, einer Jobvariablen, einem Netzknoten oder einer Anwendung zu erhalten.

Kommando
command

Eine Anweisung an die Shell, eine bestimmte Aufgabe auszuführen (siehe Handbuch „POSIX Kommandos“).

Kommando-Interpreter
command interpreter

Eine Schnittstelle, die Eingabetextfolgen als Kommandos interpretiert. Diese Schnittstelle arbeitet an Eingabe-Datenströmen und kann interaktiv Kommandos vom Terminal anfordern oder lesen. Für Anwendungen ist es möglich, Dienstprogramme über eine Reihe von Schnittstellen aufzurufen, für die man annimmt, dass sie sich wie Kommando-Interpreter verhalten. Die am häufigsten benutzten Schnittstellen sind sh und system(), obwohl auch popen() und die verschiedenen Formen von exec ebenfalls als Interpreter verstanden werden können.

länderspezifisch
locale

Die Definition einer Untermenge in einer Benutzerumgebung, die von der Landessprache und den kulturellen Konventionen abhängt.

Langzeichen
wide-character code

Ein ganzzahliger Wert, der einem graphischen Zeichen oder einem Steuerzeichen entspricht. Alle Langzeichen eines Prozesses bestehen aus der gleichen Anzahl von Bits. Ein Langzeichen, dessen Bits alle auf Null gesetzt sind, heißt Null-Langzeichen.

Langzeichenkette
wide-character string

Eine Folge von aneinandergrenzenden Langzeichen, einschließlich des Null-Langzeichens, mit dem die Zeichenkette abgeschlossen wird.

leere Langzeichenkette
empty wide-character string

Eine Langzeichenkette, deren erstes Zeichen ein Null-Langzeichen ist.

leere Zeichenkette
empty string

Eine Zeichenkette, deren erstes Byte ein Nullbyte ist.

leeres Dateiverzeichnis
empty directory

Ein Dateiverzeichnis, das höchstens die Dateiverzeichniseinträge . und .. enthält (siehe Punkt und Punkt-Punkt).

Lese-/Schreibzeiger
file position indicator

Der Lese-/Schreibzeiger enthält Informationen über die aktuelle Position einer Datei. Daten werden jeweils ab dieser aktuellen Position gelesen bzw.geschrieben. Die Information im Lese-/Schreibzeiger ist je nach Dateiart unterschiedlich aufgebaut.
Bei Textdateien enthält der Lese-/Schreibzeiger Informationen über den aktuellen Satz und die Position innerhalb des Satzes.

BS2000:
Bei Binärdateien mit Strom-Ein-/Ausgabe enthält der Lese-/Schreibzeiger Informationen über die Anzahl Bytes vom Dateianfang gerechnet. Der Aufbau ist für SAM- und ISAM-Dateien unterschiedlich. Die Information wird vom Laufzeitsystem intern verwendet.
Bei Binärdateien mit Satz-Ein-/Ausgabe enthält der Lese-/Schreibzeiger Informationen über die Position hinter dem zuletzt gelesenen, geschriebenen oder gelöschten Satz bzw. der Position, die durch ein unmittelbar vorangegangenes Positionieren erreicht wurde.
Bei ISAM-Dateien mit Schlüsselverdoppelung enthält der Lese-/Schreibzeiger die Position hinter dem letzten Satz einer Gruppe mit gleichen Schlüsseln, wenn einer dieser Sätze zuvor gelesen, geschrieben oder gelöscht wurde.

lokaler Rechner
local machine

Für einen Benutzer ist immer derjenige Rechner lokal, an dem er arbeitet. Alle anderen Rechner im Rechnernetz sind dann für ihn ferne Rechner.

Lokalisierung
localization

Der Prozess, spezifische Informationen für die verschiedenen Landessprachen, länderspezifischen Eigenheiten und verschlüsselten Zeichensätze in einem Computersystem einzurichten.

Lokalität
locale

Die Konventionen eines geographischen Bereiches oder Gebietes für Datum, Zeit und Währungsformate.

Makro für den Test von Eigenschaften
feature test macro

Ein Makro, das verwendet wird, um zu entscheiden, ob eine bestimmte Menge von Eigenschaften aus einer Include-Datei eingebunden wird.

mathematischer Wertebereich
mathematical range

Die Notation [n, m] und [n, m) bezeichnet einen mathematischen Bereich. Die eckigen Klammern [ und ] schließen die Grenzen jeweils mit ein, die runden Klammern ( und ) schließen diese aus. Das heißt, wenn x aus dem Bereich [0,1] ist, dann kann dies von 0 bis einschließlich 1 sein. Wenn aber x aus dem Bereich [0,1] ist, dann kann dies von 0 bis ausschließlich 1 sein.

Multibyte-Zeichen
multi-byte character

Zeichen, das aus mehreren Bytes besteht, unabhängig davon, ob es sich um einen einfachen oder einen Langzeichensatz handelt.

Meldungskatalog
message catalog

Eine Datei oder ein Speicherbereich, der Programmmeldungen, Eingabeaufforderungen und Antworten darauf für eine bestimmte Landessprache, ein bestimmtes Gebiet und einen bestimmten Zeichensatz enthält.

Meldungskatalog-Deskriptor
message catalog descriptor

Ein je Prozess eindeutiger Wert, der verwendet wird, um einen offenen Meldungskatalog zu identifizieren.

Modus
mode

Eine Zusammenfassung von Attributen, die einen Dateityp und seine Zugriffsrechte beschreibt (siehe Dateizugriffsrechte).

normale Datei
regular file

Eine Datei, die eine wahlfrei zugreifbare Folge von Bytes ohne jede weitere vom System festgelegte Struktur ist.

Nullbyte
null byte

Ein Byte, in dem alle Bits auf 0 gesetzt sind.

Nullzeiger
null pointer

Dies ist der Wert, den man erhält, wenn man die Zahl 0 in einen Zeiger umwandelt, z.B. (void *) 0. Die Programmiersprache C garantiert, dass dieser Wert keinem gültigen Zeiger entspricht, daher wird er von vielen Funktionen verwendet, die Zeiger zurückgeben, um einen Fehler anzuzeigen.

Objektdatei
object file

Eine Datei, die den Quellcode eines Programms in Binärdarstellung enthält. Eine relokierbare Objektdatei enthält Referenzen auf Symbole, die noch nicht mit zugehörigen Definitionen verbunden sind. Eine ausführbare Objektdatei ist ein gebundenes Programm.

offene Datei
open file

Eine Datei, die aktuell einem Dateideskriptor zugeordnet ist.

Option
option

Ein Argument eines Kommandos, das den Ablauf dieses Kommandos beeinflusst. Eine Option ist ein Argumenttyp, der auf den Kommandonamen folgt und im Normalfall den übrigen Argumenten in der Kommandozeile vorangestellt ist. Eine Option beginnt üblicherweise mit einem Minuszeichen. Anzahl und Art der zulässigen Argumente sind von Kommando zu Kommando unterschiedlich. Wenn Optionen Argumente haben, werden sie durch Leerzeichen getrennt.

Optionsargument
option-argument

Ein Parameter, der nach verschiedenen Optionen angegeben ist. In manchen Fällen befindet sich ein Optionsargument in derselben Argumentzeichenkette wie die Option. In den meisten Fällen ist es ein Textargument.

Parser
parser

Ein Parser führt eine syntaktische und lexikalische Analyse eines Textes durch.

Pfadname
pathname

Eine Zeichenkette, die eine Datei identifiziert. Sie besteht aus höchstens {PATH_MAX} Bytes, einschließlich des abschließenden Nullbytes. Sie besteht aus einem optionalen führenden Schrägstrich, gefolgt von einem oder mehreren Dateinamen, die wiederum durch Schrägstriche getrennt sind, bzw. aus einem führenden Schrägstrich ohne Dateinamen. Wenn der Pfadname sich auf ein Dateiverzeichnis bezieht, dann kann er auch einen oder mehrere abschließende Schrägstriche enthalten. Mehrere Aufeinander folgende Schrägstriche werden als ein Schrägstrich behandelt. Ein Pfadname, der mit zwei Schrägstrichen beginnt, kann von einigen kompatiblen Implementierungen in besonderer Weise interpretiert werden, obwohl mehr als zwei führende Schrägstriche als ein einziger Schrägstrich behandelt werden (siehe Pfadnamen-Auflösung).

BS2000:
Jede im BS2000 katalogisierte Datei ist ebenfalls durch einen Pfadnamen eindeutig identifizierbar. Der Pfadname setzt sich zusammen aus der Katalogkennung (catid), der Benutzerkennung (userid) und einem vom Benutzer vergebenen vollqualifizierten Dateinamen (z. B.: catid:$userid.dateiname).

Pfadnamen-Auflösung
pathname resolution

Die Auflösung eines Pfadnamens wird für einen Prozess durchgeführt, um in einer Dateihierarchie zu einer bestimmten Datei zu führen. Zu einer Datei können mehrere Pfadnamen führen.
Jeder Dateiname in einem Pfadnamen befindet sich in dem Dateiverzeichnis, das durch das voranstehende Dateiverzeichnis beschrieben ist (z.B. befindet sich in dem Pfadnamen a/b die Datei b in dem Dateiverzeichnis a). Die Auflösung des Pfadnamens schlägt fehl, wenn dies nicht so ist.
Wenn der Pfadname mit einem Schrägstrich beginnt, dann wird der Vorgänger des ersten Dateinamens im Pfadnamen als das Root-Dateiverzeichnis des Prozesses angenommen. Solche Pfadnamen werden auch als absolute Pfadnamen bezeichnet.
Wenn der Pfadname nicht mit einem Schrägstrich beginnt, dann wird als Vorgänger des ersten Dateinamens im Pfadnamen das aktuelle Dateiverzeichnis des Prozesses angenommen. Solche Pfadnamen werden auch als relative Pfadnamen bezeichnet.
Die Interpretation einer Pfadnamen-Komponente hängt von den Werten {NAME_MAX} und {_POSIX_NO_TRUNC} ab, die dem Pfadnamen-Präfix dieser Komponente zugeordnet sind. Wenn eine Pfadnamen-Komponente länger als

{NAME_MAX} ist, und {_POSIX_NO_TRUNC} für den Pfadnamen-Präfix dieser Komponente aktiv ist (siehe pathconf()), dann gilt dies als Fehler. Andernfalls werden nur die ersten {NAME_MAX} Bytes der Pfadnamen-Komponente berücksichtigt. Der besondere Dateiname . verweist auf das Dateiverzeichnis, das durch seinen Vorgänger angegeben wird. Der besondere Dateiname .. verweist auf das übergeordnete Dateiverzeichnis seines Vorgängers. Als Sonderfall kann .. im Root-Dateiverzeichnis auf das Root-Dateiverzeichnis selbst verweisen.
Ein Pfadname, der nur aus einem einzelnen Schrägstrich besteht, benennt das Root-Dateiverzeichnis des Prozesses. Ein leerer Pfadname ist ungültig.

Pfadnamen-Präfix
pathname prefix

Ein Pfadname, der optional mit einem Schrägstrich endet, und der auf ein Dateiverzeichnis verweist.

Pipe
pipe

Ein Objekt auf das über einen der beiden Dateideskriptoren zugegriffen wird, die durch die Funktion pipe() erzeugt worden sind. Einmal erzeugt, können diese Dateideskriptoren das Objekt manipulieren, und es verhält sich genauso wie eine FIFO-Gerätedatei, wenn in dieser Weise darauf zugegriffen wird. Es hat im Dateibaum keinen Namen.

Portabilität
portability

Die Fähigkeit eines Programms, unverändert auf unterschiedlichen Betriebssystemen ablaufen zu können. Sie wird durch die Verwendung standardisierter, offener Programmschnittstellen erreicht, die auf einer Vielzahl von Plattformen angeboten werden.

portabler Pfadname
portable pathname

Damit ein Pfadname unter kompatiblen Systemen portabel ist, sollte er aus höchstens {PATH_MAX} Bytes bestehen, einschließlich des abschließenden Nullbytes. Es sollte ein Pfadname sein, der aus einem optionalen, führenden Schrägstrich sowie keinem oder mehr portablen Dateinamen besteht, die durch Schrägstriche voneinander getrennt sind.

portabler Zeichensatz
portable character set

Die Erfassung von Zeichen, die in allen Lokalitäten, die durch XSI-konforme Systeme unterstützt werden, vorhanden sein müssen:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 ! # % ^ & * ( ) _ + - = { } [ ]
: „ ~ ; ́ , `, < > ? , . | \ / @ $

POSIX-Dateisystem
POSIX file system

Ein Dateisystem im BS2000 mit der Struktur eines UNIX-Dateisystems (UFS). Es stellt eine hierarchisch gegliederte Menge von Dateiverzeichnissen und Dateien (POSIX-Dateien) dar, die in einer Baumstruktur angeordnet sind. Die Wurzel dieser Baumstruktur ist das Root-Verzeichnis (/). Alle anderen Dateiverzeichnisse sind Zweige, die vom Root-Verzeichnis ausgehen. Jede Datei eines Dateisystems ist über genau einen absoluten Pfad des Dateisystems erreichbar; relative Pfade sind beliebig viele denkbar.
Der Unterschied zwischen einem POSIX- und einem UNIX-Dateisystem besteht im Ablageort: Bei einem UNIX-Dateisystem ist der Ablageort ein physikalisches Gerät, bei einem POSIX-Dateisystem eine PAM-Behälterdatei.

POSIX-Shell
POSIX shell

Ein portiertes UNIX-Systemprogramm, das die Kommunikation zwischen dem Benutzer und dem System übernimmt. Die POSIX-Shell ist ein Kommando-Interpreter. Sie übersetzt die eingegebenen POSIX-Kommandos in eine Sprache, die das System verarbeiten kann.
Wenn beim Benutzerattribut „Programm“ die POSIX-Shell eingetragen ist, wird die POSIX-Shell gestartet, sobald sich der Benutzer an einem fernen Rechner an POSIX angeschlossen hat (rlogin).

Protokoll
protocol

Regeln für den Datenaustausch zwischen zwei Rechnern, die die Art der elektrischen Verbindung, das Datenformat sowie die Abfolge der Daten bestimmen.

Prozess
process

Ein Adressraum und einzelner Programmcode, der in diesem Adressraum ausgeführt wird, sowie die dafür benötigten Betriebsmittel des Systems. Ein Prozess wird von einem anderen Prozess durch den Aufruf der Funktion fork() erzeugt. Der Prozess, der fork() aufruft, heißt Vaterprozess und der neue, durch fork() erzeugte Prozess, heißt Sohnprozess.

Prozess, Lebensdauer
process lifetime

Der Zeitraum, der mit der Erzeugung des Prozesses beginnt, und der endet, wenn die Prozessnummer an das System zurückgegeben wird.
Nachdem ein Prozess mit der Funktion fork() erzeugt wurde, gilt er als aktiv. Sein Steuerbereich und Adressraum existieren, bis er sich beendet. Dann gelangt er in einen inaktiven Zustand, in dem bestimmte Betriebsmittel an das System zurückgegeben werden können, obwohl einige Betriebsmittel, wie z.B. die Prozessnummer, noch immer verwendet werden. Wenn ein anderer Prozess eine der Funktionen wait() oder waitpid() für einen inaktiven Prozess ausführt, dann werden die übrigen Betriebsmittel an das System zurückgegeben. Das letzte an das System zurückgegebene Betriebsmittel ist die Prozessnummer. Zu diesem Zeitpunkt endet die Lebensdauer des Prozesses.

Prozessgruppe
process group

Eine Gruppe von Prozessen, die es erlauben, verwandten Prozessen Signale zu senden. Jeder Prozess im System ist Mitglied einer Prozessgruppe, die durch eine Prozessgruppennummer identifiziert wird. Diese Gruppierung von Prozessen erlaubt es, verwandten Gruppen von Prozessen Signale zu senden. Ein neu erzeugter Prozess gehört der Prozessgruppe seines Erzeugers an.

Prozessgruppe, Lebensdauer
process group lifetime

Ein Zeitraum, der dann beginnt, wenn eine Prozessgruppe erzeugt wird, und der dann endet, wenn der letzte Prozess dieser Prozessgruppe sie verlässt. Das Verlassen einer Prozessgruppe erfolgt entweder durch die Beendigung des Prozesses oder durch den Aufruf einer der Funktionen setsid() oder setpgid().

Prozessgruppennummer
process group ID

Ein eindeutiger Bezeichner während der Lebensdauer eines Prozesses. Eine Prozessgruppennummer ist eine positive ganze Zahl und kann vom System erst wieder verwendet werden, wenn die Lebensdauer der Prozessgruppe endet.

Prozessgruppenleiter
process group leader

Ein Prozess, dessen Prozessnummer und Prozessgruppenummer identisch sind.

Prozessnummer
process ID

Ein eindeutiger Bezeichner eines Prozesses. Eine Prozessnummer ist eine positive ganze Zahl und kann vom System erst wieder verwendet werden, wenn die Prozesslebensdauer endet. Wenn eine Prozessgruppe existiert, deren Prozessgruppennummer dieselbe ist wie die Prozessnummer, kann die Prozessnummer erst wieder verwendet werden, wenn die Lebensdauer einer Prozessgruppe endet. Nur ein Systemprozess hat die Gruppennummer 1.

Pthread
pthread

Ein Thread ist ein Programmteil, der parallel zu anderen Teilen abläuft. Innerhalb eines Prozesses können mehrere Threads parallel ablaufen; ein Prozess besteht jedoch mindestens aus einem Thread. Im Unterschied zu Prozessen teilen sich alle Threads eines Programms einen gemeinsamen Adressraum. Bei den Pthreads im BS2000 können die Threads eines Prozesses, anders als bei z. B. DCE-Threads, auf mehrere Tasks verteilt werden.

Puffer
buffer

Ein Speicherbereich, in dem Daten zeitweise gespeichert werden.

Pufferung
buffering

Bei allen Ausgabefunktionen, die Daten in Textdateien und Binärdateien mit stromorientierter Ein-/Ausgabe schreiben (printf(), putc(), fwrite() etc.), werden die Daten in einem Puffer zwischengespeichert und erst in die externe Datei geschrieben, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. Dieses unterscheidet sich bei Text- und Binärdateien.

Punkt
dot

Ein Dateiname, der einen einzelnen Punkt (.) enthält, steht für das aktuelle Dateiverzeichnis (siehe Pfadnamen-Auflösung).

Punkt-Punkt
dot-dot

Ein Dateiname, der nur zwei Punkte (..) enthält, steht für das übergeordnete Dateiverzeichnis (siehe Pfadnamen-Auflösung).

reale Benutzernummer
real user ID

Das Prozessattribut, das zum Zeitpunkt der Erzeugung eines Prozesses denjenigen Benutzer identifiziert, der diesen Prozess erzeugt hat (siehe Benutzernummer). Dieser Wert kann während der Lebensdauer des Prozesses verändert werden, wie dies unter setuid() beschrieben ist.

reale Gruppennummer
real group ID

Das Prozessattribut, das zum Zeitpunkt der Erzeugung eines Prozesses die Gruppe des Benutzers identifiziert, der diesen Prozess erzeugt hat (siehe Gruppennummer). Dieser Wert kann sich während der Lebensdauer des Prozesses ändern, so wie dies unter setgid() beschrieben ist.

regulärer Ausdruck
regular expression

Ein Suchmuster, das nach bestimmten Regeln zusammengesetzt ist (siehe Abschnitt „Reguläre Ausdrücke“ im Handbuch „POSIX Kommandos“).

relativer Pfadname
relative pathname

Ein Zugriffspfad für eine Datei oder ein Dateiverzeichnis, der von der Position des aktuellen Dateiverzeichnisses innerhalb des Dateisystems ausgeht. Relative Pfadnamen beginnen nicht mit einem Schrägstrich (/) (siehe Pfadnamen-Auflösung).

Root-Verzeichnis
root directory

Ein Dateiverzeichnis, das einem Prozess zugeordnet ist, und das bei der Pfad-namen-Auflösung für Pfadnamen verwendet wird, die mit einem Schrägstrich beginnen.

Rücksetzzeichen
backspace character

Ein Zeichen, das bewirkt, dass im Ausgabestrom das Drucken oder Anzeigen in einer Spaltenposition erfolgt, die sich vor der Spaltenposition befindet, in der gedruckt oder angezeigt werden sollte. Ist die Spaltenposition, in der gedruckt oder angezeigt werden sollte, die erste Spalte der Zeile, so ist das Verhalten undefiniert. Das Rücksetzzeichen wird in C mit \b angegeben. Es ist undefiniert, ob das Zeichen die exakte Folge ist, die durch das System an ein Ausgabegerät übertragen wird, um den Rückschritt abzusetzen.

Seitenvorschubzeichen
form-feed character

Ein Zeichen, das anzeigt, das im Ausgabestrom das Drucken auf ein Ausgabegerät auf der nächsten Seite beginnen soll. Das Seitenvorschubzeichen wird in C mit \f angegeben. Ist das Seitenvorschubzeichen nicht das erste Zeichen in einer Ausgabezeile, so ist das Ergebnis undefiniert. Es ist ebenfalls undefiniert, ob das Zeichen die exakte Folge ist, die durch das System an ein Ausgabegerät übertragen wird, um den Seitenvorschub abzusetzen.

Satzorientierte Ein-/Ausgabe
record oriented I/O

BS2000:
Satzorientierte Ein-/Ausgabe bedeutet, dass sich der Lese-/Schreibzeiger der Datei jeweils nur auf den Beginn eines Satzes bzw. Blockes positionieren lässt. Satzorientierte Ein-/Ausgabe ermöglicht eine der BS2000-Struktur angepasste performante Dateiverarbeitung. Die Einheit für einen Ein-/Ausgabe-Funktionsaufruf ist stets ein Satz bzw. Block. Satzorientiert können katalogisierte SAM-, ISAM- und PAM-Dateien verarbeitet werden. Es stehen zusätzliche Funktionen zur Verfügung wie Löschen und Einfügen von Sätzen, Zugriff auf Schlüssel in ISAM-Dateien.

Schrägstrich
slash

Ein Begriff der dazu verwendet wird, das einzelne Zeichen (/) darzustellen. Dieses Zeichen ist im Amerikanischen auch unter dem Namen solidus bekannt.

schreibgeschütztes Dateisystem
read-only file system

Ein Dateisystem, das eine von der Implementierung definierte, charakteristische einschränkende Änderung besitzt.

Schutzattribute
security attributes

BS2000:
Die sicherheitsrelevanten Eigenschaften eines Objekts (Datei, Jobvariable etc.), die die Art und Möglichkeit des Zugriffs auf dieses Objekt festlegen.
Für Dateien gibt es beispielsweise folgende Schutzattribute: ACCESS/USER-ACCESS, SERVICE-Bit, AUDIT-Attribut, RDPASS, WRPASS, EXPASS, RETPD, BACL, ACL und GUARD.

Schutzbits einer Datei
file permission bits

Eine Information über eine Datei, die zusammen mit anderen Daten benutzt wird, um zu entscheiden, ob ein Prozess Lese-, Schreib- oder Ausführungsrecht/Durchsuchrecht für eine Datei besitzt. Die Bits sind in drei Abschnitte eingeteilt: Eigentümer, Gruppe und andere Benutzer. Jeder Abschnitt wird in Verbindung mit der entsprechenden Benutzerklasse der Prozesse verwendet. Diese Bits sind im Dateimodus enthalten, wie unter sys/stat.h beschrieben. Der Gebrauch der Schutzbits für eine Datei in Zugriffsentscheidungen wird detailliert unter Dateizugriffsrechte beschrieben.

Shell
shell

Ein Systemprogramm in UNIX, das die Kommunikation zwischen dem Benutzer und dem System übernimmt. Die Shell ist ein Kommando-Interpreter. Sie übersetzt die eingegebenen Kommandos in eine Sprache, die vom System verarbeitet werden kann. Eine Shell wird für jeden Benutzer gestartet, sobald er sich am System anmeldet.

Signal
signal

Ein Mechanismus, durch den ein Prozess von einem im System auftretenden Ereignis benachrichtigt oder beeinflusst werden kann. Beispiele für solche Ereignisse schließen Hardware-Ausnahmen und besondere Aktionen von Prozessen ein. Der Begriff Signal wird auch für die Ereignisse selbst verwendet.

Signalmaske
signal mask

Für einen Prozess definierte Signale, die aktuell - vor der Zustellung an diesen Prozess - blockiert werden. Die Signalmaske eines Prozesses wird von dessen Vaterprozess initialisiert. sigaction(), sigfprocmask() und sigsuspend() steuern die Manipulation dieser Signalmaske.

Sitzung
session

Eine Gruppierung von Prozessen für die Auftragssteuerung. Jede Prozessgruppe ist Mitglied einer Sitzung. Für einen Prozess wird angenommen, dass er ein Mitglied derjenigen Sitzung ist, in der seine Prozessgruppe Mitglied ist. Ein neu erzeugter Prozess gehört der Sitzung seines Erzeugers an. Ein Prozess kann die Mitgliedschaft in einer Sitzung ändern (siehe setsid()). Implementierungen, die setpgid() unterstützen, können mehrere Prozessgruppen in derselben Sitzung haben.

Sitzung, Lebensdauer
session lifetime

Der Zeitraum zwischen der Erzeugung einer Sitzung und dem Ende der Lebensdauer aller Prozessgruppen, die Mitglieder dieser Sitzung bleiben.

Sitzungsleiter
session leader

Ein Prozess, der eine Sitzung erzeugt hat (siehe setsid()).

Sohnprozeß
child process

Siehe Prozess.

Sonderrechte
appropriate privileges

Spezielle Rechte, die einige der in diesem Handbuch definierten Funktionen und Funktions-Optionen zu ihrem Aufruf verlangen. Dieser Begriff ersetzt gemäß POSIX-Standard den Begriff der Systemverwalter-Rechte.

Sonderzeichen
special character

Zeichen, denen bei der Ein-/Ausgabe bestimmte Sonderfunktionen zugeordnet sind (siehe Abschnitt "Allgemeine Terminalschnittstelle“).

Sortierreihenfolge
collating sequence

Die relative Reihenfolge von Sortierelementen, wie sie beim Setzen der Kategorie LC_COLLATE in der aktuellen Lokalität festgelegt wird.
Die Reihenfolge von Zeichen, wie sie für die Kategorie LC_COLLATE in der aktuellen Lokalität festgelegt ist, definiert die relative Reihenfolge aller Sortierelemente, so dass jedes Element eine eindeutige Position in der Reihenfolge belegt. Dies ist die Reihenfolge, die in Bereichen von Zeichen und Sortierelementen in regulären Ausdrücken und Mustervergleichen benutzt wird. Außerdem werden bei der Definition der Sortierpriorität von Zeichen und Sortierelementen die Sortierelemente dazu benutzt, ihre jeweilige Position innerhalb der Sortierfolge zu repräsentieren.
Eine mehrstufige Sortierung wird ausgeführt, wenn Sortierelementen mehr als eine Sortierpriorität zugewiesen wird. Die Obergrenze ist durch {COLL_WEIGHTS_MAX} definiert (siehe Include-Datei limits.h).
Auf jeder Stufe kann den Elementen dieselbe Priorität zugewiesen werden (für dieselbe Priorität auf der Primärstufe, die Äquivalenzklasse genannt wird, siehe auch Äquivalenzklasse) oder sie kann in der Reihenfolge weggelassen wer-

den. Zeichenketten, die in der ersten Prioritätsstufe dieselbe Sortierposition haben (Primärreihenfolge), werden mit der nächsten Prioritätsstufe verglichen (Sekundärreihenfolge) usw.

Spaltenposition
column position

Die Entfernung eines Zeichens vom Anfang der Zeile. Es wird angenommen, dass jedes Zeichen in einem Zeichensatz eine interne Standard-Spaltenbreite hat, die abhängig vom Ausgabegerät ist. Jedes druckbare Zeichen im portablen Zeichensatz hat eine Spaltenbreite von eins. Wenn die XPG4-Kommandos so verwendet werden, wie in dieser Handbuchreihe beschrieben, erwarten sie, dass alle Zeichen eine interne Standard-Spaltenbreite haben. Die Spaltenbreite muss nicht notwendigerweise mit der internen Darstellung der Zeichen (Anzahl der Bits oder Bytes) verbunden sein.
Die Spaltenposition eines Zeichens in einer Zeile wird definiert als Eins, zuzüglich der Summe der Spaltenbreite der vorhergehenden Zeichen in der Zeile.

Speicherabzug
core dump

Eine Kopie des Speicherbereiches, den ein bestimmter Prozess belegt. Wenn dieser Prozess abnormal beendet wurde, wird der Speicherabzug in die Datei core geschrieben.

Speicherbereich
memory area

Ein abgegrenzter Raum des Arbeitsspeichers. Er kann bestimmten Programmen zugewiesen und entsprechend den Programmerfordernissen - beliebig unterteilt werden.

Standard-Ausgabe
standard output

Ein Datenstrom, der mit einem primären Ausgabegerät verbunden ist.

Standard-Eingabe
standard input

Ein Datenstrom, der mit einem primären Eingabegerät verbunden ist.

Standard-Fehlerausgabe
standard error

Ein Ausgabestrom, der für Diagnosemeldungen verwendet wird.

Standard-Kommandos
standard utilities

Die Kommandos, die im Handbuch „POSIX-Kommandos“ [2] beschrieben sind.

steuernder Prozess
controlling process

Der Sitzungsleiter, der die Verbindung zum steuernden Terminal hergestellt hat. Wenn das Terminal aufhört, ein steuerndes Terminal für diese Sitzung zu sein, dann hört auch der Sitzungsleiter auf, der steuernde Prozess zu sein.

steuerndes Terminal
controlling terminal

Ein Terminal, das einer Sitzung zugewiesen ist. Jede Sitzung kann höchstens ein zugewiesenes steuerndes Terminal besitzen. Ein steuerndes Terminal ist genau einer Sitzung zugewiesen. Bestimmte Eingabesequenzen vom steuernden Terminal bewirken, dass Signale an alle Prozesse gesendet werden, die sich in der Prozessgruppe befinden, die diesem steuernden Terminal zugewiesen ist.

Steuerzeichen
control character

Ein nicht darstellbares Zeichen, das die Aufzeichnung, Verarbeitung, Übertragung oder Interpretation von Text beeinflusst.

stromorientierte Ein-/Ausgabe
stream oriented I/O

Stromorientierte Ein-/Ausgabe bedeutet, dass sich der Lese-/Schreibzeiger auf jedes einzelne Byte in der Datei positionieren lässt. Stromorientierte Ein-/Ausgabe ist der herkömmliche Verarbeitungsmodus und standardmäßig eingestellt, d.h. ohne besondere Zusatzangaben bei den Eröffungsfunktionen. Textdateien können ausschließlich in diesem Ein-/Ausgabe-Modus verarbeitet werden. Im Gegensatz zur satzorientierten Ein-/Ausgabe werden bei der Ausgabe in Dateien mit stromorientierter Ein-/Ausgabe die Daten zunächst in einem Puffer zwischengespeichert und erst später in die externe Datei geschrieben (siehe Pufferung).

Suchmuster
pattern

Eine Zeichenfolge, die entweder mit der Notation für reguläre Ausdrücke oder für Pfadnamen-Erweiterung in dem Sinne verwendet wird, dass verschiedene Zeichenketten bzw. Pfadnamen ausgewählt werden. Die Syntax von zwei Suchmustern ist gleich, aber nicht identisch. Diese Handbuchreihe zeigt immer den Suchmustertyp an, auf den sich im unmittelbaren Kontext zur Verwendung des Ausdrucks bezogen wird.

System
system

Der Begriff System wird in diesem Handbuch verwendet, um eine Implementierung der Systemschnittstellen zu bezeichnen.

Systemaufruf
system call

Anforderung eines Dienstes, der vom Betriebssystem-Kernel ausgeführt wird, aus einem Programm.

systemglobale Benutzerverwaltung
user administration

BS2000:
Alle Rechte, die mit dem Kommando /SET-PRIVILEGE vergeben werden können, sowie das Recht des Sicherheitsbeauftragten und der Systemkennung TSOS.

Systemkern
kernel

Der Code des POSIX-/UNIX-Betriebssystems.

Systempriorität
system scheduling priority

Eine Zahl, mit der das System die Systempriorität ändern kann. Die Erhöhung des Wertes bewirkt eine höhere Priorität beim Ablauf des Prozesses. Die Verminderung des Wertes bewirkt eine niedrigere Priorität.

Systemprozeß
system process

Ein herstellerabhängiges Objekt, das anders als ein Prozess, der eine Anwendung ausführt, vom System definiert ist. Ein Systemprozeß besitzt eine Prozeßnummer.

Terminal
terminal

Eine Gerätedatei für ein zeichenorientiertes Gerät, die den Vorgaben der allgemeinen Terminalschnittstelle genügt (siehe Abschnitt "AllgemeineTerminalschnittstelle“).

Textdatei
text file

BS2000:
Textdateien gibt es nur für Strom-Ein-/Ausgabe. Folgende Dateiarten werden
als Textdateien behandelt:

  • katalogisierte SAM-Dateien (kein Binärmodus beim Öffnen)
  • katalogisierte ISAM-Dateien
  • Systemdateien (SYSDTA, SYSOUT, SYSLST, SYSTERM)

Eine Textdatei ist eine geordnete Folge von Bytes, die zu Zeilen (bzw. Sätzen) zusammengefasst ist. Im Unterschied zu Binärdateien werden die Steuerzeichen für Zwischenraum je nach Art der Textdatei in ihre entsprechende Wirkung umgesetzt (siehe Zwischenraum). Daten, die aus einer Textdatei eingelesen werden, entsprechen daher nicht genau den Daten, die ursprünglich in die Datei geschrieben wurden. Für einen geschriebenen Tabulator (\t) wird eine entsprechende Anzahl von Leerzeichen gelesen. Zusätzlich gibt es bei Textdateien noch Folgendes zu beachten:

  • Es können Neue-Zeile-Zeichen eingelesen werden, die ursprünglich nicht in die Datei geschrieben wurden (siehe fflush(), fseek(), fsetpos(), lseek(), rewind()).
  • Ausgabe auf SYSOUT und SYSTERM (zum Schreiben)
    Jede Zeile wird mit einem Leerzeichen als Drucksteuerzeichen begonnen. Dies bewirkt einen Zeilenvorschub.
  • Ausgabe auf SYSLST
    Nur wenn keines der Steuerzeichen \f, \v, \r oder \b in einer Zeile angegeben wird, beginnt die Zeile mit einem Leerzeichen als Drucksteuerzeichen.

übergeordnetes Dateiverzeichnis
parent directory

Das Dateiverzeichnis, das einen Dateiverzeichniseintrag für die betreffende Datei enthält. Dieses Konzept findet für . und .. keine Anwendung.

Umwandlung in Großbuchstaben
upshifting

Die Umwandlung von Kleinbuchstaben in ihre entsprechenden Großbuchstaben.

Umwandlung in Kleinbuchstaben
downshifting

Die Umwandlung von Großbuchstaben in ihre entsprechenden Kleinbuchstaben.

UNIX-System
UNIX system

Ein im Dialogbetrieb arbeitendes Betriebssystem, das 1969 von Bell Laboratories entwickelt wurde. Da nur ein zentraler Systemkern von UNIX hardwareabhängig ist, wird UNIX auf vielen unterschiedlichen Systemen verschiedener Computerhersteller eingesetzt. UNIX-Anwendungen sind in hohem Maße portierbar.

Unterbrechung
interrupt

Eine Unterbrechung der normalen Bearbeitung eines Programms. Unterbrechungen werden durch Signale verursacht, die durch einen Hardwarezustand oder ein Peripheriegerät ausgelöst werden, um einen besonderen Zustand anzuzeigen. Wird die Unterbrechung von der Hardware erkannt, wird eine Inter-rupt-Service-Routine ausgeführt. Ein Unterbrechungszeichen ist üblicherweise ein ASCII-Zeichen, das eine Unterbrechung auslöst, wenn es über die Tastatur eingegeben wird.

unterbrochener Auftrag
suspended job

Ein Hintergrundauftrag, der ein Signal SIGSTOP, SIGTSTP, SIGTTIN oder SIGTTOU erhalten hat.

Unterverzeichnis
child directory

Ein Dateiverzeichnis, auf das ein Dateiverzeichnis aus der nächsthöheren Ebene des Dateisystems verweist.

Variable
variable

Objekt, dessen Wert sich während der Ausführung eines Programms ändern kann.

Vaterprozeß
parent process

Siehe Prozess.

Vaterprozeßnummer
parent process ID

Ein neuer Prozess wird von einem aktiven Prozess erzeugt. Die Vaterprozeßnummer eines Prozesses ist die Prozeßnummer seines Erzeugers, solange dieser lebt. Endet diese Prozeßlebensdauer, ist die Vaterprozeßnummer die Prozeßnummer des init-Prozesses.

Vergleichsfolge
collation order

Die logische Reihenfolge von Zeichenketten und Langzeichenketten nach vorher festgelegten Präzedenzregeln. Diese Präzedenzregeln bestimmen die Vergleichsreihenfolge zwischen Vergleichseinheiten und solchen zusätzlichen Regeln, die dazu benutzt werden, Zeichenketten, die zusammengesetzte Vergleichseinheiten enthalten, in die richtige Reihenfolge zu bringen.

verwaiste Prozessgruppe
orphaned process group

Eine Prozessgruppe, in der der Vaterprozeß jedes Mitglieds selbst Mitglied der Gruppe oder nicht Mitglied der Sitzung dieser Gruppe ist.

Verweis
link

Siehe Dateiverzeichniseintrag.

Verweiszähler
link count

Der Verweiszähler einer Datei ist die Anzahl der Dateiverzeichniseinträge, die sich auf diese Datei beziehen.

Vordergrund
foreground

Normale Methode der Kommandoausführung in einer Shell. Wenn ein Kommando im Vordergrund ausgeführt wird, wartet die Shell auf die Beendigung dieses Kommandos, bevor der Benutzer zu einer weiteren Eingabe aufgefordert wird.

Vordergrundprozeß
foreground process

Ein Prozess, der Mitglied einer Vordergrund-Prozessgruppe ist.

Vordergrund-Prozessgruppe
foreground process group

Eine Prozessgruppe, deren Mitglieder bestimmte Privilegien haben, die Hintergrundprozessen verweigert werden, wenn sie auf ihr steuerndes Terminal zugreifen. Jede Sitzung, die eine Verbindung zu einem steuernden Terminal aufgebaut hat, besitzt exakt eine Prozessgruppe dieser Sitzung als Vorder-grund-Prozessgruppe dieses steuernden Terminals.

Vordergrund-Prozeßgruppennummer
foreground process group ID

Die Prozeßgruppenummer einer Vordergrund-Prozessgruppe.

Voreinstellung
default

Art und Weise, in der ein Programm ausgeführt wird, wenn keine weiteren Angaben gemacht werden.

Wagenrücklauf-Zeichen
carriage-return character

Ein Zeichen, das im Ausgabestrom anzeigt, dass der Druck am Anfang derselben physikalischen Zeile beginnen soll, in der sich auch das Wagenrücklauf-Zeichen befindet. Das Wagenrücklauf-Zeichen wird in C mit \r angegeben. Es ist undefiniert, ob das Zeichen die exakte Folge ist, die durch das System an ein Ausgabegerät übertragen wird, um das Warnzeichen abzusetzen.

Warnsignal
alert

Ein akustisches oder visuelles Signal des Benutzerterminals, das einen Fehler oder ein anderes Ereignis anzeigt. Wenn die Standard-Ausgabe auf das Terminal gelenkt wird, ist die Warnmethode nicht festgelegt. Wenn die Standard-Ausgabe nicht auf das Terminal gelenkt wird, wird die Warnung durch einen Warnbuchstaben auf die Standardausgabe geschrieben.

Warnzeichen
alert character

Ein Zeichen, das im Ausgabestrom bewirkt, dass das Terminal den Benutzer durch ein visuelles oder akustisches Signal warnt. Das Warnzeichen wird in C mit \a angegeben. Es ist undefiniert, ob das Zeichen die exakte Folge ist, die durch das System an ein Ausgabegerät übertragen wird, um das Warnzeichen abzusetzen.

Zeichen
character

Eine Folge von einem oder mehreren Bytes, die ein einzelnes grafisches Symbol oder ein Steuerzeichen repräsentiert. Dies gilt auch für Multibyte-Zeichen und Einzelbyte-Zeichen, wobei Einzelbyte-Zeichen ein spezieller Fall von Multibyte-Zeichen sind.

Zeicheneinheit
collating element

Die kleinste Einheit zur Bestimmung der Reihenfolge von Zeichen- oder Langzeichenketten (siehe Sortierreihenfolge). Eine Zeicheneinheit besteht entweder aus einem Einzelzeichen oder aus zwei und mehr Zeichen, die eine Einheit bilden. Der Wert der Kategorie LC_COLLATE in der aktuellen Lokalität bestimmt die aktuelle Menge der Zeicheneinheiten.

Zeichenklasse
character class

Eine benannte Zeichenmenge, die sich ein Attribut teilt, das auf den Namen der Klasse weist. Die Klassen und Zeichen, die in dieser Menge enthalten sind, sind vom Wert der Kategorie LC_CTYPE in der aktuellen Lokalität abhängig.

Zeichenkette
character string

Eine zusammenhängende Folge von Zeichen, die als letztes Element das Nullbyte enthält.

zeichenorientierte Gerätedatei
character special file

Eine Gerätdatei für zeichenorientierte Ein-/Ausgabegeräte. Ein Beispiel für eine solche Datei ist die Gerätedatei für ein Terminal.

Zeichensatz
character set

In der internationalen Umgebung für C werden die Zeichen gemäß den Regeln des 7-Bit US-ASCII-Zeichensatzes codiert. Dabei kann für jedes Zeichen des Zeichensatzes angegeben werden, welches Symbol es repräsentiert, ob eine Umwandlung in den entsprechenden Groß- oder Kleinbuchstaben erfolgen soll, welcher Zeichenklasse das Zeichen angehört und welche Position es innerhalb der Sortierreihenfolge einnimmt. In internationalisierten Programmen sind hier beliebige landessprachliche Zeichensätze denkbar (siehe Abschnitt "Zeichensätze“).

Zeichensatz für portable Dateinamen
portable filename character set

Damit ein Dateiname portabel ist für alle Implementierungen, die konform zum ISO POSIX-1 Standard sind, darf er nur aus folgenden Zeichen bestehen:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 . _ -
Die letzten drei Zeichen sind der Punkt, der Unterstrich und der Bindestrich. Der Bindestrich darf nicht als erstes Zeichen des portablen Dateinamens verwendet werden. Groß- und Kleinbuchstaben werden von allen konformen Implementierungen unterschieden.
Im Falle eines portablen Pfadnamens ist auch ein Schrägstrich zugelassen.

Zeilenendezeichen
newline character

Ein Zeichen, das anzeigt, das im Ausgabestrom das Drucken auf der nächsten Zeile beginnen soll. Das Zeilenendezeichen wird in C mit \n angegeben. Ist das Zeilenendezeichen nicht das erste Zeichen in einer Ausgabezeile, so ist das Ergebnis undefiniert. Es ist ebenfalls undefiniert, ob das Zeilenendezeichen die exakte Folge ist, die durch das System an ein Ausgabegerät übertragen wird, um den Zeilenvorschub abzusetzen.

Zeittakt
clock tick

Die (maschinenspezifische) Anzahl der Intervalle pro Sekunde wird durch {CLK_TCK} definiert. Sie wird verwendet, um den Wert im Typ clock_t auszudrücken, der von time.h geliefert wird.

Zombieprozeß
zombie process

Ein inaktiver Prozess, der zu einem späteren Zeitpunkt gelöscht werden wird, wenn sein Vaterprozeß eine der Funktionen wait() oder waitpid() ausführt.

Zugriffsmodus
access mode

Die Methode, wie auf Datensätze einer Datei zugegriffen wird.

zusätzliche Gruppennummer
supplementary group ID

Ein Attribut eines Prozesses, mit dem die Dateizugriffsrechte bestimmt werden.Ein Prozess besitzt, zusätzlich zur effektiven Gruppennummer, bis zu {NGROUPS_MAX} weitere Gruppennummern. Die zusätzlichen Gruppennummern eines Prozesses werden bei dessen Erzeugung auf die Werte der zusätzlichen Gruppennummern des Vaterprozesses gesetzt. Ob die effektive Gruppennummer eines Prozesses mit in die Liste der weiteren Gruppennummern aufgenommen wird oder nicht, ist nicht festgelegt.

Zwischenraum
white space

Eine Folge von einem oder mehreren Zeichen, die zur Zeichenklasse space gehören. Diese Klasse wird durch die Kategorie LC_CTYPE in der aktuellen Lokalität definiert. In der POSIX-Lokalität besteht ein Zwischenraum aus einem oder mehreren Leerzeichen oder horizontalen oder vertikalen Tabulatoren, Zeilenendezeichen, Wagenrücklaufzeichen, Seitenvorschubzeichen und vertikalen Tabulatoren.